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Riesenknochen

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Über der Kutsche kreisten Vogelschwärme, während sie ins Fossiliental hinein rumpelte. Rotte Rübennase musste seine Pferde immer wieder beruhigen, da die Tiere nicht nur die Gefahr durch die Halbriesen, die Grelgins witterten, sondern mit ihren Hufen an den Knochensplittern oder Schlingpflanzen hängen blieben, die den Boden bedeckten. Beinahe jeder Meter des Untergrunds war mit den Splitterstückchen übersät, die teils so fein waren, dass der Herbstwind sie zu Staubwolken aufwirbelte. Weil jedoch kein nennenswerter Pfad durch das Tal existierte, fuhr der Mann mit der Augenklappe und dem Federhut stur Richtung Osten und wich den Hindernissen aus.

Die Sonne stand inzwischen auf ihrer Mittagsposition und strahlte schräg vom blauen Oktoberhimmel herab. Pennyflax hockte mit Shirah und einem vor Angst schlotternden Minky auf dem Kutschbock und bestaunte die Überreste der Titanen, die rechts und links von ihnen aufragten. Laut Rotte hatten jene Riesen vor Urzeiten das Fossiliental bevölkert, doch der Kobold fragte sich, wie die viel kleineren Grelgins, die heute hier lebten, es geschafft haben mochten, ihre riesigen Brüder angeblich aufzufressen. Denn wie gigantisch die Riesen gewesen waren, konnten die Freunde erahnen, als sie den Brustkasten eines Gerippes durchquerten und angesichts des dreißig Meter hohen Knochentunnels ihre Köpfe in den Nacken legen mussten.

Nur Fauch schien sich nicht zu fürchten. Der Drachling flatterte vergnügt neben der Kutsche her, trainierte seinen Feueratem und machte sich einen Spaß daraus, die großen Vögel aufzuscheuchen, die auf den Knochen gelandet waren, um die Reisegruppe zu beäugen.

Pennyflax fand, dass die Tiere ziemlich listig und durchtrieben wirkten, mit ihren langen Hälsen, dem schwarzweißen Gefieder und den Hakenschnäbeln. Er deutete auf die Vögel und fragte Rübennase: »Was sind denn das für Federviecher?«

»Das sind Pleitegeier«, schnaufte Rotte und hatte alle Hände voll damit zu tun, die Kutsche um eine Grube herum zu manövrieren. Scheinbar handelte es sich um eine Fallgrube der Grelgins, die mit Ästen getarnt war und an deren Grund Stacheln in die Höhe ragten. Nachdem er die Pferde wieder unter Kontrolle hatte, verteilte er einige Silberstücke an die Freunde und erklärte: »Ist aber gut, dass du mich dran erinnerst, Kleiner. Die Pleitegeier greifen nämlich nur an, wenn sie leere Geldbörsen wittern.«

Verzwurbeldingst!, dachte sich Pennyflax. Der nennt mich schon wieder ›Kleiner‹. Damit das nicht zur Gewohnheit wurde, konterte er: »Klarifari, großer Lulatsch. Bin doch gerne behilflich.« Und zur Abschreckung zählte er Rübennase die Spitznamen auf, die ihm sonst noch für ihn einfielen. »Könnte dich auch Einauge nennen. Oder Federmützchen. Oder Hutständer. Oder wie wär’s mit formidables Vollbartbäckchen. Oder kuscheliger Altkleider-Kutscher. Oder gurkennäsiger Nasenknotterich, oder …«

»Schon gut!«, fauchte Rübennase. »Ich hab’s verstanden! Ab jetzt nenne ich dich beim Namen. Aber nur, wenn du deinem Drachling befiehlst, die Pleitegeier in Ruhe zu lassen. Sollten die Grelgins nämlich das Vogelgeschrei hören, haben wir sie schneller an der Backe, als wir ›Halbriesen lieben Kobold-Ragout‹ sagen können.«

»Abgedingst«, gluckste Pennyflax und pfiff nach Fauch, der jedoch nicht daran dachte, mit der Geierjagd aufzuhören. Er pfiff zwei weitere Male, ermahnte Fauch mit gespielter Ernsthaftigkeit und wurde schließlich von Minky angerempelt.

»Psst! Rrruhe!«, schnarrte der Rotzling, der längst seinen Regenmantel abgelegt und gegen eine bunte Flickenjacke aus Rottes Altkleiderbündeln eingetauscht hatte. »Da ist ein Geräusch, das sich nach ’nem Stöhnen anhörrrt!«

Shirah unterbrach ihre Haarpflege, bei der sie Harz in ihre Zöpfe schmierte, um sie zum Abstehen zu bringen. »Ja, jetzt höre ich’s auch! Klingt noch fieser als das Grunzen eines Trolls … und ist gar nicht so weit weg!«

»Könnte der Wind sein, der in den vermaledeiten Knochen heult«, vermutete Pennyflax, zückte aber zur Sicherheit seine Zwille.

»Das ist nicht der Wind«, knurrte Rübennase finster. »Das ist ein Grelgin! Jetzt wird’s ernst, Leute!« Der Hüne packte die Zügel fester und ließ die Pferde Tempo aufnehmen. Er steuerte die Kutsche nach rechts über eine Anhöhe, da er das Stöhnen links vermutete, wo ein baumdicker Armknochen die Sicht blockierte. Als er jedoch über die Hügelkuppe preschte, wurde das Stöhnen und Grunzen lauter, und das rechte Auge von Rotte Rübennase weitete sich: Unter ihm, am Fuß des Hügels, lag ein Riesenschädel von der Größe eines Hauses zur Hälfte im Sand vergraben. Doch daneben stand ein muskelbepacktes, zweiköpfiges Monstrum, das nur einen Lendenschurz trug, mit dem Fuß im Gebiss des Schädels feststeckte und vor Schmerz stöhnte.

In dem Moment, als die Kutsche den Hügel hinab schoss und Rotte die Pferde nicht mehr kontrollieren konnte, wurde der vier Meter große Grelgin auf das Gespann aufmerksam. Die beiden haarlosen Köpfe des Halbriesen fuhren herum, sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich, und er stieß ein markerschütterndes Brüllen aus, das sämtliche Pleitegeier aufscheuchte.

Doch auch die Pferde bekamen Todesangst. Sie brachen aus und zogen die Kutsche in eine so plötzliche Kurve, dass die Räder auf der linken Seite vom Sandboden abhoben. Noch während Pennyflax, Shirah und Minky aufschrien, kippte der Wagen um und alle Insassen purzelten heraus.

Die vier Gefährten kullerten den Hang hinunter, genau auf den Grelgin zu. Sie überschlugen sich etliche Male, wirbelten kiloweise Knochenstaub auf und blieben nur wenige Meter vor dem Monstrum liegen. Durch sein Gewicht war Rübennase am weitesten gerollt und befand sich somit in nächster Nähe zu der zweiköpfigen Kreatur, die vor Wut kochte und wie ein Baum vor ihm aufragte.

Der Grelgin erblickte den Mensch am Boden und versuchte, den lästigen Wurm mit seinem rechten Fuß zu zermalmen. Weil sein linker Fuß aber im Gebiss des Riesenschädels feststeckte, glichen seine Bemühungen einem Hüpfen, welches ziemlich komisch wirkte. Das ärgerte den Halbriesen noch mehr. Rasend vor Zorn brüllten seine beiden Köpfe auf, und er griff nach einer Wurzelkeule, die bis jetzt an dem Schädel gelehnt hatte. Eine Keule, die fast so groß war, wie er selbst.

Rübennase stand noch unter Schock und bemerkte gar nicht, wie ihm der Sand aus der Augenklappe rieselte. Er konnte nur zu dem Muskelberg hinauf starren, dessen Stampfen den Boden erzittern ließ. Als er jedoch die riesige Keule auf sich herab rauschen sah, kam er augenblicklich auf die Beine. »DECKUNG!«, schrie er und hechtete in letzter Sekunde zur Seite. Das rettete ihm das Leben, denn die Wurzelkeule des Halbriesen krachte mit einer solchen Wucht zu Boden, dass Steinsplitter wegspritzten und ein Loch entstand.

Obwohl Pennyflax, Shirah und Minky aus der Gefahrenzone geflitzt waren, stolperten sie wegen der Erschütterung des Schlags. Sogar Fauch traute sich nicht, bei seinem Herrchen zu landen und fauchte die Bedrohung aus der Luft an.

Unterdessen erlangte Shirah das Gleichgewicht wieder und glaubte, den Grund für die Wut des Grelgins zu erkennen: Eine tiefe Schnittwunde klaffte an seiner linken Wade, die durch das Feststecken im Gebiss des Riesenschädels verursacht worden war. Dunkelrotes Blut quoll aus der Wunde und hatte im Sand bereits eine Pfütze gebildet. Weil sich die Koboldin in ihrer Eigenschaft als Heilerin mit dem Behandeln von Wunden auskannte, kam ihr natürlich die Idee, der bedauernswerten Kreatur zu helfen. Deshalb zog sie eine Salbe sowie Verbandzeug aus ihrem Kräuterbeutel und näherte sich vorsichtig dem tobenden Grelgin.

»WAS MACHSTE DENN DA?!«, schrie Pennyflax, als er sah, dass sie sich in Lebensgefahr begab. »Den kannste nicht verarzten … der tritt dich platt wie ’ne Flunder!« Da der Kobold aber wusste, wie stur seine Freundin manchmal war, legte er vorsorglich mit seiner Zwille auf das Monstrum an, damit er sie im Notfall verteidigen konnte.

»Tu ihm nix! Muss es wenigstens versuchen!«, rief Shirah über die Schulter und bezweifelte in dem Moment selbst, ob sie an den Halbriesen herankam. Denn dieser stampfte umher wie ein wild gewordenes Mammut auf zwei Beinen.

Rotte sprang auf die Füße. »Lass es lieber bleiben!«, keuchte er und griff ebenfalls nach den zwei Dolchen an seinem Gürtel. »Der Grelgin ist zwar noch nicht ausgewachsen, aber trotzdem tödlich!«

Shirah hörte einfach nicht auf die beiden. Irgendwie hatte sie das Gefühl, das Richtige zu tun, wenn sie diesem armen Geschöpf half. Und da sie sich beim Tod ihrer Eltern vor Jahren geschworen hatte, nie wieder ein Wesen durch eine Verletzung oder Krankheit sterben zu lassen, würde sie keine Ausnahme bei dem Grelgin machen. Außerdem wollte der Halbriese Shirah und ihre Freunde nicht angreifen, weil er ein Bösewicht war, sondern weil er Schmerzen oder Angst verspürte. Wenn sie ehrlich war, fand sie diesen zweiköpfigen Muskelberg sogar ganz süß, mit seinen Stupsnasen, den buschigen Augenbrauen und den großen Ohren – auch wenn alles doppelt vorhanden war. Sogar seine blaugraue Haut gefiel ihr, die von einigen kreisförmigen Tätowierungen verziert wurde.

Hätte der Grelgin nur nicht so herumgetobt. Doch Shirah fiel etwas ein. Sie hatte schon oft davon gehört, wie beruhigend Musik auf wütende Personen wirkte. Deshalb holte sie eine Flöte aus ihrem Beutel hervor, die ihr ein guter Bekannter vergangenen Sommer geschenkt hatte. Das Besondere an dem Holzinstrument war, dass es immer schöne Melodien spielte und zudem Pflanzen wachsen lassen konnte. Es handelte sich also um eine magische Flöte, die Shirah nun an die Lippen setzte und hinein blies.

Als der Grelgin die Melodie hörte, verharrte er und sperrte alle vier Ohren auf. Er hatte noch nie etwas Ähnliches vernommen und war sofort fasziniert von den betörenden Klängen. Sein Gebrüll wurde zu einem Grunzen, dann einem Schnauben, und obwohl er aus Unsicherheit noch einen Moment mit seiner Keule fuchtelte, verpuffte seine Wut. Schließlich legte er beide Köpfe schräg und ließ die Keule sinken, um wie verzaubert der Flötenmelodie zu lauschen.

Während die Koboldin weiterspielte, näherte sie sich behutsam dem Halbriesen, bis sie vor ihm stand und sein verwundetes Bein untersuchen konnte. Es steckte nach wie vor im Gebiss des Riesenschädels fest, dessen Zähne tatsächlich die Schuld an der Verletzung trugen. Die mächtigen Kiefer waren scheinbar zugeschnappt, als der Grelgin draufgetreten war, doch er hatte sie trotz seiner Bärenstärke nicht mehr öffnen können. Shirah brauchte jedoch keine Muskelkraft, um die Kiefer auseinander zu drücken, denn sie hatte ihre Flöte. Sie änderte die Melodie ihres Spiels, wodurch man auf einmal die Töne zu sehen vermochte, die sie dem Instrument entlockte. Wie ein Glitzerregen schwebten die Klänge auf den haushohen Riesenschädel zu und funkelten um eine Schlingpflanze herum, die aus einer der Augenhöhlen wuchs. Sogleich begann sich die Pflanze zu bewegen und rankte sich hinab, wo sie sich um den Kiefer schlängelte. Immer dicker wurden die Ranken der Schlingpflanze und immer dichter wickelte sie sich um das Gebiss, bis sie schließlich eine solche Kraft aufbrachte, dass sie die Kiefer auseinander drückte.

Der Grelgin beobachtete das Schauspiel mit offenen Mündern. Als sich die Falle öffnete, packte er mit seinen Pranken zu, um den Vorgang zu beschleunigen. Nur Augenblicke später zog er sein Bein aus dem Gebiss des Riesenschädels und stieß ein triumphierendes Grunzen aus.

Für Shirah kam nun der kritischste Moment, da sie die Flöte von den Lippen absetzten und das Verbandzeug zur Hand nehmen musste. Doch zu ihrer Erleichterung fing der Grelgin nicht wieder an zu toben. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und trug eine Heilsalbe aus Ringelblume und Bienenwachs auf die Verletzung an seiner Wade auf. Dabei schaute sie immer wieder an dem turmhohen Halbriesen hinauf, aber ihr Patient wirkte geduldig und brummte zufrieden. Zu guter Letzt legte sie einige Sauerampferblätter auf die Wunde und umwickelte das Bein mit Bindfaden, damit der Verband hielt.

Plötzlich beugte sich der Grelgin zu ihr hinunter und packte sie mit seiner riesigen Hand. Die Koboldin glaubte schon, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen und hörte Pennyflax und Rübennase Warnungen brüllen. Aber dann wurde sie sanft hochgehoben, um dem Grelgin im nächsten Moment direkt in die beiden Gesichter zu schauen. Der Halbriese lächelte sie an und gab mit seinen sehr tiefen Stimmen ein Brummen und Schnaufen von sich, das wahrscheinlich Worte sein sollten, Shirah aber nicht die Bohne verstand. Nachdem sie ebenso gelächelt und hilflos mit den Schultern gezuckt hatte, kam ihr jedoch eine Idee. Sie blickte hinunter zu ihren Freunden und entdeckte Minky, der sich hinter der umgestürzten Kutsche versteckte. Da der Rotzling aufgrund seiner Arbeit im Gasthaus Erfahrung mit den Sprachen anderer Rassen besaß, winkte sie ihm, damit er herkam und übersetzte.

Minky ahnte allerdings, was seine Begleiterin im Schilde führte und schüttelte so heftig den Kopf, dass sein Rotzfaden einen neuen Rekord im Schlenkern aufstellte. Erst als Pennyflax ihm versprach, auch ihn mit seiner Zwille zu beschützen, deren Geschosse sich aufgrund ihrer Verzauberung in Hornissen verwandelten, wagte sich Minky hinter der Kutsche hervor. Während er mit zitternden Knien auf den Halbriesen zuging, huschten seine schwarzen Knopfaugen zu Pennyflax zurück, und seine geduckte Haltung erinnerte an die Pleitegeier, die erneut auf den Knochen ringsherum landeten. Immerhin, so sprach sich der Rotzling Mut zu, konnte er so schnell wie ein Wiesel flüchten, falls es brenzlig wurde. So wie vorgestern, beim Goblinüberfall auf sein Gasthaus.

Schließlich blieb Minky in gebührendem Abstand vor dem Grelgin stehen und lauschte dem Grunzen, das die vier Meter große Kreatur ausstieß. Und nach wenigen Sekunden begann er über beide Ohren zu grinsen, wodurch seine Schneidezähne in ihrer ganzen Pracht vorstanden. »Heiligerrr Bimmel-Bammel!«, schnarrte er voller Staunen. »Ich verrrstehe tatsächlich, was unser zweiköpfiger Riesenbrummi grunzt! Seine Sprache ähnelt einem Troll-Dialekt, den ich öfter bei uns in der Gaststube gehörrrt habe.«

»Und? Sagt er was Nettes?«, rief Shirah von oben aus der Hand des Grelgins.

»Denke schon«, erklärte Minky. »Sein Name ist ›Bruun‹, und er dankt dir für deine Hilfe. Er ist ein junger Grelgin, erst 675 Jahre alt, und …«, Minky lauschte erneut. »Jetzt verrrstehe ich. Er lädt uns in sein Dorf ein, nicht weit weg von hier.«

Rotte Rübennase schüttelte den Kopf und knurrte mit seiner Rasselstimme: »Das halte ich für keine gute Idee. Die Grelgins machen aus uns ein leckeres Festessen!«

»Glaub ich nicht«, verkündete Shirah. »Die sind bestimmt alle so süß wie Bruun!«

Obwohl sich Pennyflax mal wieder fragte, warum Mädchen alles süß finden mussten, unterstützte er seine Freundin und meinte zu Rotte: »Wir müssen so viele Bewohner Eraluvias vor dem Krieg warnen, wie möglich. Vor allem sind die Grelgins ziemliche Kraftprotze, die Sulferions Armee vielleicht aufhalten können.« Weil er die Zweifel in Rottes Gesicht erkannte, fügte er hinzu: »Außerdem kann Bruun unsere Kutsche umdrehen, und doppelt außerdem beschützt er uns auf dem Weg durchs Fossiliental, gelle?!«

Rübennase rieb sich den Bart, hob seinen Hut auf und befreite ihn vom Staub. »Na schön, überredet, Klei…«, er berichtigte sich schnell, »äh … Pennyflax, meine ich. Lasst uns endlich aufbrechen!«

Shirah und Pennyflax jubelten. Auch Minky wirbelte seine Flickenjacke vor Freude durch die Luft, da er von der Vertrauenswürdigkeit des Grelgins überzeugt war. Rasch bat der Rotzling ihren neuen, vier Meter großen Freund, die Kutsche auf ihre Räder zu stellen, woraufhin Bruun mit beiden Köpfen nickte und Shirah herunter ließ. Nachdem Rotte die Pferde am Zaumzeug gepackt und beruhigt hatte, ergriff der Halbriese den Wagen und wuchtete ihn herum, bis er wieder auf dem Sandboden stand. Anschließend stiegen die Gefährten auf den Kutschbock, ließen die Zügel knallen und rollten Richtung Osten durch das Fossiliental, immer dem Grelgin nach, der mit bebenden Schritten auf sein Dorf zu stampfte.

Ziemlich belämmert glotzten die Pleitegeier der Reisegruppe hinterher, weil ihre Beute von dannen zog. Minuten später wurden sie erneut aufgescheucht, als zwei vermummte Reiter über den Hügel trabten und bei dem Riesenschädel anhielten. Sie nahmen die Tücher von den Gesichtern, wodurch ihre spitzen Elfenohren und blonden Haare zum Vorschein kamen. Der eine der beiden lächelte und zischte:

»Sulferion wäre gewiss hocherfreut, wenn wir die neue Freundschaft zwischen Kobolden und Halbriesen verhindern. Lass uns dieses Grelgin-Dorf mit Feuerpfeilen markieren, Bruder, damit die Dämonen der Glutadern darauf aufmerksam werden und es angreifen!«

PENNYFLAX und die Rache des Hexenmeisters

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