Читать книгу Vergessene Pfade Deutschland - Antje Bayer - Страница 18

9 Felsschluchten hinter dem Tourismus-Brennpunkt Durch Bodetal, Kästental und den Hirschgrund

Оглавление

Das Bodetal ist die wildeste Ecke des Harzes. Dort kann es natürlichen Steinschlag geben, und man kann nur auf eigenes Risiko hineingehen. Aber für jeden Menschen mit nur einem Funken Romantik im Herzen lohnt sich das! Immerhin ist seit Menschengedenken dort noch kein Wanderer durch Steinschlag zu Schaden gekommen.


Tourencharakter

Kurzweilige Wanderwege in wilder Felslandschaft; im Kästental ein herber, aber hochinteressanter vergessener Pfad, der einiges an Geländegängigkeit voraussetzt und für den robustes Schuhwerk sehr nützlich ist

Ausgangs-/Endpunkt

Bahnhof Thale, mit Großparkplatz nebenan

Anfahrt

Auto: Von der B 6 neu nach Thale. Bahn/Bus: Mit der Bahn bis Thale

Einkehr

Jugendherberge Großer Waldkater, Gaststätte Kleiner Waldkater, Gaststätte Königsruhe, am Hexentanzplatz und in Thale

Karte

Besonders empfehlenswert ist die mit dem Harzklub erstellte Karte »Wandern im Ostharz« (1:50 000) der LGN Niedersachsen (siehe auch www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de).

Information

Tourist-Info, Bahnhofstr. 1, 06502 Thale, Tel. 03947/25 97, www.thale.de; www.harzer-bergtheater.de; www.harztourist.de


Königsruhe und Teufelsbrücke In Thale starten wir vom Bahnhof westwärts, an der Einfahrt zum Großparkplatz vorbei, zur Therme. Davor wenden wir uns links (Goetheweg) und gehen an der Seilbahn vorbei und den Schildern folgend ins Bodetal.

Am westlichen Ufer bleibend, wird die Jugendherberge »Großer Waldkater« passiert. Weiter geht’s auf dem Weg oberhalb des munter rauschenden Baches talein – im Sommer unter dichtem Blätterdach, im Winter und Frühjahr mit Durchblicken auf die beachtlichen Felsen. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir die Gaststätte »Königsruhe« (toller Blick hinauf zur 200 Meter hohen Felswand der Roßtrappe). Wir wandern auf dem Weg taleinwärts weiter, teils auf soliden Stegen direkt über der Bode, unter der großen Trümmerhalde der Schurre vorbei und zur unterhalb des Felsturmes Kirchl gelegenen Teufelsbrücke. Nun geht es südlich der Bode im steilen Zickzackkurs auf dem teils aus dem Fels gehauenen Steig hinauf (großartiger Rückblick zur Roßtrappe und zum Felsturm Besen). So wird ein schmaler, felsiger Rücken erreicht.


Im oberen Kästental ersetzen Gangsteine eine Brücke.

Durchs Kästental Nun biegt das Tal scharf nach links, und in einem weiten Rechtsbogen geht’s auf dem Steig am steilen Talhang weiter. Danach leitet der Weg nach links um einen großen Bergsporn herum und führt in südlicher und südwestlicher Richtung weiter. Nach einem weiteren Kilometer zeigt unten die Bode bei einem gegenüber aufragenden Felssporn eine scharfe Rechtskurve, und weitere 700 Meter nach dieser Stelle liegen unten im Fluss mehrere große Felsblöcke eines Bergsturzes.

Kurz danach beginnt bei einer Informationstafel (aber ohne Hinweise auf die Abzweigung, etwa 60 Meter vor dem steilen Seitental) ein unauffälliger, schräg rechts ansteigender schmaler Pfad. Er führt unterhalb von einem schönen natürlichen Traubeneichenwald in das von Südosten herabkommende Kästental (das unten nur sehr schlecht passierbar wäre). Auf dem linken, nordöstlichen Talhang oberhalb von kleinen Wasserfällen und Engstellen des Baches steigen wir hinauf zu einem kleinen Felsriegel bei einer dicken Eibe (gegenüber Felshöhlen). Der Pfad führt schuttig und beschwerlich weiter hinauf, an einer Kaverne mit hübsch gefalteten Felsschichten vorbei und danach zu einem kleinen Wasserfall.

Durch den Hirschgrund Links vom Bach wandern wir mit allerlei Anforderungen an Geländegängigkeit und Matschtoleranz bis zu einer Stelle, wo gegenüber ein alter Forstweg beginnt. Dort überqueren wir den Bach und steigen dann auf dem Weg bergan. Nach sumpfigen Passagen wird er besser gangbar und leitet nun geradezu aufreizend problemlos, später nach einer Brücke wieder auf der anderen Seite des Baches, hinauf zu einer querenden Forststraße. Auf dieser gehen wir nach links und später in Richtung Hexentanzplatz zum Wolfsgehege.

Nun wenden wir uns wieder nach links und wandern auf dem Zickzackweg durch den Hirschgrund – mit großartigem Blick auf die nahen Zackengrate der Hirschhörner und die gegenüber imposant aufragende Roßtrappe – hinab in den Talgrund bei Königsruhe. Dort geht’s am südseitigen Ufer über den Weg hinab zur Gaststätte »Kleiner Waldkater« und von dort wie am Hinweg an der Jugendherberge über die Brücke und zurück zum Ausgangspunkt in Thale.

Vergessene Pfade Deutschland

Подняться наверх