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Hi, ich bin Anna

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30 Jahre alt und selbstständige Fotografin, Reisebloggerin und digitale Gestalterin aus Siegen. Erst einmal danke ich dir von Herzen für das Interesse an diesem Buch und die damit verbundene Unterstützung. Seitdem ich denken kann, träume ich davon, ein Buch zu schreiben, es mit meinen Fotografien zu füllen und Menschen auf eine andere, nicht digitale Art inspirieren und motivieren zu dürfen. Und jetzt ist es soweit. Ich kann es immer noch nicht fassen, aber während ich diese ersten Zeilen schreibe, sitze ich grinsend in unserem gemütlichen Dachgeschoss in Siegen, voller Freude und Euphorie, dieses Lebensprojekt verwirklichen und euch neue Impulse für die Fotografie mitgeben zu können.

Geboren und aufgewachsen in einem Dorf mit 2 000 Einwohnern, waren Felder, Wiesen und Wälder die größte Spielfläche und Inspiration für mich. Ich war ein typisches Mädchen vom Land: rau, voller Energie, hatte grundsätzlich Dreck unter den Fingernägeln und mindestens ein aufgeschürftes Knie. Meine Clique bestand überwiegend aus Jungs, die Freizeit verbrachten wir mit Budenbauen, Bachwanderungen und Fahrradfahren. Alle Kinder- und Jugendsommer, an die ich mich erinnere, sind gefüllt von warmen Gefühlen, endlosem Sommerlicht, Wildblumen, Barfußlaufen, Sauerampferessen und den leckersten Butterbroten der Welt, die Mama uns für tägliche Entdeckungstouren mitgab. Ich erinnere mich auch noch gut an die ersten, zaghaften Schritte in der Fotografie, als ich die letzten Bilder eines fast vollen Films verknipsen durfte. Papa liebte die Fotografie und das Filmen, alle Familienurlaube wurden mit Kameras in der Größe der eines ZDF-Reporters dokumentiert. Damals fanden meine Schwester und ich das voll nervig, heute sind die Bilder und VHS-Filme wertvolle Erinnerungen, die ich nicht missen möchte.

Ein Bild von einer analogen Kamera kostete echtes Geld, ich musste genau überlegen, wann ich abdrückte und welche Einstellungen ich wählte. Die meisten meiner Versuche waren Ausschuss, da ich die Technik einer analogen Kamera noch nicht beherrschte, aber ein erster Funke war bereits früh übergesprungen. Als meine Eltern dann die erste »Digicam« ins Haus holten, ging es richtig los. Bei jeder Gelegenheit schnappte ich mir heimlich die Kamera aus dem Wohnzimmerschrank und düste mit dem Fahrrad in die Wälder, bevor meine Eltern es bemerkten. Da ich schon immer sehr chaotisch war, hatten Mama und Papa berechtigte Angst, dass die Kamera bei einer anstehenden Expedition kaputt- oder gar verloren ging. Wenn mein Plan jedoch aufging, knipste ich alles, was mir bis zur Dämmerung vor die Linse kam. Ich fotografierte Blumen, Insekten, Wolken und den Himmel, Katzen, Kühe, Blätter, Käfer und Schnecken und später meine beste Freundin Lisa, die bei Abenteuern immer mit dabei war. Alles natürlich ohne großen Plan, dafür aber mit umso größerer Leidenschaft. Eines Abends kam ich mit vielen Bildern im Gepäck nach Hause, unter anderem mit Aufnahmen des atmosphärischen Sonnenuntergangs, der den heimatlichen Abendhimmel in ein Farbenspiel aus sanften Pastelltönen tauchte. Mein Papa war so begeistert von diesen Fotos, dass er ein Motiv drucken ließ und die Bilder sehr feierte. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass nicht nur ich die Fotografie so sehr liebte, sondern meine Aufnahmen auch bei anderen Anklang fanden. Das gab mir Mut und motivierte mich weiterzumachen.



Fotografie - Inspired by life

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