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Lara in der Arbeit. Donnerstag Vormittag.

Ingrid stand von ihrem Stuhl auf und ging aufs Klo. Lara konnte nicht wissen, ob es ein größeres oder doch nur ein kleineres Geschäft werden würde und so war ihr Zeitfenster womöglich stark limitiert. Auch Daniela war nicht in ihrem Büro. Sie lief kurz zu einem Bäcker, um sich ein zweites Frühstück zu kaufen. Leise und auf Unauffälligkeit bedacht schlich Lara in Danielas Zimmer. Sie spürte, wie ihr Blut vor Anspannung stärker durch die Adern gepumpt wurde.

Und sie wusste rein gar nicht, was sie sagen sollte, wenn sie jemand erwischte.

Aber sie wusste, dass Daniela täglich ihre Pille konsumierte.

Und eben diese Packung lagerte ungeschützt im zweiten Schub ihres Büroschreibtisches. Langsam zog Lara ihn auf, nahm leise die Tabletten heraus und notierte sich Hersteller- und Produktnamen neben einer exakten Zeichnung des Musters aller entnommenen Tabletten auf einem kleinen Zettel.

„Zweiter Schub“, kritzelte sie mit verbaler Begleitung darunter, dann legte sie die Tabletten sorgsam zurück und schob sich Zettel und Stift wieder in die Hosentasche.

„Suchst du was?“ Daniela stand in der Tür und biss in ein Croissant.

„Was?“ Es schoss aus Laras Mund wie ein ausgelöster Airbag und sie bekam kurzzeitig keine Luft mehr.

„Suchst du was?“, wiederholte sich Daniela und sie lächelte wie eine ganze Kindergartengruppe beim Fotografen.

„Ja. Ja, ich habe was gesucht. Hat sich schon erledigt.“

„Na gut“, meinte Daniela und Lara hasste sie für diese frohe, stets sympathische Art. Wenigstens war sie naiv.

„Sag mal, wusstest du dass Margarete schwanger ist? Schon ziemlich lange sogar!“

„Was?“

„Wusstest du dass Margarete...“

„Ich hab schon verstanden!“

„Ach so. Wusstest du es nicht?“

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