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Schnecken in Schach halten

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Wenn Sie immer wieder Schneckenprobleme im Garten haben, sollten Sie ein paar grundlegende Dinge über die Weichtiere wissen.

Kaum ist der Boden etwas wärmer und das erste Grün zeigt sich, da treten schon die ersten Schnecken in Erscheinung. Manche von ihnen können im Garten wahre Schlachtfelder anrichten, andere sind völlig harmlos.

→ Ackerschnecken sind grauschwarz und bis zu 2 cm groß. Sie sind sehr standorttreu und erscheinen, sobald der Boden frostfrei ist, da sie als ausgewachsene Tiere überwintern. Im Moment haben sie großen Hunger!

→ Spanische Wegschnecken werden bis zu 10 cm lang. Ihre Farbe variiert von rötlich bis braun, sie wurden vor 50 Jahren aus dem Mittelmeerraum eingeschleppt und sind sehr trockenheitstolerant. Aufgrund ihrer Bitterkeit haben sie kaum natürliche Feinde. Sie kriechen nachts bis zu 15 m. Richtig lästig – besser gefräßig – werden sie meist erst im Vollfrühling, wenn sie ausgewachsen sind.


Rote Wegschnecken können an Jungpflanzen in einer Nacht verheerende Schäden anrichten.

→ Rote Wegschnecke: Äußerlich gleicht sie der Spanischen Wegschnecke völlig, allerdings ist sie relativ selten und macht deshalb meist wenig Probleme.

→ Weinbergschnecken sind gut erkennbar an ihrem Haus. Sie stehen unter Naturschutz und dürfen nur abgesammelt werden.

→ Tigerschnecke: Sie hat zwar einen gefährlichen Namen und ein getigertes Äußeres, frisst aber niemals lebende Pflanzen.

Abwehr und Bekämpfung

→ Schneckenzäune: Sie sind bei allen Weg- und Gehäuseschnecken sinnvoll, denn den gewölbten Falz können sie nicht überwinden. Gegen Ackerschnecken wirken sie nicht, die befinden sich ja bereits im Boden.

→ Bierfallen sollten Sie nur innerhalb von Schneckenzäunen aufstellen, denn sie locken die Schnecken von weit her damit an.

→ Schneckenkorn ist gegen Ackerschnecken sehr effektiv, wenn Sie es frühzeitig ausbringen. Gerade jetzt im Vorfrühling wird es gern angenommen, denn das Futter ist rar.

→ Absammeln: Sie können die Tiere natürlich auch regelmäßig absammeln oder zerschneiden. Es ist nicht wahr, dass beim Zerschneiden Eier freigesetzt werden, aus denen sich neue Schnecken entwickeln. Heißes Wasser oder Salz sollten Sie vermeiden, diese Methode ist sehr qualvoll für die Tiere.

Schneckenkorn-Varianten

Wählen Sie sorgfältig aus, mit welchem Wirkstoff Ihnen am besten geholfen ist!

→ Der Wirkstoff Methiocarb (Handelsname Mesurol) lähmt die Nerven der Tiere. Igel, Regenwürmer und Laufkäfer werden gefährdet, wenn sie vergiftete Schnecken oder die Körner fressen. Erlaubt ist der Einsatz nur bei Zierpflanzen, einigen Kohlarten, Spinat, Salat und Erdbeeren. Sie dürfen nach der Ausbringung aber zwei Wochen nicht ernten.

→ Der Wirkstoff Metaldehyd ist in den gleichen Kulturen wie Methiocarb zugelassen, Sie dürfen sofort ernten. Für Nützlinge und Haustiere ist es ungiftig, nur Hunde vertragen keine größeren Mengen. Nach einigen Tagen wird es zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut. Dann muss nachgelegt werden, was aber nur einmal erlaubt ist.

→ Den Wirkstoff Eisen-II-Phosphat (Handelsname Ferramol) dürfen Sie in allen Kulturen ausbringen. Wartezeiten vor der Ernte sind nicht notwendig. Andere Tiere werden nicht gefährdet. Von diesem Präparat müssen Sie recht viel streuen, dass es gut wirkt. Dieses Produkt ist im biologischen Anbau zugelassen, die Abbauprodukte sind harmlos.

So gehen Sie am besten vor

→ Halten Sie sich beim Ausbringen an die angegebene Menge. Optimal ist die Wirkung, wenn Sie die Fläche gleichmäßig bestreuen.

→ Behandeln Sie jetzt auch solche Plätze, an denen sich die Wegschnecken gern tagsüber verstecken, wie Kompost, Rasen, unter Blumentöpfen oder im hohen Gras.

Quickfinder Gartenjahr

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