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Es war ein perfekter Spaziergang. Er hat ihn nun so oft gemacht, zu jeder Jahreszeit, und immer war’s neu. Der Anstieg zum Eichberg – Jele nahm ihn sozusagen hüpfend –ist gegen Abend besonders schön, unten schimmert der See, oben schweben die letzten Deltasegler in der Bläue. Langsam wird der ganze Hang lebendig. Das Wie-Wie im Eichener Ried muss ein Kiebitz gewesen sein, und was oben in der Dämmerung schwirrte, war wohl eine frühe Fledermaus. Bevor sie im Dunkeln bergab stolperten, hat er Jele geküsst. Sie weiß nicht, dass es genau die Stelle war, an der sein Vater versucht hatte, ihn aufzuklären.

Das hatte sich sein Vater wohl vor dem Ausflug vorgenommen, denn rückblickend scheint es ihm seltsam, dass sie nur zu zweit waren. Seine Mutter kann er auf jeden Fall nirgendwo ins Bild bringen.

Da stand er also an derselben Stelle und fühlte die warme Jele, roch ihr Tee-Haar, und sie ließ seine Hand in ihre Hose klettern und in ihr Feuchtgebiet eintreten, und sie lachte, als er ihr das sagte, und nachher noch während des Küssens. Nur schade, dass aus der alten Wirtschaft nun ein Feinschmeckerlokal geworden ist, da will er nicht mehr hin.

Rocco und Jele

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