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Vorwort

Seit fünf Jahren befindet sich die Weltwirtschaft permanent im Krisenmodus; und ein Ende scheint nach wie vor kaum absehbar. Angesichts der Abfolge von Schocks – vom Platzen der Blase auf dem US-Häusermarkt über die Panik auf den globalen Finanzmärkten bis zum Verschuldungsdrama im Euroraum – ist es kaum übertrieben, von einem wirtschaftlichen Jahrhundertereignis zu sprechen.

Dieses Ereignis knapp und fundiert zu erklären – das ist der Anspruch des vorliegenden Buches. Es zeigt auf, wie die langjährige, facettenreiche Krise entstanden ist, wie Regierungen und Zentralbanken darauf reagiert haben und welche Herausforderungen noch anstehen. Dabei werden wenige, einfache Konzepte verwendet und die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen krisenhaften Ereignissen betont. Das Buch richtet sich einerseits an wirtschaftlich interessierte Leserinnen und Leser, die sich in geraffter Form einen Überblick über die Zusammenhänge verschaffen wollen. Andererseits ermöglicht es aber auch denjenigen einen Einstieg, die sich mit Wirtschaftsfragen bisher nicht so intensiv beschäftigt haben oder die das Gefühl haben, die Übersicht über die Ereignisse der letzten Jahre etwas verloren zu haben.

In meiner Tätigkeit als Dozent und wirtschaftspolitischer Praktiker habe ich noch nie ein so großes Interesse an wirtschaftlichen Themen erlebt wie im Zusammenhang mit dieser Krise. Gleichzeitig konnte ich bisher in der ganzen Fülle von Publikationen zur Krise keinen relativ kurzen Text entdecken, den ich Kollegen oder Studierenden als Überblick oder Einstieg hätte empfehlen können. In Vorträgen und Vorlesungen entwickelte ich deshalb Schritt für Schritt das Material, das schließlich zum vorliegenden Buch führte. Damit man mich richtig versteht: Es gibt keinen Mangel an hervorragenden und interessanten Publikationen zu verschiedenen Aspekten der Krise (vgl. Literaturverzeichnis). Was aber meines Erachtens fehlt, ist eine kurze Einführung, die mit wenigen Konzepten die Essenz der gesamten Krise und die wichtigsten Zusammenhänge darstellt; in dieser Hinsicht hoffe ich, hier einen Beitrag leisten zu können.

Bei der Erarbeitung des vorliegenden Buches erhielt ich wertvolle Rückmeldungen von sehr vielen Personen. Besonders danken möchte ich Peter Bernholz, Marcel Bühler und Ronald Indergand für ihre ausführlichen und sehr hilfreichen Kommentare. Wichtige Hinweise erhielt ich zudem von Simon Jäggi, Boris Kaiser, Rolf Weder und Boris Zürcher. Ein besonderer Dank gilt schließlich dem professionellen und begeisterungsfähigen Team beim hep verlag. Hervorheben möchte ich dabei die außerordentlich gute und angenehme Zusammenarbeit mit dem Projektleiter Manuel Schär; das Buch hat sehr von seinen kompetenten Rückmeldungen profitiert.

Vorwort zur 3. Auflage

Bei Redaktionsschluss dieser 3. Auflage im Juli 2012 ist die Sorge um eine drohende Bankenkrise nach wie vor groß. Die Entwicklung seit der Publikation der 1. Auflage im Juni 2011 verdeutlicht, dass diese globale Krise auch fünf Jahre nach Beginn der Turbulenzen noch nicht ausgestanden ist. Diese neuste Zuspitzung zeigt ein weiteres Mal, dass es sich lohnt, sich mit den Hintergründen der gesamten Krise und damit den Ursachen der ganzen Probleme zu befassen. Denn es sind keinesfalls neue Entwicklungen, die zu den aktuellen Turbulenzen geführt haben. Vielmehr lassen sich auch diese zu einem guten Teil auf das Grundproblem zurückführen: Die übermäßige Verschuldung und das zu riskante Verhalten großer, stark miteinander verflochtener Banken.

Dass dieses Buches auf die zentrale Rolle der Banken in allen Phasen der Krise ausgerichtet ist, erweist sich auch für die Erklärung der jüngsten Turbulenzen als angemessen. Weil das Buch zudem die grundsätzlichen Mechanismen betont, ohne jede einzelne Entwicklung nachzeichnen zu wollen, gab es kaum Bedarf, den Text anzupassen.

Ich danke Hans-Otto Weiland für hilfreiche Kommentare, die es mir erlaubt haben, einen Abschnitt klarer zu formulieren.

Wirtschaftskrise ohne Ende?

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