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Kapitel 5

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"Und wie soll es nun weitergehen, Bill?", fragte Sakima, als sie vor sich die Umrisse einer Stadt auftauchen sahen. "Trennen sich hier unsere Wege, oder ...?"

"Kommt darauf an, was du vorhast, Partner!", brummte der blonde Mann mit den markanten Gesichtszügen. "Hab' schließlich keine Ahnung, was für Pläne du hast.“

"Schätze, dass ich mich irgendwo auf 'ner Ranch bewerben werde. Was bleibt mir sonst schon übrig? Ich muss dahin gehen, wo Arbeit anfällt. Allzu wählerisch kann ich ohnehin nicht sein. Einen Mann meines Aussehens lehnen die meisten Leute von vornherein ab ..."

"Dann werden sich also unsere Wege trennen", murmelte Bill nachdenklich und fuhr sich mit der Hand über die Augen. "Das heißt, wir werden in dieser Stadt dort vorne unseren Abschiedsdrink nehmen ..."

Sakima fuhr herum. "Wieso, Bill? Was hast du vor?"

"Nun", gab der blonde Reiter zur Antwort, "ich werde mein Glück auf andere Art versuchen ..."

„Was soll das heißen?“

"Ich werde für einige Zeit in diesem hübschen Städtchen da vorne bleiben, wenn es mir nur halbwegs geeignet erscheint ...“

"Wofür geeignet?“

„Fürs Kartenspiel, in dem ich gar nicht so schlecht bin“, erklärte Bill mit nicht zu überhörendem Stolz in der Stimme. "Hab' mir auf diese Weise schon so manchen Dollar unter den Nagel gerissen, dass meine Mitspieler nur so geschaut haben..."

"Und? Spielst du auch ehrlich, oder ... ?"

"Natürlich spiele ich ehrlich!", zischte Bill leicht verärgert. "Wofür hältst du mich denn eigentlich ... ?

"Entschuldige, war nicht so gemeint. Aber es hätte ja sein können ..."

"Okay! Vergiss es!", winkte der Blonde ab. "Aber ich habe bis jetzt tatsächlich immer großes Glück gehabt. Weiß auch nicht, woran das liegt."

"Soll nicht immer ganz ungefährlich sein!", brummte Sakima und strich sich über seine langen, schwarzen Haare. "Wenn man so gewaltig abräumt, gibt es immer einige Typen, denen so eine Glückssträhne sauer aufstößt."

"Für diese Fälle bin ich bestens gerüstet, Partner", grinste Bill und klopfte auf seine beiden tief geschnallten Revolver. "Wenn mir einer ans Leder will, muss er schon mächtig früh aufstehen. Und bis jetzt hab' ich es mit ausgesprochenen Langschläfern zu tun gehabt ..."

"Hoffentlich bleibt es auch dabei, Bill! Wäre schade, wenn ein so feiner Kerl wie du plötzlich ins Gras beißen müsste ..."

"Keine Angst, Sakima!", lachte der Blonde. "Ich glaube nicht, dass dies bald der Fall sein dürfte."

Damit ritten die beiden Männer wieder an und erreichten bald darauf die kleine Stadt, die nur aus einer einzigen Straße bestand, die von windschiefen Häusern flankiert war. Der Boden war von der Hitze total ausgetrocknet. Sand wirbelte durch die Hufe auf, als die beiden Freunde dahergaloppierten.

Vor einem alten Gebäude, dessen Farbe schon längst abgeblättert war, hielten sie an und rutschten aus den Sätteln. Ein schäbiges Schild verkündete, dass es sich um den Saloon handelte.

Und genau diesen brauchten die beiden Reiter, deren Kehlen nach dem scharfen Ritt völlig ausgetrocknet waren.

Sie leinten die Pferde an und stapften die ausgetretenen Stufen zum Eingang hinauf ...

Tod dem Halbblut

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