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Alte Bekannte

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*** 6 ***

Am nächsten Morgen wurden Pennyflax, Shirah, Minky und Fauch von Vogelgezwitscher und dem Geräusch von Axtschlägen geweckt. Verschlafen schauten sie aus dem runden Fenster der Kutsche und erblickten einen Berghang, über den Nebelfetzen trieben. Ein Stück weiter rechts erhob sich im Osten die Sonne hinter einer bewaldeten Hügelkette, und nur wenige Meter von der Kutsche entfernt spaltete Rotte Rübennase Holzscheite, um sie bei einer Feuerstelle zu stapeln.

Pennyflax wollte gerade aussteigen und fragen, ob es schon Frühstück gab, da machte Shirah ihren Freund auf die Metallschatullen aufmerksam, die Rübennase vergangene Nacht von den anderen Männern am Wegesrand erhalten hatte: Es waren nun insgesamt fünf Kästchen, die aus Eisen oder Messing gefertigt waren und zwischen den Altkleiderbündeln am Boden standen. Und alle besaßen lediglich einen Riegel auf der Vorderseite.

Pennyflax und Minky schauten sich an, begannen gleichzeitig zu grinsen und hockten sich neben einer der Schatullen nieder.

Shirah ahnte, was die beiden im Schilde führten und flüsterte: »Lasst eure Finger davon … geht uns nix an!«

Doch die zwei zerrten bereits am Riegel der Schatulle herum, der kurz darauf tatsächlich zurückschnappte. Trotzdem rührte sich der Deckel nicht einen Millimeter, und das, obwohl er kein weiteres Schloss besaß.

»Verzwurbeldingst!«, wetterte der Kobold. »Hatte schon auf Goldstücke oder schnuckligen Schmuck getippt. Die Kiste ist gewiss magisch versiegelt.«

»Wir können’s ja mal bei den anderen probierrren«, schnarrte Minky und machte sich bereits an der nächsten Schatulle zu schaffen. Da verstummten draußen auf einmal die Axtschläge.

Shirah stürzte zum Fenster und sah gerade noch den Mantel von Rübennase vorüber flattern, als auch schon hinten am Wagen eine der Leiterstufen knarzte und die kleine Tür geöffnet wurde.

In dem Moment, als Rotte seinen Kopf herein streckte, schossen Pennyflax und Minky kerzengerade in die Höhe.

»Morgen. Gut geschlafen?«, brummte der bärtige Mann und rückte seine Augenklappe zurecht. Sein Blick fiel sofort auf die Schatulle, deren Riegel offen stand. »Wenn ihr genug mit meinem Eigentum herum gespielt habt, könnt ihr rauskommen zum Frühstücken. Wir haben letzte Nacht eine anständige Strecke zurückgelegt und werden am Abend die Grenze zu Viancáru erreichen. Zumindest, wenn sich das Wetter hält und gewisse Mitreisende ihre Neugierde im Zaum halten können.« Er lächelte auf eine merkwürdige Weise, so dass sein Goldzahn aufblitzte, und verschwand wieder.

Shirah atmete auf und rammte Pennyflax wütend den Ellbogen in die Seite. »Nächstes Mal biste gefälligst nicht so neugierig, klarifari?! Hätte schiefgehen können!«

Er zuckte mit den Schultern. »Immer noch besser als schief humpeln. Außerdem müssen wir rausfinden, ob dieser Rotte was Gemeines vorhat. Denn falls ja, sollten wir uns lieber verkrümeln.«

»Ja, schon …«, gab die Koboldin zu. Sie prüfte, ob ihre Zöpfe richtig abstanden und öffnete die Tür. »Das Herausfinden muss aber vorsichtiger passieren!«

Pennyflax drückte seiner Freundin zur Beruhigung einen Kuss auf die Wange und schob den störrischen Fauch durch die Tür der Kutsche. Der Drachling war sowieso kein Frühaufsteher, als er jedoch beim Hinausflattern Rübennase erblickte, leuchteten seine gelben Augen vor Abneigung auf. Er ließ ein giftiges Fauchen ertönen, das die kühle Morgenluft zerschnitt und ein paar Vögel aufscheuchte.

»Euer Haustier kann mich nicht besonders leiden, was?«, knurrte Rotte und bedeutete Shirah, Minky und Pennyflax, sich an das prasselnde Lagerfeuer zu setzen. Darüber blubberte ein Topf, dessen Inhalt köstlich duftete.

»Fauch ist kein Haustier und auch kein Hau-Stier«, berichtigte Pennyflax den Hünen, der vier Holzteller mit dem Brei aus dem Topf befüllte und drei davon den Freunden reichte. »Er ist der Sohn von Pyros dem Drachen, der unterm Feuerberg lebt und Sulferions Befehlen gehorcht.« Pennyflax nahm den Teller entgegen und fixierte Rübennase, der sich auf einen Felsen setzte und zu löffeln begann. »Ist ’ne wichtige Dringlichkeit, dass wir Viancáru erreichen, denn wenn Pyros aus dem Vulkan kommt, wird er Garstingen angreifen. Und Sulferions Armee marschiert bestimmt auch schon!«

»Ach, du grüne Neune!«, röchelte Rotte und verschluckte sich an seinem Brei. »Dann habt ihr die Elfenpatrouille gestern ja gar nicht beschwindelt … ihr meint das wirklich ernst mit diesem Feuerberg-Sulferion-Quatsch, oder?«

»Logo meinen wir das ernst!«, empörte sich Shirah. »Sagtest du gestern nicht, du würdest uns glauben und deine Geschäftspartner vor dem Krieg warnen wollen?«

»Gut aufgepasst, kleine Dame«, raunte Rübennase und wischte sich den Brei aus seinem Vollbart. »Aber wenn ich eine Gelegenheit wittere, dann erzähle ich viel, um meinen Willen zu kriegen. Auch meinen Geschäftspartnern ist Wahrheit oder Unwahrheit egal … die kümmern sich nur um die Silberstücke, die in ihren Taschen landen. Und Silber gibt es in Viancáru jede Menge zu holen, vor allem in der Hauptstadt des Elfenreichs, in Castyllium. Wisst ihr eigentlich, wie gigantisch groß diese Stadt ist und wie schnell Wichte wie ihr dort verloren gehen können?«

Mit großen Augen starrten Pennyflax und Shirah ihr Gegenüber an und bemerkten jetzt erst die beiden Dolche, die im Gürtel des Hünen steckten. Ihnen wurde schon ein wenig mulmig angesichts der Tatsache, wie sorglos sie sich von diesem seltsamen Kerl hatten mitnehmen lassen.

Nur Minky, der an seinem Brei schnüffelte und seinen Rotzfaden immer wieder in den Teller flutschen ließ, kümmerte das nicht. Er entblößte die langen Schneidezähne und schnarrte: »Interrressant … das koche ich im Gasthaus auch mal. Ist das Grrrießbrei?«

»Wildweizenbrei mit Honig«, knurrte Rotte, hob bedeutsam seinen Löffel und erklärte den Kobolden: »Ich will damit nur sagen: Haltet euch an mich und haltet euch an unsere Vereinbarung. Dann bin ich sogar bereit, euch bis zum Königspalast in Castyllium zu führen, falls ihr Elfenherrscher Lampion Lavendel tatsächlich vor Sulferions Kriegsplänen warnen wollt. Aber wenn ihr eure Finger nicht von den Schatullen meiner Partner lasst, kann ich für nichts garantieren. Verstehen wir uns?«

Pennyflax wechselte einen Blick mit Shirah, und während Minky aufstand, um sich ein wenig umzuschauen, nickte der Kobold Rübennase zu. »Abgedingst. Wir wollen sowieso nicht wissen, was da für unspannende Schätze in diesen uninteressanten Kästchen sind … oder woher du die Narbe auf der Wange hast.«

Shirah knuffte Pennyflax am Arm, weil er so frech war und wandte sich an Rotte. »Du musst uns aber auch was versprechen.«

»Was mag das wohl sein?«, brummte Rotte, schob seine Augenklappe beiseite und begann, seinen Teller auszulecken.

»Darfst uns nicht mehr anschwindeln. Denn wir sind schon mal von zwei fiesen Elfenbrüdern verraten worden, die uns betäubt und den Wölfen zum Fraß überlassen haben. Deshalb müssen wir dir vertrauen können, abgemacht?«

Rübennase druckste herum, rieb sich den Bart und murmelte unverständliches Zeug. Schließlich gab er sich einen Ruck und platzte heraus: »Also schön, versprochen! Aber nur weil du es bist, kleine Kobolddame. Denn für gewöhnlich verspreche ich nicht mal meiner Mutter etwas.«

Shirah klatschte vor Freude in die Hände. Sie begann den leckeren Wildweizenbrei zu essen und fand Rotte Rübennase gar nicht mehr so unheimlich. Er war zwar ein Miesepeter, aber mit einem Mal fühlte sie sich richtig wohl in der Gesellschaft des bulligen Mannes und natürlich ihrer Freunde. Auch das Lagerfeuer empfand sie als angenehm, ohne dessen Wärme sie an diesem Herbstmorgen gefroren hätte – trotz ihrer dicken Koboldhaut und ihres Kleids. Sie ließ den Blick über die Landschaft sowie den bewaldeten Berghang schweifen, beobachtete den Sonnenaufgang im Osten und erspähte hinter den Nebelschleiern im Westen das rote Glimmen des Feuerbergs am Horizont. Siedend heiß fiel ihr wieder der Grund für ihre Reise ein, und sie beeilte sich aufzuessen.

Pennyflax hatte inzwischen ebenso von dem Brei probiert, und obwohl er ihn nicht schlecht fand, hätte er ein paar frische Maden oder Regenwürmer zum Frühstück bevorzugt. Er griff nach der Flasche in seiner Hutkrempe, nahm einen Schluck Holundersaft und erkundigte sich bei Rübennase: »Kannste mir die Gegenden nennen, durch die wir heute kommen? Muss das nämlich auf meiner Karte einzeichnen.«

»Also, die Bergkette, auf der wir kampieren«, brummte Rotte mit seiner tiefen Kratzstimme, »die heißt Hahnenkamm, weil sie so viele Spitzen wie der Kamm eines Hahns besitzt. Von hier aus geht’s immer bergab, bis wir nach Fossiliental kommen, ein gefährliches Gebiet, das wir im Eiltempo durchqueren werden. Und danach …«

»Wieso gefährlich?«, forschte Pennyflax nach.

»Du hast noch nie von Fossiliental gehört, Kleiner?!«, wunderte sich Rotte und begann alles für den Aufbruch vorzubereiten. »Vor Urzeiten haben dort Riesen gelebt, die so unglaublich riesig waren, dass sie beim Einatmen die Wolken ansaugten. Bis sie eines Tages von ihren kleineren Brüdern, den Grelgins, überfallen und besiegt wurden. Seitdem beherrschen die Grelgins Fossiliental.«

Pennyflax runzelte die Stirn und machte eine Notiz auf seiner Karte. »Dann sind diese Grelgins also mies gelaunte Muskelmotze, oder?«

»Kann man so sagen«, murrte er. »Vor allem deshalb, weil sie sechs Meter groß sind und jeder ihrer beiden Köpfe denkt, der andere wolle ihn reinlegen, indem er die besten Futterstücke für sich behält. Das macht sie stinksauer.«

»Aber sollten wir dann nicht lieber woanders lang reisen?«, gab Shirah zu bedenken. »Können doch auf der Oststraße bleiben.«

Rotte spannte die Pferde vor die Kutsche und schüttelte den Kopf. »Fossiliental ist eine Abkürzung, die wir uns unmöglich entgehen lassen können. Denn ich muss meine Schatullen so schnell wie möglich nach Castyllium schaffen … und ihr wollt bestimmt eure Botschaft dem König überbringen, nicht wahr?«

Minky kam angerannt und deutete den Hang hinunter. »Da … da unten …«, schnaufte er aufgeregt, und sein Rotzfaden schlenkerte hin und her. »Da kommen zwei vermummte Gestalten die Straße entlang. Könnten Rrräuber sein!«

Rübennase zog ein kleines Fernrohr aus der Tasche, schaute durch die Linse in Richtung der tiefer gelegenen Straße und entdeckte tatsächlich zwei Reiter, die ihre Pferde im Schritt gehen ließen. Dabei suchten sie den Boden nach Spuren ab. Trotz der Tücher, die ihre Gesichter verhüllten, erkannte Rotte an ihren langen Ohren, den Lederrüstungen und Bögen, um welche Sorte es sich bei den Kerlen handelte. »Keine Räuber«, knurrte er seinen Begleitern zu. »Elfen! Die zwei sind aber auch keine Patrouille aus Viancáru, denn ihnen fehlt das Königswappen auf den Umhängen. Sieht mir eher nach den Burschen aus, die euch seit gestern Abend verfolgen.«

»Welche Burschlinge verfolgen uns seit gestern?«, wunderte sich Shirah und ließ sich von Rotte das Fernrohr geben.

Der Hüne mit der Augenklappe lachte rasselnd und setzte seinen Federhut auf. »Für Kobolde, die anderen gerne Streiche spielen, kriegt ihr erstaunlich wenig davon mit, wenn IHR mal aufs Korn genommen werdet, oder?! Die Kerle sind hinter euch her, seit ihr bei der Großen Wegkreuzung mit den Elfensoldaten diskutiert hattet. Ich sah sie nämlich durch den Wald schleichen.«

»Aha«, machte Pennyflax, kniff die Augen zusammen und musterte Rübennase. »Hast uns wohl auch beobachtet, hä? Noch bevor wir uns trafen, wie?«

»Na und?«, murrte Rotte. »Ich weiß eben gerne, mit wem ich’s zu tun habe, Kleiner.«

Bevor Pennyflax seinen neuen Weggefährten daran erinnern konnte, dass er nicht »Kleiner« hieß, zupfte Shirah aufgeregt an seiner Jacke.

»Das musste dir ansehen!«, drängelte sie und reichte ihrem Freund das Fernrohr. »Alte Bekannte!«

Er linste durch die Linse. Die zwei Elfen unten auf dem Weg hielten an und nahmen ihre Tücher von den Gesichtern, um sich besser beraten zu können. Als sie den Hang hinauf deuteten, erkannte der Kobold die beiden – und seine Augen weiteten sich. »Verzwurbeldingst … Halbelf und Sieben!«, keuchte er. »Sulferions Diener, die uns vergangenen Sommer betäubt und Fauch entführt hatten. Die fiesesten Verräter in ganz Eraluvia!«

»Sollten schleunigst hier verduften«, drängelte Shirah und stieg die Leiter an der Kutsche hoch. »Die planen garantiert irgendwelche Gemeinheiten!«

Rübennase stimmte ihr zu, und nachdem auch Pennyflax, Minky und Fauch in den Wagen geklettert waren, setzte er sich auf den Kutschbock und ergriff die Zügel. Mit einem Zungenschnalzen ließ er die Pferde antraben und lenkte den Wagen am Hahnenkamm hinunter, über einen Waldweg, der auf die Oststraße führte. Da sie nun außer Hörweite ihrer Verfolger waren, gab Rotte seinen Pferden die Peitsche, woraufhin die Kutsche in Windeseile über die Straße holperte. Nach einer halben Stunde atmeten alle auf – gerade so sie waren den Handlangern des Hexenmeisters entwischt.

Während die Sonne höher stieg, erzählten die Kobolde ihren Gefährten von den Missetaten der bösen Brüder. Wie die Kerle ihnen vor drei Monaten auf der Reise zum Feuerberg begegnet waren und so getan hatten, als wollten sie ihnen helfen. Doch die Schurken hatten es nur auf Fauch abgesehen gehabt, machten sich mit dem Drachling aus dem Staub und ließen Pennyflax und Shirah gefesselt für die Wölfe zurück. Bei der Erinnerung daran mussten die beiden aber auch lachen, denn Halbelf hatte ihnen damals erklärt, dass die Namen der Elfenbrüder von den Uhrzeiten herrührten, zu denen sie geboren waren. Und dass sein Bruder eigentlich Fastviertelnachsieben hieß.

Kurz darauf gelangten sie an die erste Kontrollstation am Wegesrand. Rotte versteckte sich wie besprochen in der Kutsche, und die drei Freunde schwindelten den Elfenwachen des Königshofs vor, sie wären Händler, die Altkleider in Castyllium verkaufen wollten. Ohne Schwierigkeiten durften sie weiterfahren. Dennoch verspürten die drei kaum Erleichterung, sondern eher das unbehagliche Gefühl, etwas Falsches zu tun.

Im Laufe des Herbstvormittags erreichten die Gefährten Fossiliental, wo sich der Wald lichtete und Rübennase die Kutsche auf einer Anhöhe stoppte. Bei dem Ausblick auf die bizarre Landschaft gerieten die Kobolde und der Rotzling ins Staunen: Vor ihnen lag ein weites Tal, in dem Büsche wuchsen, die Erde Wüstensand ähnelte und das sich bis zu einem Berg in der Ferne erstreckte. Das Beeindruckendste waren jedoch die gigantischen und gebogenen Steinformationen, die dort unten aufragten und von denen Schlingpflanzen herunter baumelten. Teilweise wirkten die Steinbögen wie abgesplitterte Dornenspitzen, auf denen Vögel hockten.

Als Rotte Rübennase die Kutsche in das Tal hinab lenkte und seinen Begleitern erklärte, um was es sich bei den Steingebilden handelte, riefen die drei entsetzt:

»KNOCHEN?!«

»Pff! Habt ihr vorhin nicht zugehört?«, knurrte Rübennase. »Ich hatte euch doch von den Riesen erzählt, die hier einst lebten. Und dreimal dürft ihr raten, ob sie genug Geld für eine gescheite Beerdigung hinterließen!«

Pennyflax kratzte sich am Kopf. »Äh … nö?«

»Ganz genau! Denn nachdem die Grelgins die Riesen getötet und verspeist hatten, weigerten sich diese zweiköpfigen Primitivlinge, ein Bestattungsunternehmen anzuheuern, weil … na ja, ihr könnt euch vorstellen, was das Ausheben eines Grabs im Riesenformat kostet.«

»Puh«, seufzte Shirah erleichtert. »Bin ich da froh, dass wir so klein sind. Uns fressen die Grelgins doch bestimmt nicht, stimmt’s?«

Rotte hatte die Kutsche hinunter zum Taleingang gelenkt und deutete auf einen überhängenden Felsen, der wie ein Torbogen den Weg überspannte. Er raunte: »Da wäre ich mir nicht so sicher. Seht ihr das?«

Die drei schauten gleichzeitig nach oben und erblickten einige abgestorbene Bäume, die sich auf jenem Torbogenfelsen erhoben. Als sie genauer hinsahen, fielen ihnen mehrere Skelette auf, die an den Zweigen der Bäume hingen und deren Knochen im Wind klapperten. Und unter den Skeletten, welche von Tieren, Elfen oder gar Trollen stammten, befanden sich auch einige kleine Gerippe in Goblin-, Rotzling- und Koboldgröße.

Während Pennyflax und Shirah versuchten, den schreienden Minky am Flüchten zu hindern, wurde ihnen die Todesgefahr bewusst, in die sie sich begaben. So hatten sich die beiden ihre Reise nach Viancáru gewiss nicht vorgestellt. Doch weil die Freunde so abgelenkt waren, bemerkte keiner von ihnen die zwei Elfenreiter, die ihnen ins Tal folgten und heimtückisch lächelten.

PENNYFLAX und die Rache des Hexenmeisters

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