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Gehölze pflanzen
ОглавлениеSowie der Frost den Boden nicht mehr buchstäblich »hart« im Griff hat, spricht man von »offenen Böden«. Ab diesem Zeitpunkt können Sie Gehölze, die jetzt noch im Ruhestadium sind, ideal hineinpflanzen.
Grundsätzlich werden jetzt vor allem entblätterte Laubgehölze angeboten, deren Wurzeln frei liegen oder bei denen ein Tuch den durchwurzelten Ballen zusammenhält. Diese Gehölze können aus zwei Gründen nur in der Vegetationsruhe verpflanzt werden:
Beim Pflanzvorgang gehen stets Wurzeln verloren, und die umgesetzte Pflanze muss nun vor allem eines tun: Sie muss neue, feine Wurzeln bilden, die Nährstoffe und Wasser anliefern. In der Wachstumsphase kommt erschwerend hinzu, dass sie auch noch neue Blätter, Triebe und womöglich Knospen und Blüten hervorbringen muss. Wird in der derzeitigen Ruhephase verpflanzt, hat die Pflanze ausreichend Zeit, erst einmal ein Wurzelwerk auszubilden, ehe die »volle Leistung« erbracht werden muss.
→ Pflanzen, die sich in Ruhe befinden, verdunsten wesentlich weniger Wasser, weil nur die Wurzeln ein wenig wachsen – zu Deutsch: Sie vertrocknen nicht so leicht. Für Sie heißt das: weniger Aufwand durch Gießen!
Sie haben die Wahl!
Wurzelnackte und ballierte Pflanzen zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:
→ Wurzelnackte Pflanzen: Sie sind die günstigste Variante, denn sie benötigen in der Vegetationsruhe kein Tageslicht und können daher in Kühlhäusern vorgehalten, ohne Qualitätsverlust verschickt und anschließend verpflanzt werden. Neue Feinwurzeln bildet die Pflanze erst nach dem Einpflanzen im Gartenboden. Allerdings dürfen Sie nie die Wurzeln bis zum Pflanzen austrocknen lassen, sonst wachsen sie nicht mehr an. Am besten, Sie setzen sie gleich nach dem Kauf. Pflanzen, die bereits mit dem Austrieb beginnen und die verdorrt aussehen, sollten Sie nicht kaufen. Die Gefahr des Nicht-Anwachsens ist zu hoch.
→ Ballierte Pflanzen: Bei ihnen hält ein verrottbares Netz die Wurzeln einer Pflanze mit dem Erdballen zusammen. Der Ballen kommt mit Netz in die Erde, wo es mit der Zeit vergeht. Der Vorteil: Man riskiert kaum Verlust von Wurzeln und muss die Pflanze vor dem Pflanzen nicht austopfen. Lediglich der Ballen wird vor dem Pflanzen etwas am Wurzelhals gelöst. Ballierte Pflanzen sind empfindlicher als Containerpflanzen. Sie trocknen im Sommer rascher aus und stehen daher meist etwa bis zum Vollfrühling und dann wieder ab Vollherbst zur Verfügung.
Containerpflanzen gibt’s immer
→ Im Unterschied zu Ballen- und wurzelnackten Pflanzen werden Containerpflanzen unter großem Aufwand in verschiedengroßen Gefäßen – je nach Größe und Wurzelumfang – herangezogen. Dann werden sie an Haltevorrichtungen gebunden und auf speziell dafür angelegten Freiflächen mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Erst wenn sich die Pflanze mit dem Substrat aus dem Container löst, darf sie verkauft werden. So vorbereitet, können sie ganzjährig ausgepflanzt werden.
Warum jetzt pflanzen?
Niedrigere Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und Niederschläge erleichtern zwar den Pflanzen das Anwachsen im Herbst – das heißt für Sie weniger Pflegeaufwand. Eine Frühjahrspflanzung hat aber auch Vorteile:
→ Starkregen und Dauernässe der Wintermonate schädigen vor allem auf schweren und tonigen Böden die Pflanzenwurzeln. Besonders Lavendel, Blauraute und Rosmarin erfrieren nicht im Winter, sondern gehen meist durch Winternässe ein. Pflanzen Sie also jetzt, im Frühjahr, gezielt mediterrane Halbsträucher.
> , Nässe vermeiden
→ Die Frühjahrspflanzung empfiehlt sich auch für alle frostempfindlichen und exotischen Gehölze und Stauden. Bis zum Herbst haben sie genügend Wurzeln entwickelt und sich so gut an den Standort angepasst, dass sie den kommenden Winter meist problemlos überstehen. Eine Pflanzung im Frühjahr bevorzugen Himmelsbambus, Freilandkamelien und viele Immergrüne. Gehölze, die noch im Spätsommer blühen, wie Hibiskus, sollten Sie ebenfalls jetzt setzen.
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