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Am Abend fand ein Fest statt. Schon den ganzen Tag ratterten auf dem Schotterweg hinter dem Haus die Mopeds und Lastwagen nach oben zur kleinen Kapelle, die sich an den Berg schmiegt und mit ihrem einigermaßen windgeschützten Vorplatz zum Aufs-Meer-Schauen einlädt.

Auf der verlassenen Feldterrasse hinter der Kapelle – wo wir uns beim Spazierengehen sonst gerne mit frischen Feigen versorgten – waren die Grillstation, Stühle und eine Plattform für eine kleine Musikgruppe aufgebaut. Bestimmt die Hälfte der dreihundert Inselbewohner war schon angekommen, als wir nach dem Abendessen nach oben marschierten. Sie tanzten eine einfache Schrittfolge im Kreis. Zwischendurch trat einer der Tänzer, eine der Tänzerinnen nach vorne, bewegte sich in seltsamen Verrenkungen und gliederte sich danach wieder ein.

Annette und ich lehnten an dem Begrenzungsmäuerchen des Feldes und sahen zu. Nach einer Weile meinte sie, dass wir uns jetzt langsam entscheiden müssten – entweder mitmachen oder gehen.

In Anbetracht dessen, weshalb wir hier waren, entschieden wir uns fürs Gehen.

Am Morgen fragte ich dann Annette, was genau sie eigentlich mit »normalem Menschsein« meine, von dem sie so viel spreche.

Jenseits aller Pfade

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