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2.2 Der Nasenfaktor

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[23] Da ich auf meinen Veranstaltungen so häufig darauf angesprochen werde, hier noch eine kurze Anmerkung zum Thema der persönlichen Bedeutsamkeit der Autor*innen.

Gelegentlich fragen mich vor allem Nachwuchswissenschaftler*innen, ob ihre Manuskripte in einem Verlag überhaupt eine Chance haben könnten – schließlich seien sie selbst in der Wissenschaft noch gar nicht bekannt.

Der als „Nasenfaktor“ bekannte Vorteil, wenn Sie als Autor*in bereits bekannt sind, ist nicht vollkommen von der Hand zu weisen: Bei der Programmpflege gibt es in Verlagen gelegentlich auch „politische“ Entscheidungen. Schließlich ist es der Reputation eines Verlages zuträglich, qualitativ hochwertige Arbeiten bekannter Wissenschaftler*innen im Programm zu führen.

Im Umkehrschluss bedeutet dies aber nicht, dass Wissenschaftler*innen, die sich noch keinen Namen gemacht haben, keine Chancen hätten.

Wie Sie gleich anhand der verschiedenen Buchtypen sehen können, fließen eine ganze Reihe unterschiedlicher Überlegungen in die Verlagskalkulation ein – und der „Nasenfaktor“ ist eher ein Zünglein an einer Entscheidungswaage als ein entscheidender Faktor.

Nutzen Sie also Ihre (noch) fehlende Reputation nicht als Ausrede, um Ihr Licht unter den Scheffel zu stellen!

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