Читать книгу Sterne - Anja Hilling - Страница 21
17.
ОглавлениеPhöbeDas stimmt. Ich hab über die ganze Fahrt in sein Gesicht gesehen. Mich über vierzig Minuten in seinen Augen verloren. Und das war nicht wie in Augen sehen es war anders. Es war einseitig. Kein Wechsel. Kein Austausch. Es kam nichts zurück. Ich habe alle Haltestellen verpasst. Ich lüge nicht so ist es gewesen. Ich bin in seinen Augenhöhlen gewesen. Für vierzig Minuten in ihnen verschwunden. Ich hab dort nichts gesehen oder alles vergessen. Ich hab nicht den Hauch einer Ahnung was dort vor sich geht. Aber ich bin dort gewesen. Glücklich. Und dann voller Wut. Ich finde dich maßlos in deiner Blindheit. Unerreichbar übertrieben eine Überdosis. Ätzend. Hilflos und unendlich elegant. Ich seh dich unter Sternen durch ein Weltall rauschen. Dann über einen Bordstein fallen. Deine Hand die immer daneben greift. Deine Hand in meiner Blutbahn. Deinen Fuß in der Lücke zwischen Bahn und Bahnsteig. Ich seh dich stolpern durch die Nacht. Über Steine fallen auf dem Weg zum See. Über die Milchstraße gleiten. Ich will dir nah sein. Näher. Ich will wissen wie weit das geht. Hinter deinen Augen. Ich habe tausend Fragen. Ist die hell oder dunkel deine Welt. Bewegt sich Musik in dir. Wie eine Schlange vielleicht oder eine Spinne oder was. Haben Geräusche Gerüche und ich. Kannst du mich riechen. Bin ich eine Farbe ein Ton eine Bewegung. Bin ich dreidimensional. Woran denkst du wenn du meine Stimme hörst. Hast du eine Vorstellung von mir. Ein Bild. Wo kommt das her. Weißt du überhaupt was das ist. Ein Bild Oder ist da nur Wüste in dir. Wo nichts entsteht. Ich will das wirklich wissen ich will das sehen. Die Landschaft hinter deinen Augen. Ich will sehen was du siehst. Mich mit deinen Augen sehen. Durch deinen Augapfel zischen. In dein Universum knallen. In dir sein leuchten und schreien. FredKomm wir gehen schwimmen. Das ist doch schweineheiß hier drinnen. PhöbeDann ist mir schwarz geworden vor Augen.