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HEUTE SO, MORGEN SO

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»Irgendwas ist immer«, nimmt Matthias, Vater eines fünfjährigen Sohnes, den Faden auf. »Was hatte man mich und meine Frau gewarnt, wenn unser Sohn in den Kindergarten käme, vor dem ABSCHIEDSSCHMERZ und was weiß ich!« Er schaut in die Runde: »Nichts davon ist eingetreten. – Der Max ging von Anfang an gerne in die Kita, hatte schnell zwei Freunde!« Die wurden eine richtig verschworene Gemeinschaft, eine »kleine Bande«, wie seine Erzieherin erzählte. »Wir waren froh. Er fühlte sich wohl! Und was will man mehr als Eltern! Jeder will doch glückliche Kinder, oder?«

Matthias macht eine kurze Pause: »Dann kamen die Weihnachtsferien. Alles paletti. Und als er dann wieder in den Kindergarten gehen sollte, da machte er Theater! Aber so etwas von Theater!« Nichts habe hier geholfen, Max habe sich auf den Boden geschmissen, sich an das Treppengeländer geklammert: »Fürchterlich! Und dann dieses Gekreische in den höchsten Tönen! Da bist du hilflos! Absolut hilflos!« Er schüttelt langsam seinen Kopf. Seine Frau und er hätten ihn dann zu Hause gelassen. Wohl wäre es ihm dabei nicht gewesen. Wo käme man denn hin, wenn ein Kind ständig seinen Willen durchsetzen würde: »Da bist du doch erpressbar. So etwas geht doch überhaupt nicht! Aber was willst du da machen?« Sein Blick wirkt ratlos.

So große Gefühle!

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