Читать книгу Todes Tochter - Anna-Lina Köhler - Страница 8

Eine tödliche Begegnung

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Du nimmst das schwarze Pferd.“

Als Ragon auf das rechte Tier zeigte, nickte Lia bloß. Sie war noch immer geschwächt. Das Gift hatte seine Spuren hinterlassen. Lia hätte es bevorzugt, sich noch eine Weile zu erholen und erst in ein paar Tagen zu ihrer Ausbildung aufzubrechen, doch Ragon hatte darauf bestanden, sofort loszureiten. Nicht gerade elegant schwang sie sich auf ihr Pferd. Sie war schon ein paar Mal geritten, doch so recht hatte sie sich nie mit den großen Tieren anfreunden können. Auf ihrem Rücken schwankte es zu sehr und das Mädchen befürchtete, den harten Boden schneller kennenzulernen als ihr lieb war.

Ragon tat es ihr gleich, nur wesentlich geschickter schwang er sich in den Sattel. Die Pferde schlugen einen ruhigen Gang ein und schon nach einer Weile waren sie in den dichten Wäldern verschwunden.

„Wo reiten wir eigentlich hin?“, wollte Lia wissen.

„Zum Lunus Berg.“

„Was ist der Lunus Berg? Ich habe noch nie davon gehört.“ Lia setzte einen fragenden Gesichtsausdruck auf.

„Das wundert mich wenig.“ Ragon machte eine abschätzige Handbewegung.

„Der Berg ist ein geheimer Ort. Nur die, die seine Wunder und Geheimnisse kennen, werden ihn auch finden. Es heißt, dass wir dort erschaffen worden sind. Dadurch befinden sich auf diesem Berg besondere Bedingungen, die dir das Trainieren erleichtern und deine Kräfte schonen werden. Und wenn es einen Ort gibt, an dem du ausgebildet wirst, dann ist es wohl dein Geburtsort.“

„Geburtsort?“ Lia lachte kurz auf. „Ich dachte, ich bin erschaffen worden, um den großen, bösen Schatten zu besiegen. Da kann man diesen Platz wohl schlecht als meinen Geburtsort bezeichnen.“

Ragon funkelte sie wütend an.

„Das ist nicht lustig. Die Zukunft dieser Welt hängt von dir ab.“

„Danke, da fühle ich mich gleich besser.“ Lia funkelte mindestens genauso böse zurück.

„Ich habe gestern erfahren, dass ich eine magische Gestalt sein soll, dass ich eine Figur aus einer kleinen Geschichte bin, die töten soll oder getötet wird!“ Sie sah weg und trieb ihr Pferd weiter vorwärts.

„Und du hast es besser aufgenommen, als ich gedacht habe.“

Ragon lachte und auch Lia konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen. Ob Todesritter oder nicht, Ragons Charakter hatte sich kein bisschen geändert. Er war immer noch der ehrgeizige Mann, der es immer wieder schaffte, ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Als sie losgeritten waren, stand die Sonne noch an ihrem höchsten Punkt, jetzt verschwand sie langsam hinter den Hügeln.

„Wir sollten ein Lager für die Nacht suchen“, schlug Lia vor.

„Nein.“ Ragon schüttelte den Kopf. „Wir müssen die erste Nacht durchreiten, damit wir in der zweiten Nacht etwas schlafen können. Ich weiß, dass du es jetzt vielleicht noch nicht verstehen kannst, aber die Zeit spielt gegen uns.“

Lia seufzte, dann trieb sie ihr Pferd weiter voran.

„Dann sollten wir auch etwas schneller reiten oder nicht?“ Anstatt zu antworten, rammte der Todesritter seinem Pferd die Fersen in die Seiten. Das Tier bäumte sich erschrocken auf, dann preschte es los. Auch Lia gab der schwarzen Stute unter ihr ein Kommando, um sie schneller werden zu lassen. Als das Tier tatsächlich seine Gangart von einem leichten Schritt in einen rasenden Galopp verwandelte, klammerte sich das junge Mädchen krampfhaft am Sattel fest. Sie verspürte nicht die geringste Lust, heute noch den Boden zu küssen.

Lia parierte ihr Pferd durch und auch Ragon brachte sein Tier dazu, ein langsameres Tempo anzuschlagen. Die Pferde waren schweißüberströmt. Stundenlang waren sie durch das Unterholz geritten, um so viel Strecke wie möglich zurückzulegen. Doch nun hatte sie die Dunkelheit dazu gebracht, ihre Geschwindigkeit zu verringern.

Das junge Mädchen konnte gerade noch die Umrisse der Bäume und die ihres Gefährten erkennen, sah, wie ihre Schatten mit der untergehenden Sonne immer länger wurden. Alles war vergänglich. Auch die Dunkelheit würde sich in wenigen Stunden wieder lichten und die Morgenröte würde den Himmel mit ihren Farben zum Leuchten bringen.

Sie ließ die Zügel ihres Pferdes lang und es streckte seinen Hals dankbar dem Boden entgegen. Sie waren bloß noch einen Tagesritt von ihrem Ziel entfernt. Wie es wohl sein würde? Noch immer hegte Lia Zweifel. Der Ritt zum angeblich magischen Ort war für sie ein Abenteuer. Vielleicht auch ein bisschen mehr. Sie schloss die Augen, vertraute einen kurzen Augenblick nur auf das erschöpfte Tier unter ihr. Sie spürte den schweren Atem des Pferdes, spürte, wie sich sein Bauch erschöpft hob und wieder senkte.

Sie ritten die ganze Nacht hindurch. Ragon vorneweg. Er drehte sich alle paar Minuten zu Lia um, um sie aufzufordern, wenigstens ein bisschen schneller zu reiten. Doch es schien ihr nicht richtig, das erschöpfte Tier noch weiter anzutreiben. Es war zu geschwitzt und das Mädchen wollte ein unschuldiges Tier nicht leiden lassen.

Die Morgenröte brachte in den nachtschwarzen Himmel etwas Farbe. Die Umrisse der Gestalten des Waldes begannen sich langsam wieder mit Farben zu füllen und das leise Gezwitscher der Vögel kündigte den Morgen an.

Plötzlich zerriss ein gellender Schrei den eben noch so ruhigen Tagesanbruch. Lia hob ruckartig den Kopf. Es war Ragon, der diesen schmerzerfüllten Laut ausgestoßen hatte. Erschrocken schnappte Lia nach Luft, aus seinem rechten Arm ragte ein stechend roter Pfeil.

„Ragon!“

Hastig sprang sie vom Pferd und stürzte auf ihn zu. Sie versuchte ihn langsam aus dem Sattel zu ziehen. Doch die schmächtigen Arme des Mädchens konnten das Gewicht des Todesritters nicht tragen und so fiel Ragon unsanft auf den harten Waldboden. Lia beugte sich zu ihm hinunter und betrachtete mit sorgenvoller Miene seine Wunde. Das Geschoss hatte sich tief in seinen Arm gebohrt. Sie umfasste den Pfeil und wollte ihn mit einem kräftigen Ruck herausziehen, doch da packte Ragon plötzlich ihre Hand.

„Lia!“, keuchte er.

„Was ist?“ Lia schaute ihn fragend an.

„Hinter dir!“

Lia drehte sich um und erschrak. Abseits des Weges, von dichtem Gebüsch und den Schatten der Bäume geschützt, standen fünf riesige Männer. Sie alle trugen lange, rote Mäntel, die mit goldenen Schriftzügen verziert waren. Jeder von ihnen besaß einen schwarzen Bogen, an dem ein roter Pfeil angelegt war. Lia riss erschrocken die Augen auf. Der Pfeil surrte haarscharf an ihrem Ohr vorbei und bohrte sich in den Baum hinter ihr.

„Lia!“, rief Ragon ihr panisch zu.

Er lag hinter ihr auf dem Boden und versuchte sich den Pfeil aus dem Arm zu ziehen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Das Geschoss musste Widerhaken besitzen, sodass Ragon mit dem Pfeil auch einen Teil seines Fleisches entfernen würde.

„Schau in meinem Rucksack nach!“

„In welchen Rucksack?“

In Lias Stimme schwang eine Mischung aus Angst und Überraschung mit. Sie hatte nicht darauf geachtet, ob er einen Rucksack dabei gehabt hatte. Sie drehte sich um und entging mit dieser eher unbeabsichtigten Bewegung dem zweiten Pfeil, der sie trotz ihrer schnellen Reaktion leicht verletzte. Die rote Spitze schrammte an ihrem Bein vorbei und hinterließ trotzdem eine klaffende Wunde. Sie spürte, wie heißes Blut an ihrem Bein hinunterlief und fühlte den Schmerz. Lia drehte sich suchend im Kreis. Da entdeckte sie plötzlich den Rucksack. Er lag neben den Hufen eines aufgebrachten Pferdes. Sie stürzte hin und riss ihn auf. Er war bis auf einen Laib Brot und ein Stück Käse völlig leer.

„Was ist das? Soll ich uns mit einem Stück Käse verteidigen?“, schrie Lia wütend.

„Ganz hinten befindet sich eine Waffe.“

Auch Ragon wurde nun zur menschlichen Zielscheibe der fremden Männer. Lia griff mit der linken Hand in den Rucksack und begann, in ihm herumzutasten. Sie drehte sich kurz herum und sah, wie einer der Schützen einen weiteren Pfeil an die Sehne des Bogens legte. Panisch wühlte sie weiter, bis sich ihre Finger plötzlich um etwas Kaltes, Hartes schlossen. Sie zog es heraus.

Es war ein wunderschönes Kurzschwert. Der Griff war schwarz und mit einem großen, roten Edelstein verziert. Die Klinge war ebenfalls pechschwarz und gebogen, wie eine sich windende Schlange. Sie riss es hoch und wehrte dabei unwissend einen sich nähernden Pfeil ab. Plötzlich hängten sich drei der Männer ihre Bögen um die breiten Schultern und zogen Dolche aus ihren Gürteln. Mit einer bedrohlichen Geschwindigkeit bewegten sie sich auf sie zu.

„Oh nein!“

Lia wich langsam zurück. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals gekämpft zu haben. Gewiss hatte sie schon im Wald Kaninchen und auch Rehe erlegt, aber Menschen hatte sie glücklicherweise noch nie töten müssen. Bei dem Gedanken, eine Waffe in den Leib eines Menschen rammen zu müssen, drehte sich ihr der Magen um. Sie wusste nicht, ob sie das konnte – zustechen! Hätte Ragon sie nicht auf das Kämpfen vorbereiten können?

Einer der Männer war jetzt ganz nah. Er war riesig und sah nicht so aus, als ob er Gnade walten lassen würde. Schreiend ließ er den Dolch auf sie herab rasen, ebenfalls schreiend riss Lia die Hände über den Kopf. Die Waffe traf auf die Klinge in Lias Hand und zerbrach. Der Riese blickte überrascht auf den Rest Dolch in seiner Hand, verwundert darüber, was gerade passiert war. Schnell wollte er an seinen Gürtel greifen, um sich eine andere Waffe zu nehmen, doch er kam nicht dazu.

Lia hatte dieses Mal schneller reagieren können und trat ihm kräftig zwischen die Beine. Der Große heulte auf und ließ sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Boden gleiten. Doch sie hatte keine Zeit, sich über ihren Triumph zu freuen, denn zwei andere Männer in roten Mänteln bewegten sich langsam auf sie zu. Sie drehte sich immer wieder im Kreis, wusste nicht, wen sie zuerst bekämpfen sollte. Sie war gefangen.

Plötzlich schrie der eine Riese auf. Es war ein Todesschrei, der aus seiner Kehle drang und ein paar Vögel erschrocken auffliegen ließ. Lia sah, wie sich eine schwarze Klinge tief durch seinen Oberkörper gebohrt hatte. Die Wucht, mit der die Waffe durch ihn hindurchgedrungen war, war so groß gewesen, dass die Spitze des schwarzen Schwertes an seinem Rücken wieder zum Vorschein kam. Sein Mantel war rot und dennoch konnte sie sehnen, wie das Blut ihn färbte.

„Ragon“, seufzte sie erleichtert auf. Der Pfeil war verschwunden. Stattdessen klaffte ein großes Loch in seinem rechten Oberarm.

„Pass auf!“ schrie er.

Sie wirbelte herum und warf sich gerade noch rechtzeitig zur Seite, bevor der Dolch ihr Herz erreichte.

„Du musst auf dein Schwert vertrauen!“, schrie Ragon während er den roten Mantel eines der Männer mit Blut tränkte.

„Ich verstehe nicht!“

Lia machte ein fragendes Gesicht und duckte sich hastig. Das Schwert sauste über ihren Kopf vorbei. Hektisch wollte sie sich wieder erheben, doch sie hatte nicht mit dem dicken Ast gerechnet, der direkt über ihr hing. Sie stieß mit ihrem Kopf dagegen, biss sich auf die Unterlippe und spürte, wie das Blut über ihr Kinn lief. Ihr Gegenüber blieb stehen und starrte sie verdutzt an. Dann begann er zu lachen. Er ließ den Dolch sinken und lachte. Wütend wischte sich Lia das Blut aus dem Gesicht und leckte über die Wunde an ihrer Lippe. Ihr ganzer Körper begann zu beben. Niemand sollte es je wagen, sie auszulachen! Sie begann vor Wut zu zittern.

Plötzlich bemerkte sie ein warmes Gefühl, das vom Schwert aus in ihren Körper zu fließen schien. Zuerst sträubte sie sich dagegen, ließ es dann jedoch in sich hineinströmen. Das fremde Gefühl ließ sie frösteln. Es war kalt, eiskalt und trotzdem warm. Es gab ihr ein Gefühl der Macht und gleichzeitig Selbstvertrauen. Sie spürte, wie der Zorn und die Wut in ihr dabei waren, die Oberhand zu gewinnen. Sie sträubte sich nicht dagegen. Sie ließ es geschehen.

Der Mann hatte aufgehört zu lachen und seine Waffe erneut auf sie gerichtet. Er holte mit dem Dolch aus, wollte das junge Mädchen in den Tod schicken, doch Lia kam ihm zuvor. Sie wusste nicht, was sie tat. Es schien, als ob sie keine Kontrolle über ihren Körper mehr besaß. Mit neu gewonnener Kraft nahm sie das Schwert fest in die Hand wehrte die gegnerische Waffe mit einer schnellen Bewegung ab, dann stieß sie es ihrem Gegenüber durch die Brust. Der Riese riss entsetzt die Augen auf. Das Grinsen auf seinen Lippen erstarb. Verblüfft glotzte er aus seinen hervorquellenden Augen auf die Wunde in seinem Oberkörper. Dann sah er ihr direkt in die Augen.

Lia sah, wie die Lebenskraft aus ihm wich, um dem Tod Platz zu bereiten. Sie zog das Schwert wieder aus seiner, nun mit Blut getränkter Brust und sah zu, wie er langsam nach hinten kippte und auf dem harten Boden aufschlug. Erschrocken sah sie auf das mit Blut befleckte Schwert. Alles drehte sich, ihr wurde schlecht. Hatte sie sich so schnell provozieren lassen? Hatte sie wirklich so schnell die Kontrolle verloren und einfach so zugestochen? Einfach zugestochen!

Plötzlich vernahm sie das Surren eines herannahenden, durch die Luft fliegenden Schwertes. Doch sie konnte sich nicht bewegen, sie war geschockt. Das Schwert traf auf Fleisch, bohrte sich tief in den Körper. Einer der Männer im roten Mantel ließ den erhobenen Dolch wieder sinken und brach mit Ragons Schwert im Rücken zusammen.

„Du musst besser aufpassen. Er hätte dich beinah erwischt!“

Ragon deutete auf den Leichnam hinter ihr. Sie sah sich um. Die Leichname von vier Männern lagen verstreut auf dem Waldboden. Blut hatte die Stämme der Bäume befleckt. Den Mann, dem Lia zwischen die Beine getreten hatte, lag jedoch immer noch mit verzerrtem Gesicht auf dem Boden und stöhnte.

„Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?“

Lia sah zurück zu Ragon. Ihr Gesicht war blass.

„Was hast du?“ Ragon sah sie besorgt an.

Lia schluckte.

„Ich, ich habe zum ersten Mal einen Menschen getötet.“

Der Todesritte sah sie kurz mitfühlend an, dann zuckte er bloß mit den Schultern.

„Das ist so. Entweder du tötest und überlebst oder du stirbst!“

Sie senkte den Kopf. Ragon hatte recht. Wenn sie ihr Schicksal erfüllen wollte, musste sie überleben. Doch auch durch diese Erkenntnis schwanden ihre Schuldgefühle nicht. Sie fühlte sich schrecklich. Ragon merkte, dass es Lia nicht gut ging. Langsam ging er auf sie zu.

„Hey, …“

Lia fiel ihm schluchzend in die Arme und Ragon tätschelte ihr den Kopf.

„Das erste Mal zu töten, das ist nie leicht. Ich weiß noch, dass ich mich ebenfalls fürchterlich gefühlt habe. Aber es wird besser. Du wirst schon sehen.“

Lia wusste nicht, was am Töten besser werden konnte, doch sie sagte nichts. Ragon sollte sie nicht mehr loslassen. Sie wünschte sich, für immer so stehen zu bleiben. Doch da löste er sich auch schon wieder von ihr.

„Was machen wir mit ihm?“

Lia deutete auf den am Boden liegenden Mann. Ragon ließ von ihr ab, zog sein Schwert und ging zu dem Mann hinüber. Lia hielt die Luft an. Er konnte doch nicht …!

Doch Ragon stach zu.

„Ich sagte doch, es wird leichter. Vor allem dann, wenn man eine Aufgabe besitzt, die man um jeden Preis erfüllen muss!“

Lia schnappte nach Luft und drehte sich weg. Sie hätte diese Grausamkeit niemals von ihm erwartet. Mit einem beklemmenden Gefühl im Bauch stieg sie wieder auf ihr Pferd. Der Kampf hatte die Tiere nur wenig abgeschreckt, denn sie standen nur ein paar Meter entfernt und grasten in aller Seelenruhe auf einer kleinen Fläche.

Sie ritten schweigend los. Lia wollte nicht sprechen. Der Schock, die Ereignisse hatten sich tief in ihre Knochen gegraben. Lia drehte sich noch einmal um und ließ ihren Blick über die Leichen wandern. Einen dieser Männer hatte sie getötet. Ohne zu wissen, was er überhaupt von ihr wollte oder wer er war.




Todes Tochter

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