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3 Auf Waldwegen zur originellen Wanderbaude Von Riefensbeek auf den Ackerkamm

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Der Bergkamm Acker-Bruchberg ist zwar nicht die höchste, aber nach der Ausdehnung die größte geologische Struktur im Harz. Wer das Gebirge Harz kennenlernen will, muss da natürlich hinauf, und wer den Kamm richtig erwandern will, der steigt am besten vom Tal aus auf – wie etwa bei dieser Tour.


Tourencharakter

Großzügige und einprägsame Waldwanderung mit deutlicher Höhendifferenz zum großen Bergkamm; im Aufstieg auf breiten, im Abstieg auf schmalen Wegen

Ausgangs-/Endpunkt

Wanderparkplatz in Riefensbeek, östlich der Unteren Herrentalstraße und oberhalb von der Kirche am Waldrand

Anfahrt

Auto: Von Osterode oder von der Harzhochstraße B 242 auf der B 498 durchs Sösetal nach Riefensbeek. Bahn/Bus: Bahn bis Osterode, von dort eventuell Bus oder Taxi

Einkehr

Gaststätte Hanskühnenburg; in Kamschlacken und Riefensbeek mehrere Gaststätten

Karte

Besonders empfehlenswert ist die mit dem Harzklub erstellte Karte »Wandern im Westharz« (1:50 000) der LGN Niedersachsen (siehe auch www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de).

Information

www.nationalpark-harz.de; www.harztourist.de


Zur Gaststätte Hanskühnenburg Vom Wanderparkplatz Riefensbeek gehen wir im Wald in einem eingeschnittenen Weg hinauf zum Grillplatz und dort geradeaus weiter hinauf zu einer Querstraße. Die bringt uns am aktuell kahlen Berghang nach links zu einem Sattel und zum Wegekreuz am Pavillon Ackerblick.

Gegenüber davon folgen wir dem aktuell (2020) wüst zerfahrenen und mit Holzknüppeln reich dekorierten Weg direkt über den aktuell borkenkäferkahlen Bergrücken ostwärts bergan. Nach einer jetzt mit weiter Aussicht ausgestatteten Kuppe führt er als hübscher Grasweg stetig weiter hinauf zum Wegekreuz Auerhahnplatz. Hier treffen wir auf den von der Stieglitzecke heranführenden populären Reitstieg; mit diesem geht es nun in einer Schneise steil hinauf zum Bergkamm. Von einem rechts gelegenen Felsbuckel aus bietet sich Aussicht ins Sösetal und zur Clausthaler Hochfläche und auf die Höhe des Bergkammes. Der dort verlaufende Fastweg ist jetzt als Kernzone des Nationalparks gesperrt, aber die dort oben gelegenen landschaftlichen Besonderheiten wie Moore und Blockmeere sind auch an anderer Stelle erlebbar.


Die Hanskühnenburgklippe liegt dicht am Kammweg.

Im flacheren Gelände führt der Weg weiter an der niedrigen, aber schroffen Hanskühnenburgklippe vorbei (nur mit etwas Kletterei besteigbar) und erreicht einige Hundert Meter danach die Gaststätte Hanskühnenburg (811 m).

Naturnahe Waldverjüngung Im Gebiet des Ackerkamms wurde von Förstern schon früh begonnen, statt Kahlschlag und Neuanpflanzung eine naturnahe Waldverjüngung zu betreiben. Dabei werden zunächst nur einzelne Bäume entnommen, und jungen Bäumen wird so Gelegenheit gegeben, unter dem lichten Schirm der alten Bäume aufzukommen. Wenn die letzten Bäume entnommen werden, steht bereits der neue Wald. Damit wird die kostspielige und erosions- und schädlingsempfindliche Jungpflanzung vermieden. Die so wie im natürlichen Wald nebeneinanderstehenden unterschiedlichen Altersklassen erlauben auch die Entwicklung einer Krautschicht, die zugleich Wildtieren mehr Chancen lässt. Obendrein bietet das abwechslungsreichere Waldbild den Wanderern schönere Anblicke als ein öder Fichtenforst alten Stils. Das ergibt eine gelungene Win-Win-Situation für alle.

In den Talgrund Große Schacht Der Abstieg beginnt gleich westlich vom Gebäude über eine schnurgerade Straße in nordwestlicher Richtung. Nach einem Kilometer geradeaus leitet ein hübscher schmaler Weg zuerst etwas nach rechts, direkt hinab weiter in Richtung Riefensbeek zu einem Querweg am jetzt dank Klimawandel und Borkenkäfer kahlen, von Harvestern und Altholz verschönerten Berghang. Etwas weiter links lässt sich die Fortsetzung des schmalen, nach rechts ziehenden Weges finden. Er führt, nach dem zweiten Querweg wieder deutlicher bis in den Talgrund Große Schacht. Hier bringt uns ein Holzbrückchen über den Bach. Der schmale Weg führt nach links steil hinauf zu einem Bergsattel. Jenseits steigen wir direkt ab und wandern so, zuletzt wie zu Beginn am Grillplatz vorbei, zurück zum Wanderparkplatz Riefensbeek.

Hinweis: Sollte das Brückchen nicht gebrauchsfähig sein, folgt man dem Weg im Talgrund nach rechts, steigt dann auf einem fünf Meter breiten »Jägerstieg« nach links hinauf zum Pavillon und geht von dort auf dem Anstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt (2 km länger).

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