Читать книгу Herr Rudi - Anna Herzig - Страница 9

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WENN ER DEN FRITZ jetzt anrufen und sagen würde: »Du, ich brauch dich.«

»Fritz. Ich brauch das jetzt, dass du dich mit mir in die Bella-Palma-Pizzeria setzt. Hallein, das war doch immer unser Revier. Ein Glas Rotwein nach dem anderen. Und noch eins und dann immer so weiter. Bis uns richtig fein die Lichter ausgehen.«

Weil Wein, alleine getrunken, meist nach der größten Einsamkeit schmeckt. Und ein bisschen nach Wein. Aber hauptsächlich nach: Ich möchte reden. Bitte. Aber er hat dem Fritz nichts gesagt. Weil, denkt der Herr Rudi, die Dinge, die einem passieren, die Angelegenheiten von demjenigen sind, dem die Dinge eben passieren.

»Ach was, Rudi«, würde der Fritz sagen, »egal, was ist, wir kriegen das wieder hin.«

Vorsichtig probiert er also trotzdem eine Trockenübung, die seinen Freund vielleicht nicht in eine sofortige, alles mobilisierende Panik versetzen würde.

»Fritz.«

Räuspern.

»Fritz, ich …«

Räuspern.

»Wie geht’s dir. Ich brauch was. Nein. Anders.«

Räuspern.

»Fritz. Ich hab. Ich. Nein. Okay.«

Räuspern.

»Fritz. Ich hab dich lieb.«

Vergiss es, Rudi, denkt er, zieh da niemanden mit hinein.

Es beginnt zu regnen. Nicht nur in Salzburg, sondern ebenso im Kopf vom Herrn Rudi.

Herr Rudi

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