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Ortsname

Als ich vor Jahren nach Einigen zog, stellte ich fest, dass ältere Bewohner ein «Z» vor das Wort Einigen stellten. «Zinigwald», «Zinigen» waren Bezeichnungen, die mir zu Ohren kamen. Als dann Fahnen angeschafft wurden, um unser Dorf für einen Grossanlass herauszuputzen, es handelte sich um das Zeitfahren der Tour de Suisse im Jahre 1997, hatte ich den Auftrag, das Originalwappen ausfindig zu machen. So lernte ich Herrn Otto Aeschbacher kennen, der mir das Interesse an der Dorfgeschichte von Einigen weckte und das Buch «Einigen» von Hans Gustav Keller überreichte. Ein Buch, das ich nicht nur las, sondern studierte. Auf Seite 24 fand ich eine sehr ausführliche Beschreibung unseres Ortsnamens. Er schreibt, dass wahrscheinlich der Ortsname ein Zeugnis der germanischen Besiedelung sei. Er wird im Laufe der Jahrhunderte wie folgt geschrieben:

Ceningen (1228)

Ceiningin (1236)

Ceiningen (1272)

Ceningue (1285)

Sceiningen (1318)

Zeiningen (1336)

Zeinungen und Zeiningen (1338)

Zeningen (1453)

Zeiningen (1477)

Zeiningen (1578)

Zeynigen (1607)

Einigen (1654)

Zeinigen (1710)

Zeynigen (1713)

Einnigen (1725)

Einigen (1750)

Zeinigen oder Einigen (1765)

Einingen (1766)

Zeinigen (1796)

Einigen (1797)

Einigen (1838)


Die heute (1944) gebräuchliche Form des Ortsnamens ist «Einigen». Doch bemerkten die Herausgeber der «Fontes rerum Bernensium» (der bernischen Geschichtsquellen), «in der Volkssprache» werde «noch jetzt Zeinigen» statt Einigen gesprochen, und 1934 ist mir von einem Ortskundigen versichert worden, dass «alte Leute noch Zeinigen, nicht Einigen sagen.»1

Um das Jahr 1450 hat Elogius Kiburger in der «Strätlinger Chronik» erzählt, der Ort habe ursprünglich «im Paradies» geheissen, und die Kirche «Sant Michel im Paradies». Diese Bezeichnung komme von der Fruchtbarkeit und des guten Wassers, besonders aber des heiligen Brunnens wegen.

Die Bearbeiter des «Schweizerischen Idiotikons» leiten den Ortsnamen Einigen von «Einigi» = Einzigkeit, Verlassenheit, Einsamkeit ab.

1 Hans Gustav Keller, Einigen, Thun, Druck- und Verlagsanstalt Adolf Schär, 1946, S. 26/27

Einigen - der schönste Punkt der Welt

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