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7 Über die Isarhänge nach Wolfratshausen

Das Isartal und seine Anhöhen auf der Westseite sind der Schauplatz dieser Tour. Über Icking und Walchstadt geht es zunächst bis Wolfratshausen und nach Besuch des Märchenwaldes durch die landschaftlich reizvolle Pupplinger Au wieder zurück. Große Mühen hat man nicht zu erwarten, stattdessen gemütliches Radeln und schöne Ausblicke.


Route

Kloster Schäftlarn – Hohenschäftlarn (km 2,4) – Icking (km 6,4) – Walchstadt (km 11,8) – Wolfratshausen (km 14,8) – Puppling (km 22) – Aumühle (km 27,5) – Kloster Schäftlarn (km 31)

Verkehr

Verkehrsreicher nur die Auffahrt Hohenschäftlarn sowie die Ein- und Ausfahrt Wolfratshausen.

Steigungen

Länge 3,3 km, davon zwei Drittel stärker ansteigend. Hauptanstieg nach Hohenschäftlarn (1,8 km), sonst nur wenige kurze Steigungen.

Wegezustand

Nur wenige durchwegs gut befahrbare Schotterabschnitte, sonst alle Straßen/Wege mit Asphaltbelag.

Ausgangspunkt

Kloster Schäftlarn bzw. Bahnhof Hohenschäftlarn

Anfahrt

Auto: B 11 über Pullach–Baierbrunn bis Hohenschäftlarn, dann links zum Kloster. Ca. 23 km, Fahrzeit 30 Min.;

Bahn: S 7 München–Hohenschäftlarn und zurück in regelmäßigen Abständen. Fahrzeit 30 Min. Fahrradmitnahme möglich.

Tourist-Info

Schäftlarn: Tel. 0 81 78/93 03-0, www.schaeftlarn.de; Wolfratshausen: Tel. 0 81 71/214-0, www.wolfratshausen.de


Streckenbeschreibung

Abschnitt Kloster Schäftlarn-Gelting. Wenn Sie mit dem Auto anfahren, startet die Tour am Kloster Schäftlarn, weil der Anstieg nach Hohenschäftlarn mit frischen Kräften besser zu bewältigen ist. Bei Anfahrt mit der S-Bahn aber geht es am Bahnhof Hohenschäftlarn los.

Wir radeln also knapp 2 Kilometer hoch zum Bahnhof Hohenschäftlarn und dort auf der Starnberger Straße zur Zechstraße, die uns nun durch gepflegtes Wohngebiet mit stattlichen Villen hinausführt. An der Lechnerstraße biegen wir rechts und nach kurzer Steigung links in die Zeller Straße ab. Sie führt durch den Ortsteil Zell, wiederum an schmucken Anwesen vorbei, heißt später Zeller Weg und mündet am Ende mit Alpensicht in der Ebenhauser Straße. Auf ihr bleiben wir für gut 500 Meter, durchqueren Irschenhausen und schwenken dann links in die Ulrichstraße ab. Sie durchläuft nun ansehnliche Wohnbezirke von Icking, geht geradlinig in die Ludwig-Dürr-Straße über und trifft am Ende auf die Walchstadter Straße. Wir fahren rechts hoch, erfreuen uns an schönen Ausblicken auf Land und Berge und gelangen über Walchstadt und Attenhausen nach Dorfen. Bei der Einfahrt bietet sich eine schöne Aussicht auf das Isartal und die Alpen. Von Dorfen geht es in rasanter Fahrt über die B 11 hinunter nach Wolfratshausen. 400 Meter nach der letzten Haarnadelkurve folgen wir links der Weidacher Hauptstraße und direkt nach der Loisachbrücke dem Uferweg. Mit Ausblicken auf die Kirche geht es zur großen Loisachbrücke im Zentrum. Wir überqueren sie, biegen danach links auf den Uferweg und fahren rund 2,5 Kilometer durch bis zum ersten Steg über die Loisach. Über ihn kommen wir links zur Wolfratshauser Straße in Gelting. Da der Landgasthof Zum alten Wirth nur noch Hotel ist, müssen wir uns die Einkehr aufheben, bis wir zum Aujäger in der Pupplinger Au kommen. Zur Weiterfahrt nach Beuerberg siehe letzter Abschnitt.

Abschnitt Gelting–Hohenschäftlarn. Auf der Wolfratshauser Straße fahren wir in Nordrichtung zur Brücke über den Loisach-Isar-Kanal und biegen davor auf den Unterfeldweg ab. Er bringt uns mit weiter Aussicht an die B 11. Ist sie unterquert, radelt

»Man sieht nur, was man weiß.«

Johann Wolfgang von Goethe

man 200 Meter danach links über den Kanal und folgt der Margeritenstraße, bis rechts die Kräuterstraße abgeht. Auf ihr kommt man am Märchenwald vorbei – eine willkommene Abwechslung, wenn man Kinder dabei hat – und fährt am Ende der Straße dem Radweg nach über den Eichenweg zur verkehrsreichen Äußeren Sauerlacher Straße. Dort nutzen wir auf der Gegenseite den Radweg stadtauswärts, überqueren die Isar und biegen kurz danach links Richtung Pupplinger Au ab. Am Gasthaus Aujäger mit seinem schönen Biergarten vorbei, bleiben wir an der nächsten Gabelung links und radeln nun zunächst durch Auwald, später mit freier Sicht auf Isar und Werkkanal nach Norden. Liegt das Gasthaus Aumühle hinter uns, kommen wir zur Isarbrücke beim Bruckenfischer und erreichen wenig später wieder das Kloster Schäftlarn. Sollten Sie vom Bahnhof Hohenschäftlarn aus gestartet sein, müssen Sie jetzt noch die 2 Kilometer lange Steigung nach Hohenschäftlarn angehen, was nach relativ kurzer Tour aber auch keine unlösbare Aufgabe ist.

Zusatzabschnitt Gelting-Beuerberg. Wenn Ihnen 31 Kilometer zu wenig sind, können Sie ab Gelting noch einen Abstecher nach Süden bis Beuerberg machen, was zusätzliche 17 Kilometer einbringt. Die Fahrt lohnt sich in mehrfacher Hinsicht. Zunächst geht es am Westufer des Loisach-Isar-Kanals auf einem beschaulichen Radweg mit wunderbaren Ausblicken und satter Auenflora nach Süden. Wir bleiben konsequent am Kanal, auch nach der dritten Brücke bei Baierlach, wo nur noch ein zweispuriger, gut befahrbarer Wiesenweg zur Verfügung steht. Er trifft beim Weiler Bruckner auf eine Brücke, wo wir rechts über die Herrnhauser Straße nach Beuerberg gelangen. Wenn Sie die geistigen Genüsse im Kloster oder die leiblichen im traditionsreichen Wirtshaus Zur Mühle ausgekostet haben, geht es zunächst auf gleichem Wege zurück zur Loisachbrücke beim Bruckner, dann auf markantem Anstieg hoch nach Oberherrnhausen und schließlich über Unterherrnhausen mit stellenweise weiten Ausblicken nach Gelting zurück.

Sehens- und Wissenswertes

Kloster Schäftlarn: 762 gegründete Benediktinerabtei, deren Klosterkirche als eine der bedeutendsten Spätbarockschöpfungen in Bayern gilt. Erbaut wurde sie 1757 von Johann Michael Fischer, dem führenden Kirchenarchitekten der späten Barockzeit. Im vornehm und höfisch wirkenden Innenraum bestechen vor allem die Deckengemälde und Stukkaturen von Johann Baptist Zimmermann sowie die Altäre und die Kanzel aus der Hand von Johann Baptist Straub.

Wolfratshausen: Im Zentrum der Stadt sehenswerte Bürgerhäuser und Pfarrkirche St. Andreas mit ansprechender Ausstattung. Heimatmuseum (Do 14–17, So 14–18 Uhr) mit Exponaten zur lokalen Geschichte. Im Märchenpark (tgl. 9–18 Uhr) über 20 Märchendarstellungen und viele Fahrgeschäfte.

Pupplinger Au: Auenwald mit Alpenflora nördlich von Wolfratshausen, steht unter Landschafts- und Naturschutz, Vogelschutzzone. Gilt als eine der letzten Wild- und Flusslandschaften im Alpenvorland. Beliebtes Naherholungsziel mit Wanderwegen.


Klosteranlage Schäftlarn, 1594 neu erbaut anstelle abgebrannter spätgotischer Gebäude. Die Kirche wurde 1712 neu errichtet.


Eine Schwanenfamilie patroulliert auf der Loisach vor der Kulisse des Wolfratshausener Ortszentrums.


Freizeitgestaltung im Isartal: Während die Radler dem Klosterbräustüberl zustreben, treiben die Boote auf dem Isarkanal führerlos dahin.

Einkehr

Kloster Schäftlarn: Klosterbräustüberl (T): Tel. 08178/36 94; Wolfratshausen: Humpelbräu: Tel. 08171/48 32 90; Pupplinger Au: Aujäger (B): Tel. 08171/785 56; Aumühle (G): Tel. 08178/43 51

Tipp des Tages

Bekanntlich ist Wolfratshausen ja Flößerstadt. 700 Jahre prägte diese Zunft die Stadt und lebt heute noch fort in den beliebten Vergnügungsfloßfahrten zwischen Wolfratshausen und München. Wer mehr über die Zunft der Flößer erfahren möchte, wird im Heimatmuseum Wolfratshausen bestens informiert.

Radlbuch: Das Radlbuch Oberbayern.

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