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Der Eigenhandel von Banken: Wichtiger Auslöser der Krise

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Lange Zeit war das oben beschriebene Geschäft mit der Differenz zwischen Einlagen- und Kreditzinsen die wichtigste Ertragsquelle von Banken. Es ist zwar nach wie vor das klassische Bankgeschäft, doch erweiterte sich die Tätigkeit der Banken in den letzten Jahrzehnten in zunehmendem Maß. Für das Verständnis der Krise ist dabei vor allem ein Geschäft von so zentraler Bedeutung, dass wir es speziell betrachten müssen: der sogenannte Eigenhandel. Dieser besteht darin, dass die Bank Wertpapiere kauft, um daraus möglichst hohe Zinserträge oder beim späteren Verkauf Handelsgewinne zu erzielen. Viele Banken dehnten im Vorfeld der Finanzkrise diesen Eigenhandel stark aus, was schließlich dazu führte, dass die Wertpapiere einen immer größeren Anteil der Aktiven ausmachten. Abbildung 4 stellt dies vereinfacht dar.

Auf der Aktivseite kommt zu den klassischen Krediten ein bedeutender Posten von Wertpapieren hinzu, welche die Bank selbst besitzt.2 Finanziert wurden diese Geschäfte im Vorfeld der Krise meist mit kurzfristigen Krediten bei anderen Banken über den sogenannten Geldmarkt. Deshalb findet sich in der obigen Bankbilanz auf der Passivseite zusätzlich der Posten «Sonstige Schulden». Die Tatsache, dass der Eigenhandel oft durch kurzfristige Kredite von anderen Banken finanziert wurde, spielte für die Entstehung der Krise eine zentrale Rolle.

Abbildung 4


Eigene Grafik

Wirtschaftskrise ohne Ende?

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