Читать книгу Wie Gott in das persönliche Leben eingreift - Band 7 - Andrea Pirringer - Страница 23
Die Verletzung
Оглавление4. März 2016
Gedenktag des Hl. Kasimir von Polen, großer Marienverehrer
Zwischen dem 29. Februar und dem 3. März hatte ich sehr viel zu tun. Ich hatte die Handwerker im Haus, und dann kam – unglücklicherweise - noch ein Wasserschaden hinzu. Ich musste die Termine koordinieren, die Arbeiter beaufsichtigen, den Staub und Schmutz entfernen usw. Es waren Tage voller Stress und Ärgernisse. An den Abenden war ich deshalb immer ziemlich erschöpft.
Am 3. März kam mir plötzlich die dumme Idee, ich könnte doch einmal – so, wie es viele andere Menschen auch machen - testen, wie es ist, wenn man sich an anderen Leuten abreagiert und sie auf diese Weise Erleichterung verschafft. Bisher hatte ich das noch nie in meinem Leben mit Absicht getan. Ich wollte daher jetzt einfach wissen, wie es sich anfühlt.
So nutzte ich die Gelegenheit, und schnauzte die Handwerker an. Sogar die Dame, die mit mir die Termine abgestimmt hatte, bekam etwas von meinem Frust ab. – Hinterher merkte ich, dass es mir nicht wirklich besser ging. Ich hatte zwar Dampf abgelassen, fühlte mich aber gar nicht gut dabei.
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Nachdem einige Zeit verstrichen war, sah ich plötzlich das Antlitz Jesu vor mir. Christus schaute mich an und sagte – ernst, aber nicht böse: „Du hast Mir weh getan.“
Da bemerkte ich, dass von Seiner linken Wange Blut herunter floss. Es sah aus, als ob Ihn jemand geschlagen hätte.
Ich war zutiefst schockiert und entsetzt! – Das hatte ich doch keinesfalls gewollt! Wie hatte ich nur so dumm sein können! Ich schämte mich ganz schrecklich und sagte zu Ihm: „Es tut mir von Herzen aufrichtig leid!“
Tränen standen mir in den Augen und ich begriff, was das Böse anrichten kann. Gleichzeitig wurde mir bewusst, wie viel der Herr unter der menschlichen Schlechtigkeit leidet! – Und dennoch schaut Er uns immer noch freundlich lächelnd und gütig an. – Wie groß ist doch die Liebe Gottes zu Seinen Geschöpfen!
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An dieser Stelle möchte ich Ihnen – liebe Leserinnen und Leser, sagen: denken Sie stets vorher darüber nach, wie Sie mit Ihren Mitmenschen umgehen! Schlagen Sie nicht – durch unbedachtes oder absichtlich böswilliges Verhalten - Jesus ins Gesicht! Es ist immer Christus, den wir in unserem Nächsten begegnen!