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2.3.3 Forschungsarbeiten und -berichte
ОглавлениеIm Grunde gilt alles oben Gesagte analog für Forschungsarbeiten und -berichte. Sie sind häufig eine Mischform aus Qualifikationsarbeiten und Tagungsdokumentationen hinsichtlich der Überarbeitungsnotwendigkeit; aber auch im Verkaufspotenzial, das in ihnen steckt. Ein Bericht zu einer zentralen und aktuellen Thematik – wie zum Beispiel die PISA-Studien – kann sogar in Bestsellerverdacht geraten; die meisten Forschungsberichte sind allerdings eher schwach mit Blick auf die Absatzzahlen und kurz in der Lebensdauer.
Forschungsberichte brauchen, wenn sie eine etwas größere Zielgruppe bedienen möchten, eine besondere Bearbeitung mit Blick auf die Lesbarkeit. Die Konzentration auf die Empirie führt häufig dazu, dass in der Vielzahl von Tabellen und Abbildungen der Gegenstand kaum mehr zu erkennen ist. Um das Interesse der Leser*innen zu fesseln, empfiehlt sich eine ausgewogene Darstellung von Grafiken und Tabellen auf der einen, Text auf der anderen Seite. Da viele Zahlen aus den Tabellen im Text wieder aufgegriffen werden, um die Argumentation zu unterstützen, sollten Sie darauf achten, welche Tabellen zentral sind. Vielleicht kann ja die eine oder andere Grafik oder Tabelle in den Anhang oder auch ins Internet.
[30] Wem es gelingt, aus dem Forschungsbericht eine „Geschichte“ zu machen, wer die Zahlen dazu bringt, zu „sprechen“, der hat viel vollbracht. Leider ist das gleichbedeutend mit viel Arbeit; ohne die Garantie, dass dann aus diesem Bericht eine Monografie zu einer aktuellen und zentralen Thematik geworden wäre, die zum Buchtyp II zu zählen wäre. Ganz entscheidend ist auch hier das Thema. So kann sich bei der Überarbeitung die gleiche Situation ergeben wie oben für Qualifikationsarbeiten beschrieben: Die Überarbeitung ist notwendig, damit der Verlag das Buch überhaupt in sein Programm übernimmt – bessere Konditionen, die sich aus einer besseren Verkäuflichkeit ableiten, sind damit nicht garantiert.
Bevor Sie viel Arbeit in einen Forschungsbericht stecken, überlegen Sie am besten gemeinsam mit Ihrem Verlag, ob sich der Aufwand lohnen kann. Denken Sie gemeinsam über alternative Veröffentlichungsoptionen nach.