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Der seltsame Traum

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12. Februar 2016

Am Morgen des 12. Februar hatte ich kurz vor dem Aufwachen einen Traum, der aus zwei Teilen bestand.

Zunächst möchte ich den ersten Teil beschreiben:


Ich sah die Handfläche meiner rechten Hand. Auf dieser Hand bildete sich eine goldfarbene Patene mit etwa 12 cm Durchmesser. Dann bildete sich darauf eine Art kleiner Hostienteller, von etwa 5 cm Durchmesser. Auf diesem kleinen Teller erschien in gleicher Größe eine weiße Hostie. Diese Hostie sah ich später links vorne in einer Monstranz.


Danach sah ich wieder meine rechte Hand. Nun bildete sich eine große Hostie (sog. „Priesterhostie“), etwa 15 cm Durchmesser. Die Hostie wurde blutig, mit Striemen, als ob sie geschlagen worden wäre. Ich nahm die Hostie, brach sie in zwei Teile, klappte die Hälften jeweils etwas zusammen. Die eine Hälfte aß ich, die andere Hälfte gab ich meiner Mutter zum Kommunizieren.


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Der zweite Teil des Traumes:


Ich befand mich auf einer Wanderung an einem Bergkamm. Dort war ein dichter Laubmischwald. Entlang des Kamms verlief in dem Wald ein schmaler Fußweg. Ich ging immer weiter hinauf und kam dann zu einem Gebäude. Es sah aus wie eine größere Jagdhütte oder eine Gaststätte mitten im Wald. Es schien sich um einen geheimen Treffpunkt zu handeln.


Ich wollte das Haus betreten, aber die Türen waren verschlossen. Drinnen war jemand, der mir den Zutritt verwehrte. Durch die „Glastüren“ konnte ich einen Blick hinein werfen (Möglicherweise handelte es sich hierbei gar nicht um Türen aus Glas, sondern vielmehr um Türen, die „transparent“ gemacht worden waren, damit ich sehen konnte, was die Herren in dem Gebäude trieben.).

Ich sah dort Bischöfe (mir wurde eingegeben, dass es sich um Bischöfe handelt), die fröhlich feierten, aßen und tranken und es sich gutgehen ließen. – Da ich nicht hinein gelassen wurde, ging ich weiter.


Danach sah ich auf dem Bergkamm (inzwischen war ich unterhalb des Kammes und schaute hinauf) auf der rechten Seite oben den offiziellen Bischofssitz (mir wurde eingegeben, dass dies der Bischofssitz ist). Ein schönes, klassisches Gebäude in Gelb und Weiß, ähnlich wie Schloss Schönbrunn. (Vielleicht Barock?) Es war rechteckig, mit mehreren Fensterreihen, zweigeschoßig.


In einiger Entfernung weiter links davon sah ich ein größeres Gebäude. Es sah aus wie eine Burg oder eine Schlossanlage. Es war dunkel-düster, sah etwas heruntergekommen aus (die Fassade war nicht frisch gestrichen). Ich konnte daher nicht erkennen, ob es aus Stein oder Holz gebaut war.


An dem Gebäude befanden sich Türme und Erker und in den Mauern Schießscharten, aus denen Kanonenrohre ragten, die nach unten ins Tal zeigten. Mir wurde eingegeben, dass dies etwas mit dem 2. Weltkrieg zu tun hat.


Danach wurden mir zwei Worte gezeigt: „Lebedz“ und Warschau. Später schaute ich bei Google. Es gibt tatsächlich einen Ort, der so ähnlich heißt: Lebiedzin (auch: Lebedzinas). Er liegt nordöstlich von Warschau in Polen in der Nähe der litauischen Grenze. – Ich hatte davon noch nie gehört und konnte mir daraus keinen Reim machen.


Tatsächlich gibt es in Warschau ein spätbarockes Gebäude, das so ähnlich aussieht wie in meinem Traum. Es handelt sich dabei um den Palast der Bischöfe, der 150 Jahre lang als Bischofssitz genutzt wurde.


Im 18. Jahrhundert soll das Leben in dem Palast – unter Bischof Kajetan Sołtyk - sehr üppig und prachtvoll gewesen sein.


Mir ist nicht klar, ob zwischen den beiden Träumen ein Zusammenhang besteht. Ich konnte auch über die historische Vergangenheit der im zweiten Traum genannten Orte nichts in Erfahrung bringen, was eine nähere Verbindung zu meinem Traum herstellen würde. Ob es da ein dunkles Geheimnis gibt, das möglicherweise schon viele Jahre zurück liegt, kann ich nicht ermitteln.


Die weiteren Recherchen – zu dem burgähnlichen Gebäude – ergaben, dass es dort im näheren Umkreis keine Burg gibt, jedoch ein Kloster im Ort Różanystok mit einem Gnadenbild der Gottesmutter. Dieser Ort liegt ebenfalls nordöstlich von Warschau, auch – wie Lebiezin - im Bezirk Sokółka, in direkter Linie, und könnte möglicherweise eine Art „Gegenpol“ zum genannten Bischofssitz darstellen.


Vielleicht ist die Darstellung als Burg mit Schießscharten und Kanonenrohren spirituell gemeint, im Sinne eines geistlichen Bollwerks (?!). Ob der Bischof in den Wäldern ein geheimes Jagdhaus hatte, in dem er es sich hat gut gehen lassen, konnte ich leider nicht herausfinden. -


Offenbar waren in der damaligen Zeit weltliche und geistliche Aufgaben eng miteinander verwoben. So war er auch als Politiker tätig gewesen und dafür bekannt, unethische Mittel anzuwenden (Bestechung, Vetternwirtschaft, Fälschung von Dokumenten etc.). Aufgrund „geistiger Verwirrung und Melancholie“ war er später zwangsweise seiner Ämter enthoben worden.


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Während ich über diesen Traum nachdachte, fiel mir ein, dass ich schon einmal ähnliches erlebt hatte. Ich blätterte in meiner Autobiographie nach und fand im Band 5 den Eintrag vom 18. März 2014 unter der Überschrift „Der sonderbare Traum“. Damals hatte ich geträumt, ich wäre bei Daniel Barenboim eingeladen. Seine Frau überreichte mir eine Tasse mit einem Marienbild. - So wies mich damals die Gottesmutter auf ihr Gnadenbild in Vilnius (Litauen) hin, von dem ich ansonsten wohl nie erfahren hätte!

Wie Gott in das persönliche Leben eingreift - Band 7

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