Читать книгу Voller Geilheit und 12 andere erotische Erzählungen - B. J. Hermansson - Страница 9

Unbekannt

Оглавление

Das Abteil ist grau, die Sitze teilweise von Kirschen geküsst. Das Fenster offen, was den Wind laut hereinbrausen lässt.

Ich sitze schon dort, als er mit zwei anderen hereinkommt. Wir nicken uns wortlos zu. Sie setzen sich hin und meine Augen erwachen. Seine Haut ist hell mit einem Hauch von Dunkel. Seine Augen sind braun und er sagt zu dem einen ein paar Worte auf einer Sprache, die ich nicht kenne. Ich beobachte ihn. Seine Brust ist hart, gestreckt, zurückgehalten, trainiert unter einem engen T-Shirt in grau, weich an seiner Haut. Die Shorts – blau, wecken ein Verlangen in mir. Sie sehen aus wie angeklebt, wie ein Rahmen um ihn. Die Beine – nackt. Die Waden – hart. Gepflegter Bart. Das Haar schaut unter seiner Schirmmütze hervor, auch diese blau. Ich beobachte Bewegungen, Geräusche und Stille. Als wäre ich das Publikum bei einem Spiel, meinem Spiel. Seine Freunde schauen in ihre Handys, beide konzentriert. Er, noch nicht sicher.

In meinem Kopf wird die Chance geweckt. Aus meiner Taille schießt ein Muss.

Er. Ich weiß es. Er. Er. Er. Habe ich schon einmal jemanden vernascht, mich von jemandem lieben gelassen, der seine Sprache spricht?

Das Spiel. Ich muss einige, lass uns sagen, Hindernisse überwinden, bevor es möglich wird. Jetzt: zwei zu viel, damit einer sehen kann. Ich denke, berechne, wäge ab, gebe nicht auf.

Ich setzte meine Beobachtungen fort. Die Nase – gerade, deutlich, sicher, bestimmt, klar. Die Beine – er überschlägt sie jetzt, entspannt, nah an mir. Zu nah. Wir sitzen einander gegenüber und streifen einander aus Versehen. Die anderen beiden sehe ich nicht mehr. Nicht, bevor sie aus dem Abteil verschwinden und zwei Fremde allein zurücklassen. Aber bevor Lust und Mut und Möglichkeiten gewinnen, kommt ein anderer Reisender herein und bricht unseren Moment des Können. Die betreffende Person, unsicher, schaut auf ihr Ticket – und dreht sich um, Gott sei Dank, und geht wieder heraus.

Zurück bleiben wir, er und ich, und ein Platz, der gefüllt werden will.

Dankbar schreit mein Unterleib Ja und Jetzt.

Allein.

Wollen.

Können.

Sollen.

Ich bin nicht wie du, sagt er nachdrücklich und den Blick fest auf meinen gerichtet. Er ist bereits hart. Ich mache keinen Rückzieher, zögere nicht, halte nicht inne. Mit einem Klick geht der Riegel ins Schloss und er sitzt da, regungslos, starr in Erwartung. Jetzt. Mein Unterleib krampft, heult, fließt, brennt, dampft, schreit, bittet, überfällt.

Lass mich, sage ich mit Sicherheit in meinem Blick und Ruhe in meiner Stimme.

Er öffnet seine Shorts.

Die Eichel glänzt. Der Ständer zeigt zur Decke hoch. Meine Lippen wollen seine Haut kosten und sein Geschlecht verspeisen.

Ich knie mich hin, der Stoff schützt gegen die reibenden Steinchen auf dem Boden. Ich führe ihn an meine völlig heißhungrigen Lippen, die voller Ungeduld warten. Und dann füllt er meinen Mund, meinen Rachen, mich, mit seiner pochenden, fiebrigen, vollständig schwindelnd schönen Erektion. Lieblich, weich, fest und tief, so tief.

Seine Worte verschwinden und werden zu Sätzen aus Wollust und er explodiert bis zum Erguss unter meinem Blick. Ich werde von seinem Sperma markiert.

Und ich, ich werde zu einer Pfütze aus kreisender Ruhe, falle und zerfließe, ohne inne zu halten.

Ich auch.

Voller Geilheit und 12 andere erotische Erzählungen

Подняться наверх