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Оглавление5 Vom Bierdorf Aying zum Steinsee
Die schönen Biergärten in Aying bleiben zunächst tabu! Erst radeln wir in bäuerlicher Gegend zum beliebten Steinsee, baden dort ausgiebig und besuchen vielleicht noch die Wallfahrtskirche Maria Altenburg. Dann geht es über Glonn zurück bis Aying. Nach diesem ausgefüllten Tag schmecken Bier und Brotzeit noch einmal so gut.
Route
Aying – Kaltenbrunn (km 3) – Münster (km 6,2) – Schlacht (km 10,3) – Steinsee (km13,1) – Glonn (km 18,2) – Kaps (km 24,1) – Großhelfendorf (km 28,2) – Aying (km 32,7)
Verkehr
In Glonn lebhaft, sonst auf ganzer Strecke nur wenig Verkehr, oft auch verkehrsfrei.
Steigungen
Gesamtlänge knapp 4 km, davon gut die Hälfte stärker. Hauptanstiege hinter Aying und beiderseits Spielberg, sonst nur kurze Steigungen.
Wegezustand
Schotterstücke am Steinsee, vor Spielberg und nach Kaps, stellenweise Grobbelag.
Ausgangspunkt
Bahnhof Aying (S 7)
Anfahrt
Auto: A 8 bis AS Hofolding, dann Staatsstraße 2070 bis Aying. Ca. 30 km, Fahrzeit 30 Min.; Bahn: S 7 München bis Aying und zurück in regelmäßigen Abständen; Fahrzeit ca. 40 Min.; Fahrradmitnahme möglich.
Freibäder
Steinsee: Glonn (Südrand)
Tourist-Info
Aying: Tel. 0 80 95/90 95-0, www.aying.de;
Glonn: Tel. 0 80 93/90 97-0, www.markt-glonn.de
Streckenbeschreibung
Abschnitt Aying–Steinsee. Vom Bahnhof aus radeln wir an den Schienen entlang nach Süden zum Schreinerweg und weiter zur Peißer Straße, wo wir nach einem Rechts-/Linksschwenk auf der Kaltenbrunner Straße das Dorf verlassen. Mit weiten Ausblicken geht es die Anhöhe hinauf und an der später folgenden Querstraße links ab nach Kaltenbrunn. Dort bleiben wir – abweichend vom Radschild Mangfall – geradeaus, bis uns ein Schild nach links Richtung Graß lenkt. In diesem Weiler erneut ein Schild, und zwar Richtung Münster. Es ist ein schönes Sträßchen, auf dem wir nun radeln, leicht abfallend, verkehrsfrei und durch freundliches Bauernland führend. An der nächsten Querstraße schwenken wir links ab und landen wenig später in Münster. Die Kirche lassen wir links liegen, biegen am Haflhof, wo man gepflegt einkehren kann, links ab und gelangen nach eineinhalb Kilometern an die Einfahrt zur Kirche Kreuz. Es geht direkt an der Kirche vorbei, bald darauf über die Straße Glonn–Egmating und durch bäuerliche Gemarkung mit weiten Ausblicken hinüber nach Schlacht. Das Dorf durchquerend folgen wir am Ende der Straße Richtung Steinsee und stoßen nach der Gaststätte Reiterhof auf die Straße Niederpframmern–Moosach, wo rechts die Zufahrt zum Steinsee abgeht.
Abstecher zur Wallfahrtskirche St. Maria Altenburg. Wenn man nicht den Parkplatz ansteuert, sondern auf der Straße bleibt, zweigt nach 150 Metern links ein Waldweg ab, der bei einigen kurzen Steigungen nach knapp 1,5 Kilometern direkt zur Wallfahrtskirche führt. Zurück sind die Steigungen etwas kräftiger, aber auch nicht wesentlich länger. Mit diesem Abstecher haben Sie also rund 3 Kilometer Strecke und einige Hundert Meter Steigungen zusätzlich zu bewältigen, was aber die Wallfahrtskirche allemal wert ist (siehe »Wissenswertes« auf der nächsten Seite).
Abschnitt Steinsee–Aying. Nach einem Bad im warmen Moorwasser des Steinsees geht es auf dem Waldweg am Badeingang in Ostrichtung weiter. Es folgen drei Weggabelungen, an denen man erst links, dann rechts und schließlich wieder links fährt. So tritt man nach gut zwei Kilometern aus dem Wald, sieht sich einem prachtvollen Bergpanorama gegenüber und radelt hinunter in den Weiler Doblberg. Mit anhaltend schöner Alpensicht geht es durch das Dorf Adling und hinunter ins Zentrum von Glonn. An der Durchgangsstraße biegen wir rechts und an der Kirche links auf den Klosterweg ab. An dessen Ende folgt eine kurze Fußgängerpassage, danach halten wir uns rechts und nach 100 Metern links auf die Reisenthalstraße. Am Kupferbach entlang geht es jetzt durch ein anmutiges Tal bis zu einem Straßenkreuz in Reisenthal, wo man drüben geradeaus fortsetzt, und zwar auf einem mehr oder minder gepflegten Schotterweg, der nach einem Rechtsknick nach Spielberg hochführt und in eine Asphaltstraße übergeht. Bis Kaps nochmals ein kräftiger Anstieg, dann folgen wir dem nach Westen abgehenden Feldweg. Konsequent Westkurs haltend (also nirgends abbiegen!) durchquert man eine besonders reizvolle Tallandschaft mit schönen Ausblicken und stößt nach knapp 2 Kilometern auf eine Asphaltstraße. Dort geht es links vor zur Straße Helfendorf–Unterlaus und rechts hinein nach Kleinhelfendorf. Nach dem Besuch der dortigen Kirchen radeln wir nach Großhelfendorf, steuern den S-Bahnhof an und folgen nun den Gleisen nach Norden. Bald darauf erreichen wir bei weiten Ausblicken den S-Bahnhof Peiß, kommen zur Rosenheimer Landstraße am Westausgang des Dorfes und kehren auf der dort abgehenden Peißer Straße nach Aying zurück.
Sehens- und Wissenswertes
Aying: Wegen seines süffigen Bieres und seiner behaglichen Biergärten weithin bekanntes Dorf, das aber auch eine schöne Kirche von 1632 und ein Heimatmuseum (auf unbestimmte Zeit geschlossen) besitzt.
Wallfahrtskirche Maria Altenburg: Um 1400 entstanden, vom 16. bis 18. Jh. blühende Wallfahrt, 1710 barock erneuert. Im Innern sind u. a. reicher Stuck und ein dekorativer Hochaltar mit Gnadenbild zu bewundern.
Steinsee: Markenzeichen sind beste Wasserqualität und familiäre Atmosphäre. An heißen Sommerwochenenden aber starker Andrang!
Kleinhelfendorf: Die Pfarrkirche St. Emmeram von 1669 ist eine der reizvollsten barocken Landkirchen Oberbayerns. In der nahe gelegenen Marterkapelle eine Marterszene mit lebensgroßen Figuren.
Ein beliebtes Strandbad für die ganze Familie: der idyllisch gelegene Steinsee bei Moosach
Bei dieser malerischen Ortsansicht in den Farben des Frühlings möchte man am liebsten gleich in Aying bleiben.
Der Biergarten von Liebhards Bräustüberl in Aying, als Brauereischänke mit Bier-spezialitäten frisch von der Quelle
St. Emmeram in Kleinhelfendorf – eine Landkirche mit überraschend schönem Innenraum
Einkehr
Aying: Brauereigasthof (G): Tel. 08095/906 50; Liebhards Bräustüberl (B): Tel. 08095/13 45; Münster: Haflhof (B): Tel. 08093/53 36; Steinsee: Gaststätte Steinsee (T/B): Tel. 08093/788
Tipp des Tages
Wenn Sie in Aying zu Beginn in die Kaltenbrunner Straße abbiegen, halten Sie kurz an: Der zweigeschossige Hof mit umlaufender Laube in der Schäfflerstr. 12 stammt aus dem 18. Jh. und zählt mit Blockbau-Obergeschoss und reichem Blumenschmuck zu den malerischsten Bauernhäusern in Aying und Umgebung.