Читать книгу Vorträge über das Johannes-Evangelium, Band 1 - Augustinus von Hippo - Страница 5

1. Vortrag.

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Einleitung.

Erster Vortrag.

Über die Stelle: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“ usw. bis dahin: „Und die Finsternis hat es nicht erfaßt“. Joh. 1, 1―5.


1.

Wenn ich erwäge, was wir soeben aus dem Texte des Apostels vernommen haben, daß „der sinnliche Mensch nicht faßt, was des Geistes Gottes ist“1, und weiter bedenke, daß in dieser gegenwärtigen Schar eurer Liebe notwendigerweise viele Sinnliche sind, die noch nach dem Fleische urteilen und sich noch nicht zum geistigen Verständnisse erheben können, so bin ich in großer Verlegenheit, wie ich mit der Hilfe des Herrn sagen oder nach meinem schwachen Vermögen erklären kann, was aus dem Evangelium verlesen wurde: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“; denn dies faßt der sinnliche Mensch nicht. Wie also, Brüder? Sollen wir deshalb schweigen? Warum also wird es gelesen, wenn man schweigt? Oder warum wird es angehört, wenn man es nicht erklärt? Aber auch wozu wird es erklärt, wenn es nicht verstanden wird? Demnach nun, weil hinwieder unter euch ohne Zweifel manche sind, die es nicht bloß auf die Erklärung hin fassen, sondern auch vor der Erklärung verstehen können, so will ich diejenigen, welche es zu fassen imstande sind, nicht beeinträchtigen aus Furcht, den Ohren derer, die es nicht fassen können, unnütz zu werden. Schließlich wird die Gnade Gottes beistehen, vielleicht daß allen Genüge geschehe und ein jeder das fasse, was er kann, weil auch, wer redet, das sagt, was er kann. Denn sagen, wie es ist, wer kann das? Ich wage zu behaupten, meine Brüder, vielleicht hat auch Johannes selbst nicht gesagt, wie es ist, sondern auch er, wie er konnte, weil von Gott ein* Mensch* gesprochen hat, zwar ein von Gott erleuchteter (inspiratus), aber immerhin ein Mensch. Weil* erleuchtet, hat er etwas gesagt; wäre er nicht erleuchtet gewesen, so hätte er nichts gesagt; weil aber ein erleuchteter Mensch*, so hat er nicht alles, was ist, gesagt, sondern was ein Mensch konnte, hat er gesagt.


2.

Es gehörte nämlich dieser Johannes, teuerste Brüder, zu jenen Bergen, von welchen geschrieben steht: „Empfangen mögen die Berge Frieden für dein Volk, und die Hügel Gerechtigkeit“2. Berge sind die hohen Seelen, Hügel sind die kleinen Seelen. Aber deshalb nehmen die Berge den Frieden auf, damit die Hügel die Gerechtigkeit aufnehmen können. Welches ist die Gerechtigkeit, welche die Hügel aufnehmen? Der Glaube, weil „der Gerechte aus dem Glauben lebt“3. Jedoch würden die kleineren Seelen den Glauben nicht aufnehmen, wenn nicht die größeren Seelen, welche Berge genannt worden sind, von der Weisheit selbst erleuchtet würden, damit sie den Kleinen zuteilen können, was die Kleinen zu fassen vermögen, und die Hügel aus dem Glauben leben, weil die Berge den Frieden aufnehmen. Von den Bergen selbst ist der Kirche gesagt worden: „Der Friede sei mit euch“, und die Berge selbst trennten sich, indem sie der Kirche den Frieden verkündeten, nicht von demjenigen, von welchem sie den Frieden empfingen4, um so in Wahrheit, nicht zum Scheine den Frieden zu verkünden5.


3.

Es gibt nämlich andere Berge, schiffzerschellende, und wer dort landet, leidet Schiffbruch. Denn leicht ist es, wenn man in Gefahr steht und Land sieht, gleichsam ans Land hinzustreben; aber bisweilen sieht man Land an einem Berge, und es sind Klippen am Berge hin verborgen; und wenn einer zum Berge kommen will, stößt er auf Klippen und findet dort keinen Hafen, sondern Wehklagen6. So gab es manche Berge, und sie erschienen groß unter den Menschen, und sie veranlaßten Irrlehren und Spaltungen, und trennten die Kirche Gottes; aber die, welche die Kirche Gottes trennten, waren nicht jene Berge, von welchen gesagt ist: „Empfangen mögen die Berge Frieden für dein Volk“. Denn wie sollen den Frieden empfangen haben jene, welche die Einheit zerrissen?


4.

Die aber den Frieden empfangen haben, um ihn dem Volke zu verkünden, betrachteten die Weisheit selbst, soweit menschlichen Herzen zugänglich war, was weder ein Auge gesehen, noch ein Ohr vernommen, noch in eines Menschen Herz gekommen ist7 . Wenn sie (die Weisheit) in keines Menschen Herz gekommen ist, wie ist sie in das Herz des Johannes gekommen? Oder war Johannes kein Mensch? Oder ist sie vielleicht auch in das Herz des Johannes nicht gekommen, sondern das Herz des Johannes ist zu ihr emporgestiegen? Denn was in das Herz des Menschen emporsteigt, das ist* unter* dem Menschen; wohin aber das Herz des Menschen emporsteigt, das ist* über* dem Menschen. Auch so, Brüder, kann man sagen: Wenn sie in das Herz des Johannes gekommen ist ― wenn man das irgendwie sagen kann ―, dann ist sie insoweit in das Herz des Johannes gekommen, als Johannes selbst kein Mensch war. Was heißt das, er war kein Mensch? Insofern als er angefangen hatte, ein Engel zu sein; denn alle Heiligen sind Engel, weil Verkündiger Gottes. Was sagt darum der Apostel zu den Fleischlichen und Sinnlichen, die nicht zu fassen vermögen, was Gottes ist: „Denn wenn ihr saget: Ich bin des Paulus, ich des Apollo, seid ihr da nicht Menschen?“8 Wozu wollte er jene machen, denen er vorhielt, daß sie Menschen seien? Verlangt ihr zu wissen, wozu er sie machen wollte? Höret in den Psalmen: „Ich habe gesagt: Ihr seid Götter und Söhne des Höchsten alle“9. Dazu also ruft uns Gott, daß wir nicht Menschen seien. Aber dann werden wir im besseren Sinne nicht Menschen sein10, wenn wir uns zuerst als Menschen anerkennen, d. h. zu jener Höhe von der Niedrigkeit aufsteigen, damit wir nicht etwa, indem wir uns für etwas halten, da wir doch nichts sind, nicht bloß das nicht empfangen, was wir nicht sind, sondern auch das verlieren, was wir sind.


5.

Also, Brüder, zu diesen Bergen gehörte auch Johannes, der gesagt hat: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“. Jener Berg hatte den Frieden aufgenommen, er betrachtete die Gottheit des Wortes. Was war das für ein Berg, wie erhaben? Er hatte überstiegen alle Gipfel der Erde, überstiegen alle Räume der Luft, überstiegen alle Höhen der Gestirne, überstiegen alle Chöre und Legionen der Engel. Denn würde er nicht alles das übersteigen, was erschaffen ist, so käme er nicht zu demjenigen, durch den alles gemacht ist. Ihr könnt euch in Gedanken nicht vorstellen, was er überstiegen hat, wenn ihr nicht seht, wohin er gekommen ist. Du fragst nach Himmel und Erde? ― sie sind geschaffen. Du fragst nach dem, was im Himmel und auf Erden ist? ― sicher noch mehr ist auch dies geschaffen. Du fragst nach den geistigen Geschöpfen, den Engeln, Erzengeln, Thronen, Herrschaften, Kräften, Mächten? ― auch sie sind geschaffen. Denn als dies alles der Psalmist aufzählte, da schloß er so: „Er sprach, und sie sind geworden; er befahl, und sie wurden geschaffen“11. Wenn „er sprach, und sie sind geworden“, so sind sie durch das Wort geworden; wenn sie aber durch das Wort geworden sind, dann hätte das Herz des Johannes nicht bis zu dem kommen können, wovon er spricht: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“, wenn er nicht alles überstiegen hätte, was durch das Wort geworden ist. Was für ein Berg also ist er, wie heilig, wie ragt er empor unter allen Bergen, welche den Frieden empfangen haben für das Volk Gottes, damit die Hügel die Gerechtigkeit empfangen könnten.


6.

Sehet also zu, Brüder, ob nicht etwa Johannes zu jenen Bergen gehöre, von welchen wir kurz vorher gesungen haben: „Ich hebe meine Augen zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommen wird“12. Also, meine Brüder, wenn ihr Einsicht gewinnen wollt, erhebet eure Augen zu jenem Berge, d. h. erhebet euch zum Evangelisten, erhebet euch zu seiner Sinnesart. Allein weil jene Berge den Frieden empfangen, derjenige aber nicht im Frieden sein kann, welcher seine Hoffnung auf einen Menschen setzt, so erhebet die Augen nicht so zum Berge, daß ihr eure Hoffnung auf einen Menschen setzen zu müssen glaubt, und darum saget so: „Ich erhebe meine Augen zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt“, daß ihr sofort beifüget: „Meine Hilfe ist von dem* Herrn*, der Himmel und Erde gemacht hat“13. Erheben wir also die Augen zu den Bergen, woher uns Hilfe kommen wird, und doch sind es nicht die Berge selbst, auf die wir unsere Hoffnung setzen müssen; denn die Berge empfangen nur, was sie uns darreichen sollen; darum woher die Berge selbst empfangen, darauf sollen wir unsere Hoffnung setzen. Wenn wir unsere Augen zu den Schriften erheben, weil durch Menschen die Schriften uns gereicht worden sind, erheben wir unsere Augen zu den Bergen, von welchem uns Hilfe kommen wird, allein weil jene, welche die Schriften geschrieben haben, selbst auch Menschen waren, so leuchteten sie nicht von selbst, sondern jener war das wahre Licht, welcher jeden erleuchtet, der in diese Welt kommt14. Ein Berg war auch jener Johannes, welcher gesagt hat: „Ich bin nicht Christus“15, damit niemand seine Hoffnung auf den Berg setzend, von demjenigen sich trenne, welcher die Berge erleuchtet, und er bekannte und sagte: „Denn von seiner Fülle haben wir alle empfangen“16. So mußt du sagen: „Ich hebe meine Augen zum Himmel, von welchem mir Hilfe kommen wird“, daß du nicht die Hilfe, welche dir zuteil wird, den Bergen zuschreibest, sondern noch weiter sagest: „Meine Hilfe ist vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat“.


7.

Also, Brüder, dazu möchte ich dies hervorgehoben haben, damit ihr, da ihr euer Herz zu den Schriften erhebet beim Verlesen der Stelle des Evangeliums: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“, und was sonst noch vorgelesen wurde, einsehet, daß ihr eure Augen zu den Bergen erhoben habt. Denn wenn die Berge dies nicht sagen würden, so fändet ihr nicht, worüber ihr überhaupt nachdenken solltet. Also von den Bergen kommt euch die Hilfe, daß ihr dies auch nur hörtet; allein ihr könnt noch nicht verstehen, was ihr gehört habt. Rufet die Hilfe des Herrn an, der Himmel und Erde gemacht hat; denn die Berge konnten nur so reden, daß sie nicht zugleich erleuchten können, weil auch sie beim Hören erleuchtet wurden. Von daher empfing auch der, welcher dies gesagt hat, jener Johannes, meine Brüder, welcher an der Brust des Herrn lag17 und von der Brust des Herrn trank, was er uns darbieten sollte. Er bot aber Worte dar, das Verständnis jedoch mußt du daher nehmen, woher auch derjenige getrunken hatte, der dir darbot, damit du so die Augen zu den Bergen erhebest, woher die Hilfe kommen wird, und von dorther gleichsam den Kelch d. i. das Wort dargereicht empfangest, und dennoch, weil deine Hilfe vom Herrn ist, der Himmel und Erde gemacht hat, von daher das Herz erfüllest, woher es auch jener erfüllt hat, weshalb du ja gesagt hast: „Meine Hilfe ist vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat“: wer also kann, der fülle es. Brüder, ich habe damit gesagt: ein jeder erhebe sein Herz, so wie er es fähig findet, und fasse, was gesagt wird. Aber vielleicht werdet ihr sagen, daß ich euch näher sei als Gott. Das sei ferne. Viel näher ist jener, denn ich erscheine bloß euren Augen, jener aber ist eurem Gewissen gegenwärtig. Auf mich richtet die Ohren, auf jenen das Herz, damit ihr beides erfüllet. Siehe da, eure Augen und die Sinne des Leibes erhebet ihr zu uns, und doch nicht zu uns, denn wir gehören nicht zu jenen Bergen, sondern zum Evangelium selbst, zum Evangelisten selbst, das Herz aber, das erfüllt werden soll, zum Herrn. Und ein jeder erhebe es so, daß er sehe, was er erhebe und wohin er es erhebe. Wie habe ich das gemeint: Was er erhebe und wohin er es erhebe?* Was für ein* Herz er erhebe, mag er zusehen, weil er es zum Herrn erhebt, damit es nicht, durch die Last fleischlicher Lust beschwert, niedersinke, noch ehe es erhoben wurde. Sieht aber einer, daß er die Last des Fleisches trägt, so gebe er sich Mühe, durch Enthaltsamkeit zu reinigen, was er zu Gott erheben soll. Denn „selig sind, die ein reines Herz haben, weil sie Gott anschauen werden“18.


8.

Denn siehe, was nützt es, daß die Worte erklangen: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“? Auch wir haben Worte gesprochen, als wir redeten. War etwa ein solches Wort bei Gott? Sind nicht die Worte, welche wir gesprochen haben, erklungen und vergangen? Ist also auch Gottes Wort erklungen und vergangen? Wie ist alles durch dasselbe gemacht worden und ohne es nichts geworden? wie wird durch dasselbe geleitet, was durch dasselbe geschaffen ist, wenn es erklungen und vergangen ist? Was für ein Wort ist also dasjenige, welches gesprochen wird und nicht vergeht? Eure Liebe merke auf; es ist etwas Großes. Durch den täglichen Gebrauch sind uns die Worte wertlos geworden, weil sie erklingend und vergehend ihren Wert eingebüßt haben und nichts anderes scheinen als Worte. Es gibt ein Wort auch im Menschen selbst, welches drinnen bleibt; denn nur der Schall geht aus dem Munde hervor. Es gibt ein Wort, welches wahrhaft geistig gesprochen wird, jenes Wort nämlich, welches du aus dem Schalle erschließest, welches aber nicht selbst der Schall ist. Siehe, ich spreche ein Wort, wenn ich sage: Gott. Wie kurz ist das Wort, das ich gesprochen habe, vier Buchstaben und* eine* Silbe19! Ist etwa dies das ganze Wesen Gottes, vier Buchstaben und* eine* Silbe? Oder ist, so gering an Wert dieses ist, so wertvoll dasjenige, was man darunter versteht? Was ist in deinem Herzen geschehen, als du hörtest: Gott? Was ist in meinem Herzen geschehen, als ich sagte: Gott? Ein großes und überaus hohes Wesen ist gedacht worden, welches alle veränderliche Kreatur übertrifft, die fleischliche und die beseelte. Und wenn ich zu dir sage: Ist Gott veränderlich oder unveränderlich? so wirst du sogleich antworten: Es sei ferne, daß ich glaube oder meine, Gott sei veränderlich; Gott ist unveränderlich. Deine Seele, obwohl klein, obwohl vielleicht noch fleischlich, konnte mir Gott nur als unveränderlich bezeichnen, alle Kreatur aber ist veränderlich. Wie also konnte dir im Denken auffunkeln, was über alle Kreatur ist, um Gott zuversichtlich als unveränderlich zu bezeichnen? Was ist also das in deinem Herzen, wenn du ein lebendiges, ewiges, allmächtiges, unendliches, allgegenwärtiges, überall ganz gegenwärtiges, nirgends eingeschlossenes Wesen denkst? Wenn du das denkst, so ist dies das Wort (der Begriff) von Gott in deinem Herzen. Ist aber dies der Schall, der aus vier Buchstaben und* einer* Silbe besteht? Also alles, was gesprochen wird und vergeht, sind Töne, sind Buchstaben, sind Silben. Ein Wort, das schallt, vergeht; was aber der Schall bedeutete und in dem Denkenden ist, der es gesprochen, und in dem Erkennenden, der es gehört hat, das bleibt, auch wenn die Töne vergehen.


9.

Wende deinen Geist wieder zurück zu jenem Worte. Wenn du ein Wort in deinem Herzen haben kannst, so ist es wie ein in deinem Geiste geborener Entschluß, so daß dein Geist den Entschluß erzeugt und der Entschluß darin ist wie ein Erzeugnis deines Geistes, wie ein Sohn deines Herzens. Denn zuerst muß das Herz den Entschluß erzeugen, damit du ein Gebäude aufführen, etwas Großes auf der Erde unternehmen kannst; der Entschluß ist schon da, aber das Werk ist noch nicht vollendet; du siehst, was du vollbringen willst, aber ein anderer schaut es nicht, bis du das Werk getan und aufgeführt und jenes Gebäude ausgebaut und vollendet hast; die Menschen sehen das staunenswerte Gebäude und bewundern den Plan des Erbauers; sie staunen an, was sie sehen, und schätzen, was sie nicht sehen: denn wer kann den Plan sehen? Wenn also wegen eines großen Gebäudes der menschliche Plan gelobt wird, dann magst du daraus sehen, was für ein Plan Gottes Jesus Christus ist, d. h. das Wort Gottes. Betrachte dieses Weltgebäude; schaue an, was durch das Wort geworden ist, und dann wirst du erkennen, was für ein Wort es ist. Betrachte diese beiden Weltkörper, den Himmel und die Erde. Wer erklärt mit Worten den Schmuck des Himmels? Wer erklärt mit Worten die Fruchtbarkeit der Erde? Wer preist würdig den Wechsel der Zeiten? Wer lobt gebührend die Kraft der Samen? Ihr seht, was ich verschweige, damit ich nicht durch lange Aufzählung vielleicht weniger sage, als ihr zu denken vermöget. Aus diesem Gebäude also ersehet, was für ein Wort es ist, durch welches das Gebäude geworden ist, und es ist nicht allein geworden; denn all dies kann man sehen, weil es sinnlich wahrnehmbar ist. Durch jenes Wort sind auch die Erzengel erschaffen worden, die Mächte, die Throne, die Herrschaften, die Fürstentümer; durch jenes Wort ist alles erschaffen worden. Erkennet daraus, was es für ein Wort ist.


10.

Es erwidert mir nun vielleicht einer: Und wer denkt dieses Wort? Stelle dir also nicht etwas Geringes vor, wenn du „Wort“ hörst, und denke nicht an Worte, welche du täglich vernimmst: Der hat solche Worte gesprochen, solche Worte vorgebracht, solche Worte erzählst du mir; denn dadurch, daß man die Namen von Worten beständig gebraucht, sind die Worte gleichsam wertlos geworden. Und wenn du hörst: „Im Anfang war das Wort“, so höre, was du denken sollst, nämlich: „Gott war das Wort“, damit du nicht an etwas Geringes denkest, wie du es zu hören gewohnt bist, wenn du menschliche Worte zu hören pflegst.


11.

Es trete nun irgend ein ungläubiger Arianer hervor und sage, das Wort Gottes sei geschaffen. Wie ist es möglich, daß das Wort Gottes geschaffen sei, da doch Gott durch das Wort alles geschaffen hat? Wenn auch das Wort Gottes selbst geschaffen ist, durch welches andere Wort ist es geschaffen? Wenn du sagst, es sei das Wort des Wortes, durch welches jenes geschaffen ist, so nenne ich dasselbe den eingeborenen Sohn Gottes. Denkst du aber nicht an ein Wort des Wortes, so räume ein, daß dasjenige nicht geschaffen ist, durch welches alles geschaffen ist. Denn durch sich selbst konnte das nicht werden, durch welches alles geschaffen ist. Glaube also dem Evangelisten. Er hätte ja sagen können: Im Anfang schuf Gott das Wort, wie Moses gesagt hat: „Im Anfang schuf Gott Himmel und die Erde“20 und dann alles so aufzählt: „Gott sprach“, „Es werde“, und es ist geworden. Wenn er so sprach, wer sprach? Natürlich Gott. Und was ist geworden? Ein Geschöpf. Zwischen dem sprechenden Gott und der gewordenen Kreatur was ist da, wodurch es geworden ist, als eben das Wort? Denn Gott sprach: „Es werde“, und es ist geworden. Dieses Wort ist unveränderlich, obwohl Veränderliches durch das Wort entsteht; es selbst ist unveränderlich.


12.

Halte also nicht für geschaffen dasjenige, wodurch alles geschaffen ist, damit du nicht etwa nicht neugeschaffen werdest durch das Wort, durch welches alles neugeschaffen wird. Denn du bist bereits geschaffen durch das Wort, aber du mußt neugeschaffen werden durch das Wort. Wenn aber dein Glaube betreffs des Wortes schlecht ist, so wirst du durch das Wort nicht neugeschaffen werden können. Und wenn dir widerfuhr, durch das Wort zu werden, so daß du durch dasselbe geworden bist, so kommst du durch dich um. Wenn du durch dich umkommst, so möge der dich erneuern, der dich erschaffen hat21; wenn du durch dich schlimmer wirst, so möge der dich wiederherstellen, der dich erschaffen hat. Wie aber soll er dich wiederherstellen durch das Wort, wenn du in irgend einem Punkte schlecht denkst vom Worte? Der Evangelist sagt: „Im Anfang* war* das Wort“, und du sagst: Im Anfang* wurde* das Wort. Jener sagt: „Alles ist durch dasselbe geworden“, und du sagst, daß auch das Wort geworden ist. Der Evangelist hätte zwar sagen können: Im Anfang ist das Wort geworden, aber was sagt er wirklich? „Im Anfang war das Wort.“ Wenn es war, dann ist es nicht geworden, damit all dieses durch dasselbe würde und nichts ohne dasselbe. Wenn also „das Wort im Anfang war, und das Wort bei Gott war, und das Wort Gott war“, und du kannst nicht erfassen, was dies sei, dann warte, bis du wachsest. Er ist eine Speise, nimm vorerst Milch, dich zu nähren, damit du kräftig werdest, die Speise zu genießen22.


13.

Was folgt, Brüder: „Alles ist durch dasselbe geworden“, sehet zu, daß ihr es nicht so auffasset, als ob das Nichts etwas sei. Es verstehen nämlich viele die Worte: „Ohne dasselbe ist nichts geworden“, schlecht und meinen, das Nichts sei etwas. Die Sünde freilich ist nicht durch dasselbe geworden, und es ist klar, daß die Sünde nichts ist, und nichts werden die Menschen, wenn sie sündigen. Auch das Götzenbild ist nicht durch das Wort geworden, es hat zwar die menschliche Form, aber nur der Mensch selbst ist durch das Wort geworden; denn die Form des Menschen am Götzenbilde ist nicht durch das Wort geworden, und es steht geschrieben: „Wir wissen, daß der Götze nichts ist“23. Also diese Dinge sind nicht durch das Wort geworden; aber was immer ursprünglich geworden ist, was immer an den Geschöpfen sich findet, überhaupt alles, was am Himmel befestigt ist, was von oben her erglänzt, was unter dem Himmel fliegt, und was sich in der gesamten Natur der Dinge bewegt, durchaus jedes Geschöpf, ich will es deutlich sagen, ich will sagen, Brüder, damit ihr es versteht, vom Engel bis zum Würmchen. Was ist herrlicher als der Engel unter den Geschöpfen? was geringer als ein Würmchen unter den Geschöpfen? Durch welchen der Engel erschaffen worden, durch den ist auch das Würmchen erschaffen worden; aber der Engel ist würdig des Himmels, das Würmchen würdig der Erde. Der Schöpfer hat es so angeordnet. Würde er das Würmchen in den Himmel setzen, du würdest es tadeln; würde er die Engel aus faulendem Fleische entstehen lassen, du würdest es tadeln, und doch tut Gott dies beinahe und er ist deshalb nicht zu tadeln. Denn alle aus dem Fleische entstehenden Menschen, was sind sie anders als Würmer? Und aus Würmern macht er Engel. Denn wenn der Herr selbst sagt: „Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch“24, wer trägt noch Bedenken, das zu sagen, was bei Job geschrieben steht: „Um wieviel mehr ist der Mensch Fäulnis und der Sohn des Menschen ein Wurm“25. Zuerst hat er gesagt: „Der Mensch ist Fäulnis“, und dann: „Der Sohn des Menschen ein Wurm“; weil der Wurm aus der Fäulnis entsteht, deshalb ist der Mensch Fäulnis, und der Sohn des Menschen ein Wurm. Siehe, was um deinetwillen werden wollte jenes Wesen, von dem es heißt: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“. Warum ist es dies deinetwegen geworden? Damit du saugest, da du nicht essen konntest. Alles in allem also, Brüder, so verstehet die Worte: „Alles ist durch dasselbe geworden, und ohne dasselbe ist nichts geworden“. Denn jegliches Geschöpf ist durch dasselbe geworden, das größte und das kleinste; durch dasselbe ist geworden das obere und das untere; durch dasselbe ist das geistige und das körperliche geworden. Denn keine Form, kein Gefüge, keine Verbindung der Teile, keine wie immer beschaffene Substanz, die Gewicht, Zahl und Maß hat, besteht außer durch jenes Wort und jenes schöpferische Wort, von welchem es heißt: „Alles hast du nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet“26.


14.

Niemand also täusche euch, wenn euch vielleicht die Fliegen zum Ekel sind. Denn einige wurden vom Teufel zum Besten gehalten und an den Fliegen gefangen. Es pflegen nämlich die Vogelsteller in die Falle Fliegen zu legen, um hungrige Vögel zu täuschen; so wurden auch jene an den Fliegen vom Teufel getäuscht. Denn irgend einer hatte Widerwillen gegen die Fliegen. Ein Manichäer fand ihn in seinem Ärger, und als er sagte, er könne die Fliegen nicht leiden und hasse sie sehr, da fragte der Manichäer sogleich: Wer hat sie gemacht? Und weil er ärgerlich war und sie haßte, so wagte er nicht zu sagen: Gott hat sie gemacht; er war aber ein Katholik. Jener setzte sofort hinzu: Wenn Gott sie nicht gemacht hat, wer hat sie dann gemacht? Fürwahr, sprach er, ich glaube, daß der Teufel die Fliegen gemacht hat. Und jener schnell: Wenn die Fliege der Teufel gemacht hat, wie ich dich bekennen sehe, weil du die Sache verständig auffassest, wer hat die Biene gemacht, die ein wenig größer ist als die Fliege? Er wagte nicht zu sagen, daß Gott die Biene gemacht, die Fliege aber nicht gemacht hat, weil sie ihr sehr nahe kommt. Von der Biene lenkte er ihn zur Heuschrecke, von der Heuschrecke zur Eidechse, von der Eidechse zum Vogel, vom Vogel zum Schaf, dann zum Rind, zum Elephanten, zuletzt zum Menschen und überredete den Menschen, daß der Mensch nicht von Gott erschaffen sei. So ist jener Bedauernswerte, da ihm die Fliegen zuwider waren, selbst eine Fliege geworden, die der Teufel in Besitz nahm. Beelzebub soll ja „Fliegenfürst“ bedeuten, und von den Fliegen steht geschrieben: „Sterbende Fliegen verderben wohlriechendes Öl“27.


15.

Wie nun, Brüder? Warum habe ich dies gesagt? Verschließet die Ohren eures Herzens gegen die listigen Versuche des Feindes; erkennet, daß Gott alles gemacht und es dahin gestellt hat, wohin es gehört. Warum aber haben wir viel Böses zu leiden von dem Geschöpfe, das Gott gemacht hat? Weil wir Gott beleidigt haben. Haben solches etwa die Engel zu leiden? Vielleicht hätten auch wir in diesem Leben das nicht zu fürchten. Wegen deiner Strafe klage deine Sünden an, nicht den Richter. Denn des Hochmuts wegen hat Gott dieses so winzige und niedrige Geschöpf dazu bestimmt, daß es uns quäle, damit der Mensch, da er stolz war und gegen Gott prahlte, und, obwohl er sterblich ist, dem Sterblichen Schrecken einflößte, und, obwohl er ein Mensch ist, den Nebenmenschen nicht anerkannte, da er sich erhob, den Flöhen unterworfen sei. Was blähst du dich auf in menschlichem Stolze? Es hat dich ein Mensch geschmäht, und du bist aufgeschwollen und zornig geworden; widerstehe den Flöhen, um zu schlafen; erkenne, wer du bist. Denn damit ihr’s wisset, Brüder, zur Bändigung unseres Stolzes sind jene Tiere geschaffen, die uns so lästig sind. Das stolze Volk des Pharao hätte Gott durch Bären, Löwen und Schlangen bändigen können, aber er hat ihnen Fliegen und Frösche gesandt28, damit ihr Stolz durch ganz niedrige Dinge gezähmt würde.


16.

Alles also, Brüder, durchaus „alles ist durch dasselbe geworden, und ohne dasselbe ist nichts geworden“. Aber wie ist alles durch dasselbe geworden? „Was geworden ist, ist in ihm Leben.“ Es könnte auch so heißen: „Was in ihm geworden ist, ist Leben“29; also ist alles Leben, wenn wir so lesen. Denn was ist in ihm nicht gemacht worden? Er ist ja die Weisheit Gottes, und es heißt in dem Psalme: „Alles hast du in der Weisheit gemacht“30. Wenn also Christus die Weisheit Gottes ist, und der Psalm sagt: „Alles hast du in der Weisheit gemacht“, so ist alles wie durch ihn geworden, so auch in ihm geworden. Wenn nun alles in ihm, teuerste Brüder, so ist auch (blles), was in ihm geworden ist, Leben; folglich ist auch die Erde Leben, folglich ist auch das Holz Leben. (Wir nennen zwar das Holz Leben, verstehen aber darunter das Holz des Kreuzes, von welchem wir das Leben empfangen haben.) Folglich ist auch der Stein Leben. Es ist unpassend, es so zu verstehen, damit uns nicht wieder die schmutzige Sekte der Manichäer in den Weg komme und sage: Der Stein hat Leben, die Wand hat eine Seele, das Seil, die Wolle, das Kleid hat eine Seele. So pflegen sie nämlich in ihrer Verrücktheit zu sagen, und wenn sie widerlegt und zurückgewiesen sind, berufen sie sich auf die Schrift und sagen: Wozu heißt es: „Was in ihm geworden ist, ist Leben“? Denn wenn alles in ihm geworden ist, ist alles Leben. Sie sollten dich nicht in die Irre führen; lies so: „Was geworden ist“; hier mache eine kleine Interpunktion und dann fahre weiter: „ist in ihm Leben“. Was heißt das? Die Erde ist geworden, aber die Erde selbst, die geworden ist, ist nicht Leben; es ist aber in der Weisheit selbst in geistiger Weise eine Idee (ratio), wodurch die Erde geworden ist; diese ist Leben.


17.

Wie ich’s vermag, will ich es eurer Liebe erklären. Der Tischler macht einen Kasten. Zuerst hat er den Kasten in der künstlerischen Idee (in arte); denn wenn er den Kasten nicht in der Idee hätte, wie könnte er ihn bei der Anfertigung hervorbringen? Aber der Kasten ist so in der Idee, daß es nicht der Kasten selbst ist, den man mit den Augen sieht. In der Idee ist er auf unsichtbare Weise, im Werke wird er auf sichtbare Weise sein. Siehe, er ist im Werke geworden; hat er nun etwa aufgehört, in der Idee zu sein? Wie der eine im Werke* geworden* ist, so* dauert* der andere fort, der in der Idee ist; denn jener Kasten kann verfaulen und ein anderer aus dem, der in der Idee ist, wieder hergestellt werden. Betrachtet also den Kasten in der Idee und den Kasten im Werke. Der Kasten im Werke ist nicht Leben, der Kasten in der Idee ist Leben, weil die Seele des Künstlers lebt, wo all dieses ist, bevor es in die Erscheinung tritt. So also, teuerste Brüder, ist deshalb, weil die Weisheit Gottes, durch welche alles geworden ist, der Idee nach alles enthält, bevor sie alles verwirklicht, dasjenige, was gemäß der Idee wird, nicht sofort selbst schon Leben, aber was immer geworden ist, ist in ihm Leben. Du siehst die Erde, die Erde ist in der Idee; du siehst den Himmel, der Himmel ist in der Idee; du siehst die Sonne und den Mond, auch diese sind in der Idee; aber außerhalb der Idee sind sie Körper, in der Idee sind sie Leben. Erfasset es, wenn ihr es irgendwie vermöget; denn etwas Großes ist gesagt worden, und wenn auch nicht von mir als einem Großen oder durch mich als einen Großen, so doch von einem Großen. Denn nicht von mir Kleinem ist dieses gesagt worden, sondern der ist nicht klein, auf den ich hinschaue, um es zu sagen. Fasse es jeder, wie er kann, soweit er kann, und wer es nicht kann, nähre sein Herz, damit er es kann. Womit soll er es nähren? Mit Milch soll er es nähren, damit er zur Speise komme. Er trenne sich nicht von dem im Fleische geborenen Christus, bis er zu dem von dem einen Vater geborenen Christus gelange, zu Gott dem Worte bei Gott, durch welches alles geworden ist, weil dies das Leben ist, das in ihm ist, das Licht der Menschen [nach einer anderen Lesart: weil jenes Leben, das in ihm ist, das Licht der Menschen ist].


18.

Denn es folgt: „Und das Leben war das Licht der Menschen“, und durch eben dieses Leben werden die Menschen erleuchtet. Die Tiere werden nicht erleuchtet, weil die Tiere keine vernünftigen Seelen haben, um die Weisheit sehen zu können. Der Mensch aber ist nach dem Bilde Gottes erschaffen worden; er hat eine vernünftige Seele, um die Weisheit erfassen zu können. Also ist jenes Leben, durch welches alles geworden ist, eben dieses Leben ist Licht, und zwar nicht das Licht aller Lebewesen, sondern das Licht der Menschen. Darum sagt der Evangelist kurz nachher: „Es war das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt“31. Von diesem Lichte ist Johannes der Täufer erleuchtet worden, von ihm auch Johannes der Evangelist selbst. Von dem nämlichen Lichte war voll der, welcher gesagt hat: „Ich bin nicht Christus, sondern der nach mir kommt, dessen Schuhriemen ich nicht würdig bin aufzulösen“32. Von diesem Lichte war erleuchtet der, welcher gesagt hat: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort“. Also jenes Leben ist das Licht der Menschen.


19.

[ ] Aber vielleicht können törichte Herzen noch nicht jenes Licht fassen, weil sie durch ihre Sünden niedergedrückt werden, so daß sie es nicht zu sehen vermögen. Deshalb sollen sie aber nicht meinen, das Licht sei sozusagen abwesend, weil sie es nicht sehen können; denn sie selbst sind wegen ihrer Sünden Finsternis. „Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen“. Also, Brüder, wie einem blinden Menschen, der an der Sonne steht, die Sonne gegenwärtig ist, er aber nicht der Sonne, so ist jeder Tor, jeder Ungerechte, jeder Gottlose blind am Herzen. Die Weisheit ist gegenwärtig, aber da sie einem Blinden gegenwärtig ist, ist sie seinen Augen abwesend, nicht weil sie selbst ihm abwesend ist, sondern weil er von ihr abwesend ist. Was also soll er tun? Er reinige sich, damit er Gott sehen kann. Wenn er beispielsweise deshalb nicht sehen könnte, weil er schmutzige und wunde Augen hat wegen des eingedrungenen Staubes, Schleimes oder Rauches, so würde der Arzt zu ihm sagen: Entferne aus deinem Auge alles Schädliche, damit du das Licht deiner Augen sehen kannst. Staub, Schleim, Rauch sind die Sünden und Missetaten; tu dies alles hinweg und du wirst die Weisheit sehen, die gegenwärtig ist; denn Gott ist die Weisheit selbst, und es heißt: „Selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott anschauen“33.

Vorträge über das Johannes-Evangelium, Band 1

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