Читать книгу Das Meer der Legenden - Babsi Schwarz - Страница 8

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Hitze. Schmerzen.

Mit jedem Atemzug drang mehr glühender Rauch in Mavis Lungen. Jede Berührung fühlte sich an wie Eisen, das direkt aus dem Feuer geholt wurde; als würden sich die Finger, der Person, die sie vom Boden hochhievte, in ihr Fleisch brennen. Mavis Bewusstsein entglitt ihr immer wieder. Der Schweiß rann wie Lava an ihren Gliedmaßen hinab und jede Bewegung schmerzte.

»Bei den Staubgöttern, sie glüht!«, hörte sie eine Frauenstimme sagen.

Kurz darauf fühlte Mavi, wie man ihr ein nasses Tuch auf die Stirn drückte. Das kühle Wasser tat gut, aber es war nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Meerwasser. Sie brauchte Meerwasser.

»Mehr Wasser?«, fragte die Frau und bellte dann eine Anweisung.

Ein Becher wurde an Mavis Lippen geführt und sie trank gierig. Die Hälfte rann über ihre Wangen nach unten. Ihre Sinne fühlten sich klebrig und zäh an wie Honig. Vanilleduft, ein Windhauch, Stimmen. Da waren noch mehr Personen im Raum. Ein Mann.

»Sumiré, was hat sie?«

»Ich weiß es nicht. Sie fiebert. Ich mache ihr kühle Wadenwickel. Füllt mir einen Zuber mit kühlem Wasser. Ihre Haut ist ganz rot. Als läge sie seit Tagen in der Wüstensonne. Was habt ihr mit ihr gemacht?« Die Frau klang wütend, doch niemand konnte ihr eine Antwort geben.

»Vielleicht eine seltene Krankheit? Ob es ansteckend ist?«, sorgte sich jemand.

»Das werden wir noch rausfinden«, schnaubte Sumiré und strich Mavi mit dem nassen Tuch übers Gesicht. »Liebes? Kannst du mich hören?«

Mavi wollte antworten, aber ihr Mund war immer noch ausgedörrt, als hätte sie Sand geschluckt.

»Meerwasser«, stöhnte sie mühevoll.

Wieder bekam sie zu Trinken und nun wickelte jemand kühle Tücher ihre Arme. Die Hitze ließ nach, es linderte die Schmerzen ein wenig. Ihre Haut schien das Wasser aufzusaugen wie ein Schwamm.

»Müssen wir uns wirklich um sie kümmern? Morgen können sich die Ärzte der Hafenwache um sie sorgen. Das Mädel ist nicht mal eine wichtige Geisel.«

»Derek«, ermahnte ihn eine dunkle Männerstimme wütend.

»Raus hier, Derek. Du solltest dich schämen!«, fauchte Sumiré.

»Wie ihr meint«, antwortete Derek unbekümmert und seine Schritte verklangen in der Ferne.

Mavi blinzelte, doch ihre Augenlider waren schwer. Das kühle Tuch bedeckte Stirn und Augen, besänftigte die Schmerzen und lud Mavi ein, ins süße Traumland zu gleiten.

»Ach Liebes, du hättest sagen sollen, dass es dir nicht gut geht«, seufzte Sumiré und tupfte über ihren Brustkorb.

Das Wasser tat so unendlich gut.

»Natürlich hat sie nichts gesagt. Wir sind Piraten und sie ist eine Geisel. Die Leute fürchten sich, egal was ich ihnen sage oder anbiete.«

»Das weiß ich doch, Tay. Halt das kurz.«

Also gehörte die dunkle Stimme zu Kapitän Tayon. Sumirés Finger rieben beständig, aber sanft über Mavis Körper.

»Ich spüre keine Schwellungen oder inneren Verletzungen. Aber die Haut an Armen und Beinen sieht nicht gut aus. Ob sie sich irgendwo verbrüht hat?«

»Heute Nachmittag schien alles in Ordnung zu sein. Das Waschwasser war bestenfalls lauwarm«, seufzte Tayon. »Vorhin ging es ihr auch noch gut. Verdammt. Ich hoffe, sie schafft es.«

»Ich auch«, murmelte Sumiré. »Wobei zwei Tote bei einer Geiselnahme immer noch ein guter Durchschnitt sind.«

»Der Vorkoster des Wesirs von Tigerfell hat es aber verdient, ein Messer zwischen die Rippen zu bekommen. Im Gegensatz zu ihr. Seine Neffen werden sich uns anschließen. Willst du wissen, was dieser Furunkel mit ihnen gemacht hat?«

»Lieber nicht«, antwortete Sumiré knapp.

Mavi versuchte ihren Arm zu bewegen, um sich das Tuch vom Gesicht zu nehmen.

»Nicht bewegen«, herrschte sie der Kapitän an und drückte ihren Arm wieder nach unten.

Mavi schnaufte angestrengt. Sumiré führte erneut einen Becher mit Wasser an ihre Lippen. Die Tür schwang auf und Schritte näherten sich. Etwas Schweres wurde auf dem Boden abgestellt, Flüssigkeit schwappte über den Rand und klatschte auf den Holzboden.

Mavi sehnte sich nach Meerwasser und doch hoffte sie, dass es keines war. Ihre Angst, enttarnt zu werden klammerte sich auch jetzt an die letzten Reste ihres Bewusstseins.

Die Stimme ihrer Mutter war klar zu hören: »Lass nicht zu, dass dich jemand so sieht. Zeig es nur Leuten, denen du vollkommen vertraust.«

»Sehr gut. Wir müssen sie vorsichtig reinlegen, bis sich ihre Temperatur gesenkt hat. Und danach gut abtrocknen und warm einpacken, sonst holt sie sich noch den Tod.«

»Ich mach das«, verkündete Tayon und Mavi spürte wie sich zwei Hände unter ihren Körper schoben. »Vorsicht, junge Dame. Das könnte jetzt kalt werden.«

Scheinbar mühelos hob der Piratenkapitän sie hoch, doch seine warmen Hände brannten in ihren Kniekehlen. Behutsam ließ er sie ins Wasser gleiten und das Tuch rutschte Mavi von ihrem Gesicht. Es dauerte einen Moment, bis sich ihre Augen wieder an die Helligkeit gewöhnt hatten. Der Badezuber war nicht groß genug, um komplett darin unterzutauchen. Ihre Knie und ihr Kopf lugten aus dem Wasser hervor, aber das angenehme Gefühl des Wassers wusch Mavis Schmerzen hinfort.

Ganz leise spürte sie die letzten Wehen des Meeres darin. Erleichtert atmete sie auf als der Schmerz abebbte. Trotzdem musste sie dem Drang widerstehen, unterzutauchen und ihre Lungen mit Wasser zu füllen. Unmöglich konnte sie sich vor den Piraten ihrer Verwandlung unterziehen. Durch die Wickel um ihre Arme und Beine wurden hoffentlich die Schuppen verdeckt, die sich bildeten, wenn sie länger mit Wasser in Kontakt war.

Kapitän Tayon kniete sich neben den Zuber und lächelte sie an. »Na, fühlst du dich schon besser?«

Mavi war zu geschwächt, um etwas Bissiges zu erwidern, aber sie legte die letzten Fetzen ihres Ärgers in einen finsteren Blick. Jetzt, wo er ihr so nah war, konnte sie sein Gesicht besser sehen.

Kleine Narben, die markante Nase leicht krumm – vermutlich von einem Bruch. Dazu ein großer, vorlauter Mund mit sanft geschwungenen Lippen, einer weiteren Narbe und der blanken Reihe weißer Zähne. Was bedeutete, dass die Raubzüge der Piraten erfolgreich genug verliefen, um sich ordentliche medizinische Behandlungen leisten zu können.

»Hör auf sie zu ärgern, ich glaube sie hat Angst vor dir«, tadelte ihn Sumiré.

Sie trug immer noch die bunten Tücher, die sich an ihre Hüften schmiegten und bei jeder Bewegung ein anderes Stück Haut ihrer langen Beine freilegten. Sie wühlte in einer großen ledernen Tasche und packte einige Ampullen und Werkzeuge zurück in den Koffer.

»Sie sind Leibärztin?«, krächzte Mavi. Ihre Stimme war trocken.

Sumiré drehte sich mit einem Lächeln um. »Damit hättest du nicht gerechnet, oder?«

»Danke für Ihre Hilfe.«

Sumiré kam mit langen Schritten auf sie zu und tätschelte ihr die Hand. »Nicht doch, Liebes. Geht es dir ein wenig besser? Hast du noch andere Symptome als das Fieber? Husten, Schnupfen, Magenweh?«

Kraftlos schüttelte Mavi den Kopf.

»Na gut, dann mach ich mich mal vom Acker, wenn es der kleinen Wassernymphe wieder besser geht«, sagte Tayon und erhob sich.

Mavi zuckte bei der Bezeichnung zusammen.

Das war nur ein Scherz, oder? Er konnte nichts ahnen. Nicht nach so kurzer Zeit.

»Mach dir keine Sorgen. Ich werde meinen Kameraden sagen, dich einfach schlafen zu lassen. Morgen werdet ihr alle wieder frei sein«, sagte Tayon und ließ sie mit Sumiré allein.

»Für Piraten seid ihr ganz schön freundlich«, murmelte Mavi.

Eigentlich hatte sie sich nicht auf ein Gespräch einlassen wollen, aber sie hatte Angst vor der Dunkelheit, die an ihrem Bewusstsein zupfte. Sie wollte nicht ohnmächtig werden.

»Auch wir sind nur Menschen, die ihren Berufen nachgehen«, meinte Sumiré mit einem Schulterzucken.

Sie war umhüllt von einer Duftwolke aus verschiedensten Ölen, Mandel und Vanille stachen hervor.

»Den Schmuck da«, erzählte Mavi und deutete auf den Armreif aus Perlen, glitzernden Steinfragmenten und Muschelscherben an Sumirés Handgelenk, »Den habe ich gemacht.«

Mavi musste noch fiebertrunken sein, denn sie konnte sich nicht erklären, warum sie auf einmal so redselig war. Sumiré betrachtete ihr Armband interessiert.

»Es ist wirklich schön. Man sieht, mit wie viel Liebe es gemacht wurde. Es war in einer der Kisten im Frachtraum. Möchtest du es zurück?«

Mavi schüttelte den Kopf.

»Nein. Ich danke dir, dass du dich um mich gekümmert hast. Das ist nicht selbstverständlich.«

Sumiré wandte sich mit einem Lächeln ab und begann wieder, in ihrer Tasche zu räumen. Sie sortierte Mullbinden, Verbände und einige Tinkturen und verstaute sie in kleinen Beuteln. Vermutlich für den morgigen Kampf. Dabei summte sie eine alte Melodie, die Mavi irgendwie bekannt vorkam.

Das kühle Wasser im Zuber fühlte sich gut an. Wie eine Wolke hüllte sie das sanfte Schaukeln der kleinen Wellen im Bottich ein. Die Tropfen, die an ihren Beinen herunterliefen, waren wie zarte Liebkosungen.

Irgendwann musste Mavi eingenickt sein, denn als sie aufwachte, fand sie sich im Gemeinschaftsraum wieder. Jedoch hatte sie, wie einige ältere Menschen oder werdende Mütter, eine dünne Matte als Unterlage bekommen. Um sie herum herrschte reges Treiben, der Saal war gefüllt von Menschen, die tuschelten oder nervös auf und ab liefen. Die alte Dame von neulich saß neben ihrem Bett und befühlte ihre Stirn.

»Du bist wach, das ist gut. Deine Temperatur ist gesunken, den Göttern sein Dank. Du hast viel geschlafen.«

»Was ist los? Sind wir schon in Port Bravidor?«, fragte Mavi und setzte sich mühsam auf.

Das kleine Bad hatte ihr ein wenig geholfen, dennoch spannte ihre Haut an Händen und Füßen unangenehm. Träge schlug sie die dünne Decke zurück und stand auf. Sie trug noch dasselbe kratzige Wickelkleid. Auf diese Handelsreise hatte sie kaum wichtige Besitztümer mitgenommen, doch ihre liebste Halskette, mit einem Aquamarin als Anhänger, war irgendwann im Getümmel der letzten Tage verloren gegangen. Genau wie ihre Ware, die Arbeit mehrerer Jahre, mit denen sie sich etwas Eigenes aufbauen wollte.

»Ja, wir sind vor Anker gegangen. Aber die Piraten haben alle hier eingesperrt und die Tür verriegelt. Anscheinend verhandeln sie mit der Hafenwache über einen Austausch. Ich bete zu den Staubgöttern, dass alles gut geht und wir endlich von diesem Schiff herunterkommen«, erklärte ein Mann, der neben ihr saß.

Draußen ertönten mehrere Kanonenschüsse und plötzlich wurde es laut im Raum. Schreie, panisches Getuschel, Wimmern. Die alte Dame klammerte sich an Mavi. Mütter und Väter legten schützend die Arme um ihre Kinder, manche kauerten sich auf den Boden, andere erhoben die Fäuste. Als etwas Schweres gegen die Türe donnerte, wichen die Menschen zurück.

»Hier ist die kaiserliche Marine. Treten Sie von der Tür zurück!«, tönte es von draußen. Ein Raunen ging durch die Menge.

»Die kaiserliche Marine? Seit wann sind die denn in Port Bravidor stationiert?«

»Ist doch egal, die holen uns hier raus und machen Sandkörner aus den Piraten«, rief jemand.

Es donnert erneut gegen die Tür. Das schwere Holz knackte.

»Normalerweise sichern sie nur die Gewässer um die Kaiserstadt, oder? Warum sind die hier?«

»Befindet sich etwa jemand von der kaiserlichen Familie an Bord?«

Mit einem Krachen gab die Tür schließlich nach, das Holz splitterte und regnete auf den Boden. Die ersten Jubelrufe waren zu hören und Leute drängten sich nach vorne.

»Niemand bewegt sich!«, brüllte einer der Marineoffiziere und betrat den Raum mit erhobener Muskete.

Seine Augen suchten den Raum grob ab, doch als sich niemand rührte, winkte der Offizier seinen Leuten und ein Trupp Soldaten stürmte den Raum.

Die Marine versorgte nach und nach alle mit Wasser, Medizin und Suppe. Das Chaos und die Unsicherheit der Leute wichen Erleichterung und Erschöpfung. Einige Soldaten glichen die Geiseln mit den Passagierlisten ab, bevor sie von Bord gehen durften.

Mavi tappte ungeduldig umher. Was wohl mit den Piraten geschehen war? Hatten es alle zurück auf ihr Schiff geschafft? Befanden sie sich noch im Gefecht mit der Marine oder ruhten Trümmer und Knochen bereits auf dem Meeresboden?

Hier und da bekam sie Gesprächsfetzen mit, die auf ein Gefecht und die erfolgreiche Flucht der Piraten hinwies. Mavi hätte kein Mitleid mit ihnen gehabt, wenn sie am Meeresgrund gelandet wären. Nur um Sumiré hätte es ihr ein wenig leidgetan.

Warum so eine fähige Frau wohl mit Piraten die Weltmeere besegelte? Die Gedanken an die Piraten lenkten sie von ihren eigenen Sorgen ab. Wie würde es weitergehen? Wie kam sie wieder nach Hause?

Endlich wurde Mavis Name aufgerufen und erleichtert folgte sie den Soldaten. Durch endlos scheinende Korridore ging es über viele Stufen Richtung Deck. Mavi konnte das Meer schon riechen, die Wellen gegen den Rumpf klatschen hören. Ihre Sinne trugen sie an Deck, wo die Möwen kreischten und viele Stimmen sich zu den Geräuschen des Meeres mischten. Trotz des geordneten Ablaufs lag eine gewisse Spannung in der Luft.

Die Sonne brannte grell in Mavis Augen. Es kam ihr vor wie mehrere Jahre, die sie fernab des Tageslichts in einer finsteren Höhle verbracht hatte, dabei war es vielleicht eine Woche gewesen. Sie hob den Arm, um ihre Augen abzuschirmen. Der Soldat schob sie weiter in Richtung der Treppe, die sie von diesem gottverdammten Schiff wieder auf festen Boden bringen würde.

Hoffentlich musste sie nicht länger warten und lästige Fragen beantworten. Die Menschen waren ihr zu viel, die Unsicherheit zu groß. Vielleicht würde Mavi sich eine Nacht zum Ausruhen gönnen und dann den Rückweg nach Ular Tidur antreten. Am Meeresgrund entlang, wo keine Menschen ihre Spielchen trieben. Es war ein langer Weg, aber aktuell hätte jede noch so schnittige Jolle wie ein dunkles Verließ auf sie gewirkt.

Mavi fuhr sich durch die strähnigen Haare und lächelte. Die Sonne und das Meer schenkten ihr neuen Lebensmut. Vielleicht fand sie hier an der Küste vor Sonnenfels auch einige besondere Muscheln oder Perlen für ihren Schmuck? Sie würde einfach neu anfangen. Den Staubgöttern sei Dank - diese Tortur war glimpflich für sie ausgegangen.

»He Soldat. Warten Sie!«, bellte jemand.

Der Mann, der sie begleitete, blieb abrupt stehen und salutierte. Die Stimme kam Mavi seltsam bekannt vor und sie drehte sich neugierig um.

»Guten Tag, Herr Admiralstabsarzt.«

Es war als würde der Blitz in ihren Leib einschlagen, als sie den besagten Marinearzt erblickte. Die vertrauten kantigen Gesichtszüge, das rotbraune Haar und die eiskalten grauen Augen. An seiner weißen Jacke prangten zahlreiche Abzeichen. Bei ihrer letzten Begegnung hatte er noch keinen so hohen Rang bekleidet. Unter seinem Blick fühlten sich Mavis Beine plötzlich so glibberig an wie der Körper einer Qualle.

»Nixenblut. Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns ausgerechnet hier wiedertreffen. Dieser Tag birgt also doch noch etwas Gutes«, sagte er und kam mit einem Lächeln auf sie zu.

Auf andere mochte es warm und freundlich wirken, doch die Freude erreichte seine Augen nicht. Wie lange war es her? Drei Jahre? Er war kräftiger geworden, seine Haut war immer noch weiß wie der Bauch eines Buckelwals.

»W-Wayland«, stammelte Mavi hilflos.

»Geht es dir gut? Du siehst müde aus. Wann warst du zuletzt im Meer? Ich hoffe, dieses verdreckte Piratenpack hat dir kein Haar gekrümmt. Keine Sorge, in meinem Labor befindet sich ein Becken mit Meerwasser, in dem du dich erholen kannst. Unser letztes Treffen ist ein wenig missglückt, aber diesmal werde ich behutsamer sein«, erklärte Wayland freundlich und ruhig.

Mavis Unterlippe zitterte und sie fühlte sich wie ein Fisch im Fangnetz. Hilflos zappelnd im Angesicht des Todesgottes. Sie trat einen Schritt zurück, doch der Soldat stand immer noch neben ihr. Überall waren Schergen der Marine, die seinen Befehlen Folge zu leisten hatten. Niemand würde ihr glauben, niemand sie retten.

»Lass mich dir helfen«, sagte Wayland. Er griff nach ihr und seine Finger schlossen sich wie Eisenketten um ihren Oberarm.

Als er sie mit sich von Bord zog, wünschte sich Mavi, die Piraten hätten ihr eine Kugel in den Kopf gejagt.

Das Meer der Legenden

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