Читать книгу König Artus - Arnulf Krause - Страница 11

Merlin und die Macht der Magie

Оглавление

König Arthur und seinen Rittern steht Merlin zur Seite, ein geheimnisvoller Magier und Prophet unbekannter Herkunft, dem sogar die Abkunft vom Teufel nachgesagt wird. Seine Gestalt ist ohne festes Erscheinungsbild, zumeist tritt er urplötzlich und mit wechselndem Aussehen auf: etwa als Bettler und armer Mann, aber auch auf einem großen schwarzen Ross. Zu Arthur tritt er im Sherwood Forest mit den Attributen der Jagd, ganz in schwarzen Schafspelz gekleidet, mit hohen Stiefeln und rotbraunem Umhang, bewaffnet mit Pfeil und Bogen und mit geschossenen Wildgänsen in der Hand. Ein anderes Mal tritt er als 14-jähriger Bursche, dann wieder als 80-jähriger Greis auf. In vielerlei Gestalt wirkt Merlin zahlreiche Arten von Zauber. Erinnert sei an die äußere Verwandlung Utherpendragons in den Herzog Gorlois von Cornwall, um der schönen Igraine nahezukommen – der Magier begleitet den König in der Gestalt eines Gefolgsmanns des Herzogs. Ihm gelingt es andererseits auch, mit seinen Begleitern von Dritten nicht wahrgenommen zu werden. Und als Parzivals Vater Pellinore Arthur erschlagen will, »warf er einen Zauber auf ihn, daß er in tiefem Schlaf zur Erde sank« (Sir Thomas Malory 1977, 61). Ebenso leistet Merlin als magischer Baumeister Großes, etwa bei den Grabmalen der zwölf im Kampf gegen Arthur gefallenen Könige. Dazu gehören die Figuren der zwölf aus Bronze und Kupfer und reich vergoldet. Jede mit einer Kerze, die Tag und Nacht brannte. »Über die Figuren wurde eine Statue des Königs Arthur gestellt mit einem gezückten Schwert in der Hand, und die zwölf Figuren zeigten die Haltung von Männern, die besiegt waren. All dies vollbrachte Merlin mit seiner erfindungsreichen Kunst, und dann sprach er zum König: Wenn ich tot bin, werden diese Kerzen nicht mehr brennen, und bald darauf werden die Wunder des Heiligen Grals hier geschehen« (ebd., 85). Hier erweist sich der Magier auch als der weitblickende Prophet, der Arthur mit Rat zur Seite steht. Vor dem Verlust der Scheide des Schwertes Excalibur kann er ihn nur warnen, schütze diese doch vor Verletzungen. Auf diese Weise greift Merlin allerorten und jederzeit in das Geschehen ein. Er warnt, wirkt Zauber, prophezeit, ist aber auch in diplomatischen Diensten und weiß sogar ein Heer zu führen. Hinter seiner diffusen Gestalt schimmert ein anderer durch, dessen Weisheit sogar der Zauberer anerkennt – sein Lehrmeister Baise, dem er seine Erlebnisse erzählt und der diese niederschreibt. Merlin erweist sich allerdings trotz all seiner Klugheit, magischen Künste und Sehergabe als hilflos, als er Nimue, dem Fräulein vom See, in Liebe verfällt. Mit ihr reist er nach Frankreich und nach Cornwall, und irgendwann nötigt sie ihm einen Schwur ab, niemals einen Zauber auf sie zu legen. Zugleich lehnt sie sein Begehren ab und bezichtigt ihn als Teufelssohn. Dabei verfolgt sie einen verräterischen Plan: Als Merlin einen Zauber über einen Felsen legt, bringt sie ihn dazu, sich darunterzustellen. Dann bewirkt sie, dass er für immer unter dem Stein gefangen bleibt. Später hört ihn der König Bagdemagus in seinem Gefängnis klagen, aber er kann Merlin nicht helfen.

König Artus

Подняться наверх