Читать книгу Sterne - Anja Hilling - Страница 19

15.

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PhöbeZweimal hab ich für mein Seedate gelogen. Meiner Mutter hab ich gesagt ich bin bei einer Freundin. Der Freundin hab ich gesagt ich helfe meiner Mutter beim Blumenbinden. Den Weg zur S-Bahn geh ich auf Zehenspitzen. Er hat beide Hände über seinen Stock vor seinem Körper gekreuzt. Die Beine verdreht wie zum Tanz. Zehn Meter von mir entfernt. Ich denke daran umzudrehen. Einfach nichts sagen und gehen und ihn vergessen. Dann ist es zu spät. Dann dreht er sich um. FredDu bist zu spät. PhöbeIch nehm seine Hand. Ich weiß nicht warum. Manchmal vergisst man sich. Wie machst du das. FredWas. PhöbeIch spür seine Hand. Stärker jetzt. Er verstärkt den Druck leitet ihn weiter. Eine Welle. Über die Arme die Schultern den Hals. Ein Zucken unter den Lidern ein Druck an den Schläfen kurz vorm Schmerz. Aus meinem Mund ein Laut. Ein Vokal. Ich lasse seine Hand los. Sofort. FredWie mach ich was. PhöbeWoher wusstest du dass ich da bin. Ich war viel zu weit weg. FredDu warst zu spät. Ich dachte jetzt könnte sie mal kommen. Dann warst du da. Also Glück. Bild dir nichts ein. PhöbeIst da nicht was. Was an mir. Was du stärker wahrnimmst als andere. Mein Geruch mein Atem meine Schritte. FredSo gut kennen wir uns auch noch nicht. PhöbeJa. Genau. FredGenau. PhöbeDann nimmt er mich in den Arm. Ich spür seinen Atem im Ohr seinen Stock an der Wirbelsäule. Die S-Bahn hat Verspätung.

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