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10 Industrierelikte und Wiesentäler am Granitberg Von Mägdesprung zum Ramberg
ОглавлениеDer Ramberg ist einer der großen Harzberge aus dem Tiefengestein Granit. Die früher an seinem Gipfel unterhaltenen Ferienunterkünfte und auch der einstige hölzerne Aussichtsturm dort wurden aufgegeben, aber die Bergkuppe ringsum und die langen autofreien Wiesentäler haben ihren Reiz behalten und bezaubern nach wie vor.
Tourencharakter
Längere Waldwanderung durch ruhige Wiesentäler
Ausgangs-/Endpunkt
HSB-Bahnhof Mägdesprung
Anfahrt
Auto: Von Norden von der B 6neu über Gernrode auf der L 243 oder über Ballenstedt auf der B 185 nach Mägdesprung und Alexisbad (Ortsteil von Harzgerode). Bahn/Bus: Bahn bis Quedlinburg, von dort mit der HSB-Schmalspurbahn über Gernrode nach Alexisbad (www.hsb-wr.de)
Einkehr
Im Sommer die idyllische Gaststätte Drahtzug. Die altehrwürdige Gaststätte Kutscherstube in Mägdesprung wurde leider durch Brandstiftung zerstört.
Karte
Besonders empfehlenswert ist die mit dem Harzklub erstellte Karte »Wandern im Ostharz« (1:50 000) der LGN Niedersachsen (siehe auch www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de).
Information
Zu Mägdesprung und Alexisbad siehe Details auf https://de.Wikipedia.org/wiki/alexisbad
Zur Kleinen Teufelsmühle In Mägdesprung gehen wir vom Bahnhof nordwärts (in Richtung Gernrode und Ballenstedt) entlang der Straße über die Bahnlinie und 100 Meter danach zur Einmündung eines unbefestigten und teils bewachsenen Forstweges von links. Diesem folgen wir südwestwärts in einem großen Bogen oberhalb von Bahnlinie und Bach und dann rechts hinauf zum Bergrücken. Dort gehen wir links, an einer dicken Eiche vorbei und dann in einem hohlwegartig eingetieften Weg steil hinab. Unten folgen wir einem Querweg nach rechts an einer Felsecke vorbei zum Krebsbachteich. An diesem entlang und danach weiter auf dem Weg rechts der idyllischen Aue des Talgrundes gehen wir sanft ansteigend weiter. Nach etwa zwei Kilometern biegt der Weg nach rechts ab. Er leitet nun in einem flachen Seitental, rechts der Wiese des Talgrundes, weiter. Bei einer ersten Weggabelung nehmen wir den oberen Weg. Wo er wenig später nach rechts biegt, folgen wir dem links in der vorigen Richtung weiterführenden Weg, oberhalb der Krone einer riesigen vom Wind gebrochenen Buche vorbei. Er führt stetig ansteigend, zuletzt mit einer festen Forststraße, zu einem Forststraßenkreuz vor dem Feriengelände Bremer Teich. Gleich davor am Wegekreuz links auf dem (nicht ausgeschilderten) »Bärenweg« weiter nach etwa einem Kilometer zum Bärendenkmal. In gleicher Richtung weiter erreichen wir eine quer verlaufende Straße und gehen hier 200 Meter nach links. Nun steigen wir auf einer schnurgeraden Schneise an bis direkt zur Granitklippe Kleine Teufelsmühle (der Gipfel des Rambergs mit Viktorshöhe und Sendemast ist derzeit als Baustelle gesperrt, keine Aussicht).
Am »Drahtzug«
Friedenstal und Krebsbachtal Von der Klippe folgen wir nach Südwesten der Forststraße hinab zur Klippe Große Teufelsmühle und nun der grasigen Trasse der Loipentrasse oder auf den Forstwegen den Schildern nach weiter zum Bergrat-Müller-Teich (Schutzhütte, Sitzplatz). Unterhalb vom stauenden Damm gehen wir weiter bis unterhalb vom Feriengelände Merkelbach. Dort biegen wir nach links ab ins Friedenstal. Auf der Forststraße entlang dem idyllischen Talgrund wandern wir talab, am Erichsburger Teich, einer verlassenen Grube und verlandeten Teichen vorbei. Nach vier Kilometern wechselt die Talstraße bei einem schönen Wiesenboden auf die andere Seite des Baches und bringt, an der Abzweigung zur nahen Marienquelle und zuletzt an Klippen aus Devongestein vorbei, zum steilhängigen Selketal. Noch vor dem Talgrund und der Bahnlinie zweigt links ein Fußweg ab und führt zunächst ansteigend weiter. Wo er sich nach Felsköpfen gabelt, gehen wir nach rechts hinab, queren die Bahnlinie und folgen danach dem hübschen Weg nahe der Selke talabwärts. Nach einer Talbiegung passieren wir den eindrucksvollen Selkewasserfall. Danach führt der Weg bald wieder oberhalb der Gleise weiter zur originell knuddeligen Gaststätte »Drahtzug« bei einem Haltepunkt der Bahn an der Mündung des Krebsbachtales und nahe der Autostraße. An dieser entlang gehen wir – leider ohne brauchbare Alternativen – 600 Meter zurück nach Mägdesprung.