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Kapitel 6

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„Wir möchten gern was trinken!“, sagte Bill zum Barkeeper und blickte sich kurz im Saloon um, dessen Wände mit vergilbten Plakaten behängt waren. Nur wenige Gäste waren zurzeit anwesend, die alle mehr oder minder desinteressiert in ihre Gläser blickten.

„Für dich gibt’s was“, gab der glatzköpfige Mann in der dreckigen Schürze zur Antwort. „Für deinen Partner aber nicht!“

„Was soll das heißen?“

„Das heißt, dass Indianer in meinem Saloon nicht bedient werden. Weiter nichts.“

"Das meinen Sie doch nicht im Ernst, oder ... ?

"Aber sicher, mein Freund!", grinste der Glatzkopf mit saurem Gesicht. "Hier gilt noch immer die alte Regel, dass ein Indianer erst dann ein richtiger Mensch ist, wenn er unter der Erde liegt! Also richtet euch danach!“

„Nicht zu fassen!“, stöhnte Bill und wandte sich an seinen neuen Freund, der sich sichtlich unwohl fühlte und nicht verstehen konnte, dass ein Mensch einen anderen im Vorhinein einfach ablehnte, nur weil ihm seine Hautfarbe nicht passte.

„Ich denke, dass Sie Ihre Vorurteile ganz schnell aufgeben sollten!“, zischte Bill und blickte dem Barkeeper tief in die grauen Augen. „Mein Freund hat es nicht verdient, so von Ihnen behandelt zu werden.“

„Ich behandle alle Indianer gleich. Und alle Freunde von Indianern!“, fügte der Glatzköpfige mit heimtückischem Grinsen hinzu. Und zur Untermauerung seiner Worte griff er mit einer blitzschnellen Bewegung unter die Theke und ließ die beiden Fremden dann in die Mündung seiner Waffe blicken.

„Raus aus meinem Saloon! Ich verzichte auf das Geschäft! Macht, dass ihr fortkommt! Vielleicht habt ihr in einer anderen Stadt mehr Glück! Hier ist für euch nichts zu holen!“

Bill wäre den höhnisch grinsenden Barkeeper am liebsten angesprungen, hielt sich aber im letzten Moment zurück, da dieser die besseren Karten in der Hand hielt.

„Na gut, wir beugen uns der Gewalt!“, knurrte der blonde Mann und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Komm, Sakima, wir reiten weiter, denn dieser Typ hier geht mir mächtig auf die Nerven! Vielleicht kommt eines Tages die Zeit, dass ihm die Augen aufgehen. So viel Dummheit auf einem Haufen habe ich schon lange nicht mehr gesehen!“

Bill und Sakima wandten sich mit verächtlichen Blicken ab, stapften aus dem Saloon und schwangen sich draußen wieder auf ihre Pferde. Wenig später verklag ihr Hufschlag in der Ferne …

Tod dem Halbblut

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