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Oscar

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Wir lieben uns nicht, wir ficken. Oscar will mich haben, muss mich haben, kann sein Begehren nicht zügeln, ohne mich zu treffen. Sein Glied krampft nach mir und auf seine Initiative hin sind wir einen Nachmittag allein, bei ihm zu Hause. Am Anfang ist er zögerlich, unsicher ob meiner Reaktion. Aber bald, sobald er gemerkt hat, dass ich genau so will wie er, wird er sicher.

Ich liebe unseren Sex vollkommen.

Unser Takt ist ein und derselbe. Wir streicheln uns, füllen uns und halten uns auf eine Weise und in Abstand und Nähe und in einem Takt, der nur zusammengefasst werden kann als – meisterhaft. Wir sind wie ein Motor, unsere Organe teilen eine vollkommene, beeindruckende Maschinerie. Die Körper und unsere erotische Gier sind dafür gemacht, dies zwischen uns zu erforschen.

Und bei ihm werde ich so grenzenlos erregt. Jedes Mal, darauf ist vollkommen Verlass, komme ich, sodass es in mir spielt. Er sagt nie etwas. Nie, nie. Aber durch seinen konzentrierten und intensiven Blick, entschieden und sicher, weiß ich es. Er macht Kompromisse, und er macht es gern. Er gibt mir, auch wenn er weiß, dass er es nicht tun sollte. Und er gibt sich selbst. Denn die Lust ist so, manchmal reichen Worte nicht aus, um zu erklären oder zu verhindern. Manchmal wird es einfach genau so. Und es darf so sein.

Er ist nicht so fürs Küssen zu haben, zumindest nicht irgendwelcher Lippen, Oscar. Aber wenn ich ihn an meinen Mund führe, während ich da kniee und er sich an die Wand lehnt und seine Hosen ihm in den Kniekehlen hängen, dann jubelt er. Da erzeugt sein Körper Atemzüge, die ihr Eigenleben führen und er fällt wie in Trance, fern von aktivem Handeln. Die Luft wird zu Elektrizität zwischen seinem Körper und meiner Zunge. Er entspannt. Er nimmt mich zu sich. Lässt sich nehmen.

Danach bin ich dran, zu bekommen. Ich liege auf dem Tisch, immer völlig nackt. Er will mich immer in diesem Winkel haben. Von vorne und auf dem Rücken. Er will mich so, um seine Konzentration kontrollieren zu können, glaube ich. Um seine explosive Kraft zu steuern, um seine Bewegungen in dem kontrollierten Rhythmus auszuführen, der dafür sorgt, dass es so unermesslich gut zwischen uns ist.

Ich komme.

Die Ektase kommt.

Oscar kommt.

Wir küssen einander nicht, wenn es vorbei ist. Wir sagen nichts. Wir verlassen einfach nur den Ort. Gehen in verschiedene Richtungen. Machen weiter, um uns bei Gelegenheit noch einmal zu sehen. In diesem Zimmer oder bei ihm zu Hause in seiner kleinen, kleinen Einzimmerwohnung oder an einem anderen Ort.

Überall bekommt unsere Erregung die Erlaubnis zu leben.

Voller Geilheit und 12 andere erotische Erzählungen

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