Читать книгу Es wird eine lange Zeit in Frieden und Wohlstand kommen - und sie wird eingeleitet von den Frauen - Anne Wilson Schaef - Страница 18

Warum jetzt, warum Frauen, warum Minoritäten, warum Indigene?

Wer weiß es?

So wie es aussieht, nähert sich diese Welt, dieses mit unserer aller Hilfe von weißen Männern geschaffene und beherrschte System ihrem bzw. seinem Ende, so wie das bei allen Symptomen und Kulturen einmal der Fall ist. In der unendlich langsamen Entwicklung der Menschheit ist es unvermeidlich, dass wir Fehler und Umwege machen. Wir können Visionen und Visionäre haben, um eine andere Realität zu sehen, wahrzunehmen und zu spüren, und wenn wir diese Visionen zu verwirklichen versuchen, sind uns durch unser Menschsein und durch die Zeit, in der wir uns befinden, notwendigerweise Grenzen gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte ist es offensichtlich, dass die Frauen und die indigenen Völker auf unserem weiteren Weg eine Hauptrolle spielen müssen.

1. Ist es, weil wir Kompetenzen, Wahrnehmungen und Kenntnisse haben, die beim Aufbau des gegenwärtigen Systems nicht erkannt und einbezogen wurden?

Wahrscheinlich.

2. Ist es deshalb, weil wir, uns selbst überlassen, etwas völlig anderes präsentieren würden – und das jetzt auch tun?

Wahrscheinlich.

3. Ist es deshalb, weil wir und unsere Weisheit im gegenwärtig herrschenden System so unterdrückt und verkannt werden, und wir Angst haben, sie offen zu zeigen?

Wahrscheinlich.

4. Ist es deshalb, weil dieses innere Wissen nicht offengelegt worden ist und deshalb die Chance hatte, zu wachsen und zu reifen?

Wahrscheinlich.

5. Könnte es sein, dass unsere konkrete Unterdrückung zur Entstehung bestimmter Eigenschaften führte, die sich für den Aufbau der Zukunft als unentbehrlich erweisen werden?

Wahrscheinlich.

6. Könnte es sogar sein, dass diese Unterdrückung und Unterjochung für einige von uns hilfreich und notwendig waren, damit wir nun nach einer anderen, vielleicht besseren Organisations- und Lebensweise dürsten? Wahrscheinlich.

7. Könnte es sein, dass wir aufgrund unserer Unterdrückung gezwungen waren, andere Fähigkeiten zu entwickeln, die der Schlüssel zu einem neuen Paradigma sein könnten?

Sehr wahrscheinlich.

Mit dieser größeren Vision dessen, was möglich ist, mag es dann für uns Frauen und für die indigenen Völker als Minoritäten (was unseren Einfluss anbetrifft) an der Zeit sein, zu prüfen und zu bewerten, was wir als unseren besonderen Beitrag einbringen können, damit ein neues Paradigma entstehen kann, das in unserem tiefen spirituellen Selbst gegründet und gegenüber der gesamten Schöpfung freundlicher sein wird.

Die größere Perspektive

Aus globalen Gründen können wir es uns nicht länger leisten, klein zu denken und uns von Stoppern und Symptomen ablenken zu lassen. Es ist an der Zeit, die Schichten kultureller Programmierung abzutragen und zum Kern unserer Weisheit und Kreativität zu gelangen. Und um vorwärtszukommen, müssen wir uns das, was ich Symptome nenne, ansehen, und uns klar darüber werden, was uns hemmt und wie wir uns selbst im Wege stehen.

Wenn wir uns miteinander auf diese Reise machen, werden wir vielleicht in unserem innersten Wissen klarer und davon überzeugt, dass wir unser System nicht „reparieren“ können. Wir müssen es ändern.