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Lloma.

Unterdessen, einigermaßen weit entfernt von dem hohlen Baum, den Toni und Arthur entdeckt hatten, aber immerhin in derselben Welt, saß eine alte Frau an ihrem Küchentisch und schrieb einen Brief. Hin und wieder tropfte eine Träne auf das gelbliche Papier, die sie mit einem Ärmel ihres Kleides sorgfältig abtupfte. Zurück blieben helle Tintenflecken, zwischen die sich schiefe Buchstaben quetschten.

Nach einer Weile hielt sie inne, las sich das Geschriebene noch einmal sorgfältig durch und rollte das Papier mit knorrigen Fingern zusammen. Anschließend steckte sie es in einen hohlen, kurzen Ast, den sie an beiden Enden versiegelte. Dann blickte sie in den blauen Himmel, der sich über ihr erhob und warme Sonnenstrahlen auf sie herabrieseln ließ. Heute war ein guter Tag, um einen Brief auf die Reise zu schicken. Etwas mühsam erhob sie sich und trat den Weg nach unten an. Wendeltreppenförmig drehte sich die Leiter am Stamm des alten Baumes entlang, auf dem sie wohnte, zwischen Blättern und Ästen hindurch, bis ihr Fuß den warmen Waldboden spürte. Sie wandte sich nach rechts und ging in Richtung Lichtung, auf der die Füchse wohnten.

„Sei gegrüßt, Lloma“, sagte ein Fuchs, der auf einem Erdhügel lag und sich die Sonne auf den Pelz scheinen ließ, „ein Brief?“

„Ja“, sagte die alte Frau, „er ist dringend. Kannst du ihn noch heute bringen?“

„Wohin?“ fragte der Fuchs.

„Zu Tilia im Haus Zwischen den Welten.“

„Ich werde Rufin fragen“, sagte der Fuchs, „er ist schneller als ich, meine Beine werden allmählich alt.“

Die alte Frau nickte kummervoll.

Toni Taubenheimer

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