Читать книгу Rosenmedizin. So sanft heilt die Königin der Blumen - Angelika Gräfin von Wolffskeel von Reichenberg - Страница 9

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Richtig pflanzen, lange genießen

So wachsen die Rosen prächtig an

Sonnig und luftig sollte es schon sein, aber nicht zu heiß. Das stresst die meisten Rosen, macht sie anfälliger für Krankheiten oder den Befall mit Schädlingen. Auch Pflanzplätze vor Südwänden, die Hitze stark reflektieren, sollten vermieden werden, ebenso vor Gartenwegen z. B. mit hellen Platten, die Wärme abstrahlen. Einige wenige Sorten, wie die Rambler-Rosen, mögen auch den Halbschatten. Der Boden sollte nicht zu sauer sein. Ist er lehmig oder tonig, lässt er sich mit grobem Sand oder Humus verbessern. Ist der Boden aber zu sandig, braucht er ein paar Schippen Muttererde oder Gesteinsmehl. Weil Rosen Tiefwurzler sind, sollte der Boden eine gute Wasserdurchlässigkeit aufweisen. Kleinere Beetrosen brauchen einen Abstand zueinander von 40 bis 60 Zentimetern, moderne Strauch und Kletterrosen finden einen bis eineinhalb Meter Abstand zum Nachbarn in Ordnung. Historische Rosen gehen eher auf Distanz – zwei Meter sollten es schon sein. Pflanzen Sie die Rosen nicht an Orte bzw. in Beete, die schon vorher längere Zeit von Rosen bewohnt waren. Geschieht dies doch, dann entwickeln sich die Rosen nur langsam, es kommt zur sogenannten Wuchsdepression.

Die beste Pflanzzeit ist der Oktober

Im späten Herbst können die neu gepflanzten Rosen noch Wurzeln ausbilden, ehe das Erdreich gefriert. Im Frühjahr darauf treiben sie kräftiger aus, sind gesünder und widerstandsfähiger, als wenn sie im April oder Mai gepflanzt werden. Vor dem Anpflanzen sollten die Rosen ein bis zwei Stunden gewässert werden. Das reicht in den meisten Fällen aus. Wird die Pflanze ohne Ballen geliefert, empfehlen viele Rosenzüchter eine Wässerungszeit von vier bis sechs Stunden. Niemals länger als 24 Stunden, weil es den Wurzeln sonst an Sauerstoff fehlt.

»Wer mit täppischer Hand nach einer Rose greift, darf sich nicht beklagen, dass ihn die Dornen verletzen.« Heinrich Heine (1797–1856)

Wurzeln und oberirdische Triebe

Vor dem Pflanzen und nach dem Wässern müssen nun mit einer scharfen Schere die Wurzeln und die oberirdischen Triebe zurückgeschnitten werden. Je schärfer die Schere ist, desto geringer die Gefahr von Quetschungen oder unsauberen Schnittflächen. Die Wurzeln werden etwa eine Handspanne (rund 25 Zentimeter) unter der Wurzelverzweigung abgeschnitten. Beschädigte Wurzelteile müssen entfernt werden. Die oberirdischen Triebe werden nur wenig gekappt. Schneiden Sie sie auf etwa 30 Zentimeter Länge zurück. Gute Gärtnereien oder Züchter erledigen alle diese Maßnahmen bereits vor dem Kauf, sodass der Kunde eine pflanzfertige Rose erhält.

Im Sommer braucht die Rose einen leichten Schnitt, um die Blühpausen zu verkürzen. Als Faustregel gilt: Drei Wochen vor der ersten Blüte bei jedem vierten Trieb, der Knospen trägt, die Blütenknospe sowie etwa drei bis vier Blätter zurückschneiden.

Der Boden des Pflanzplatzes

Er sollte mindestens zwei Spaten tief gelockert werden. Das erleichtert der Rose das Einwachsen. Ein optimales Pflanzloch ist etwa 30 mal 30 Zentimeter groß. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, den Boden des Pflanzloches aufzureißen, damit das Wasser besser abfließen kann. Die zuerst ausgestochene oberste Humusschicht sollten Sie beim Graben beiseitelegen. Sie kommt nach dem Einsetzen der Rose als letzte Deckschicht wieder ganz oben drauf.

»Du bist ewig für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für deine Rose verantwortlich.« Antoine de Saint-Exupéry (1900–1944, aus: Der kleine Prinz)

Strauch-, Stamm- oder Kletterrosen

Diese Pflanzen ohne Ballen möglichst senkrecht in das Pflanzloch stellen, Erde einfüllen und leicht antreten. Die Veredlungsstelle sollte sich etwa fünf Zentimeter unterhalb der Bodenoberfläche befinden. Bei Stammrosen einen senkrechten Pflock in das Loch treiben, an den der Stamm angebunden wird. Nun muss die Pflanzstelle gründlich gewässert werden, um die Hohlräume im noch sehr lockeren Boden zu schließen. Nur so bekommen die Pflanzenwurzeln Kontakt zur umgebenden Erde. Sinkt die Rose beim Wässern etwas ein, ziehen Sie sie einfach wieder hoch. Danach die Erde etwa 15 Zentimeter hoch anhäufeln, um die Veredelungsstelle vor Frost zu schützen. Finger weg von Torf. Das Moorprodukt ist zu sauer und trocknet bei Dürre stark aus. Auch Dünger oder Pferdeäpfel haben auf den Rosen nichts zu suchen. Sie sorgen nämlich für träge, lustlose Wurzeln. Nur wenn die Nährstoffe in der Anwuchsphase knapp sind, sucht die Rose nach weiteren Nährstoffen und bildet dafür schöne, tiefe Wurzeln aus. Ab dem zweiten Lebensjahr im Garten sollten die prachtvollen Blumen im Februar oder März zusätzlich mit einem guten organischen Dünger versorgt werden.


Beim Wässern nie die Pflanze komplett übergießen …

Containerrosen mit Wurzelballen

Containerrosen können eigentlich das ganze Jahr über gepflanzt werden, sogar wenn sie blühen. Bei starker Hitze wachsen sie allerdings eher suboptimal an. Die Ballen sollten vor dem Einsetzen so lange unter Wasser getaucht werden, bis keine Blasen mehr herausblubbern. Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so breit sein wie der Container und etwa 40 Zentimeter tief. Sitzt die Rose erst mal fest im Pflanzloch, muss dieses wieder mit der ausgehobenen Erde gefüllt und mit den Händen vorsichtig angedrückt werden. Achten Sie darauf, die Erde nicht zu stark zu verfestigen, sonst geht zu viel Luft für die Rose verloren. Gießen Sie die Containerrose in den nächsten Wochen ausreichend.

Rosenmedizin. So sanft heilt die Königin der Blumen

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