Читать книгу Gesundheit ist das Programm deines Körpers - Ann-Kristin Schablowsky - Страница 8
BEGINNEN WIR BEI MIR: Weiblich. Mitte zwanzig. Von der Schulmedizin für unheilbar krank erklärt.
Оглавление_____________________
Ich war Mitte zwanzig und hatte in der kurzen Zeit meines jungen Lebens viele Medikamente, Antibiotika, Impfungen und sonstige Pharmazeutika eingenommen. Ich war innerlich zerrissen und äußerlich permanent krank. Das versuchte ich durch weitere Tabletten und andere Medikamente in den Griff zu bekommen. Zwei Jahre, nachdem ich meinen heutigen Ehemann kennenlernte, wurde ich dann richtig ernsthaft krank. Über sieben Jahren lang war ich in Behandlung der Schulmedizin – ohne genaue Diagnose und ohne gesundheitliche Besserung. Im Gegenteil: Mein Gesundheitszustand verschlechterte sich von Jahr zu Jahr, und ich bekam gegen meine zahlreichen Symptome ein Medikament nach dem nächsten verschrieben.
Im Jahr 2015, mit Ende zwanzig, war ich auf meinem gesundheitlichen Tiefpunkt angelangt. Es war „fünf vor Zwölf“, wie man so sagt. Sowohl körperlich als auch geistig-seelisch stand es schlecht um mich. Nach sieben Jahren Krankheit waren meine Symptome zu einer großen Horde angewachsen und feierten zusammen mit hundsmiserablen Blutwerten eine Party in meinem Körper!
Sieben Jahre lang wurde von der Schulmedizin weder eine genaue Diagnose gestellt noch wurde der wirklichen Ursache für meine Leiden auf den Grund gegangen. In den ersten Jahren wurde ich „nach gründlichen Untersuchungen“ sogar als „kerngesund“ nach Hause entlassen. Als mein kranker Zustand letztendlich unübersehbar war, wurden von unterschiedlichen Fachärzten dann Diagnosen wie Leukämie, Knochenmarkserkrankungen oder multiple Persönlichkeitsstörung gestellt. Um meine Symptome zu kurieren, wurde eine Chemotherapie in Betracht gezogen.
Noch vor drei Jahren hatte ich die folgenden Symptome:
)) Brennen im Gehirn
)) extremer Druck auf der Schädeldecke
)) geschwollenes Gesicht
)) graue Haare
)) Haarausfall
)) eiternde Ohren
)) Hörverlust im linken Ohr
)) extremer Druck im Innenohr und auf der Schädeldecke mit Gleichgewichtsverlust
)) blutrote Augen
)) Sehprobleme mit Sehverlust
)) geschwollene Gliedmaßen, besonders Hände und Füße waren so stark geschwollen, dass meine Fuß- bzw. Fingernägel nicht mehr zu sehen waren
)) schmerzende Glieder
)) taube Finger, Gefühlsverlust in allen Fingern
)) starker Husten
)) Lungenschmerzen
)) Herzrasen mit Erbrechen
)) Erbrechen bei Nahrungsaufnahme
)) epileptische Anfälle mit unkontrollierbarem Verlust von Urin und Kot
)) körperliche Zusammenbrüche
)) Inkontinenz (unkontrollierbares Wasserlassen von mehreren Litern)
)) Schweißausbrüche
)) Nervenschmerzen, Störungen im Nervensystem
)) stark geschwollene, lilafarbene, blutende Beine
)) aufreißende und blutende Haut
)) eine schlimme Anämie (HB von unter 7, riesige Blutplättchen…)
)) schlechte Organwerte in Leber, Nieren, Nebenniere, Lunge, Herz, Darm, Schilddrüse
)) geistige Schleier, Abgeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Kraftlosigkeit
)) ein getrübtes Erinnerungsvermögen.
So, da war ich nun. Ende zwanzig. Gefühlt am Ende. Und von den Ärzten entweder für geisteskrank oder für todkrank erklärt.
Aber du kennst ja sicherlich das Sprichwort „Wo Dunkelheit ist, ist auch Licht“ – wir müssen es nur wahrnehmen.
Und genau wie der Inhalt dieses Sprichwortes, hatte auch meine Erkrankung eine gute Seite.
Ich habe erkannt, dass ich selbst den Schlüssel zu meiner vollkommenen Gesundheit in der Hand halte und nur ICH SELBST in der Lage bin, mich von innen heraus zu heilen.
Mein Weg durch diverse Arztpraxen dauerte einige Jahre. Er hat mich aber auf einen neuen Weg geführt: Ich nahm die Verantwortung für mein Leben wieder zurück in meine Hände und begann an mich selbst, meine innere Kraft, meine Stärke und an die Richtigkeit meiner eigenen Wahrnehmung zu glauben.
Ich wurde ironischer Weise durch das gesellschaftliche System, in dem wir leben, direkt aufgefordert, Eigenverantwortung zu übernehmen. Das heutige Gesundheitssystem, welches auf Schmerzvermeidung, Symptombekämpfung und die Verantwortungsübertragung ausgerichtet ist, hat mich genau dahin gebracht, wo es den Menschen nicht haben will – dahin, zu lernen, eigenverantwortlich zu handeln und neue Wege und Ursachen für Krankheiten zu suchen.
Ich fühlte, dass das, was uns heutzutage als „Heilung“ versprochen wird, nicht einer wirklichen Heilung entspricht. Ich erkannte, dass in unserem System nicht nach Ursachen gesucht wird, sondern lediglich Symptome durch die Verordnung von Medikamenten blockiert werden.
Meine Krankheit lehrte mich eines: Wirkliche Heilung beginnt immer bei uns selbst.
Und es beginnt bereits damit, unser Umfeld und uns selbst bewusst wahrzunehmen.
Sich selbst als einen Teil eines eingefahrenen kollektiven Systems zu sehen, ist nicht immer leicht. Denn es bedeutet bewusst hinzusehen, was in unserer Gesellschaft gelebt und für „richtig“ empfunden wird. Es bedeutet auch, sich von Rollen zu lösen und sich selbst und seine Glaubens- und Handlungsmuster zu reflektieren und gegebenenfalls neu zu überdenken. Bewusste Wahrnehmung geht also unausweichlich mit Veränderung einher. Und sich zu verändern, und neu zu erschaffen, erfordert Mut.