Читать книгу Festa mortale - Astrid Plötner - Страница 9

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6. Kapitel

Seit einer Ewigkeit verstecke ich mich auf diesem gruseligen, dunklen Friedhof. Ich hocke geduckt hinter einem Grabstein. Mein Herzschlag rast. Meine Glieder fühlen sich kraftlos an. Ich kann mich kaum beruhigen. Ich habe es tatsächlich getan!

Den Schlüssel zum Büro seiner Kanzlei habe ich in einen der Büsche geschmissen. Ich denke, es war ein kluger Schachzug von mir, die Tür hinter mir abzuschließen. Es hat mir sicher ein wenig Luft verschafft. Ich brauche Zeit, um von hier zu verschwinden.

Niemals hätte ich gedacht, dass ich einen Menschen erschießen könnte. Ich kenne die Geschichte von Thomas Sobek, weiß, dass er Dinge getan hat, die nicht korrekt sind.

Aber rechtfertigt das einen kaltblütigen Mord?

Sobeks vor Schreck aufgerissene Augen werden sich in meine Seele brennen. Wie sie entsetzt auf den Lauf meiner Waffe starren. Er hatte Angst. Und er konnte nicht verstehen, warum er sterben soll. Hätte ich ihm das erklären sollen?

Ich habe es vorgezogen, zu schweigen. Ich musste mich auf meine Mission konzentrieren. Der Junge lag währenddessen bewusstlos auf der Liege. Ich würde es bedauern, wenn er im Unterbewusstsein mitbekommen hätte, was ich getan habe.

Thomas Sobek ist nun der dritte Mensch, der durch meine Verantwortung gestorben ist. Er wird nicht der letzte sein.

Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich vieles anders machen. Aber nun muss ich mit meiner Schuld leben.

Ich bin ein Mörder!

Festa mortale

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