Читать книгу Canada´s Yukon - Barbara Schlenger - Страница 9
ОглавлениеKapitel 5 Verpflegung/Food
Die Lebenshaltungskosten im gesamten Norden sind sehr hoch, - denn schließlich muss alles erst einmal hier hertransportiert werden – Landwirtschaft ist in diesem Klima nur sehr begrenzt möglich. Je weiter nördlich man reist, umso teurer wird es. Oben in Inuvik oder Tuktoyaktuk - unserem extremsten Reiseziel - kostet zum Beispiel ein Liter Milch umgerechnet drei bis vier Euro (1999)!! Das Trinkwasser wird in immer kleineren Portionen verkauft, was sich auch auf den Preis auswirkt. Daher ist es notwendig, sich im „Süden“ – idealer Weise in Whitehorse – gründlich mit den wesentlichen haltbaren Dingen einzudecken. Frischwaren kann man bei Bedarf immer noch anderswo nachkaufen. Fließ- und Brunnenwasser ist häufig mit dem gefährlichen “Guardia Llambia“ Erreger infiziert; - der ist verantwortlich für einen auszehrenden Durchfall übelster Sorte. Also bunkern wir Doppelgallonen Trinkwasser (eine Gallone entspricht etwa 4 Litern).
Unsere Ernährung besteht überwiegend aus gefrorenem Fisch und Steaks, Eiern, Nudelprodukten, “No-Name“ Gemüsedosen (sehr gut!) und mehrere Lagen H-Joghurt. Um frisches Obst und Gemüse bemühen wir uns zwischendurch.
Frühere Erfahrungen mit dem gefürchteten amerikanischen „Gummibrot“ sind längst überholt: in Supermärkten kann man “Swiss Rolls“ (knusprige weiße Brötchen), “French Bread“ (Baguettes) und “Italian Bread“ (eine Art Ciabatta) bekommen.
Fertiggetränke sind teuer, - wir bereiten literweise Eis- oder Früchtetee aus Pulver.
Dann stellt sich jedes Jahr wieder die Frage nach einer “Fishing License“ ( hier heisst sie: “Angling License“).
Kanada ist wie auch Skandinavien die Heimat der Lachse, aber man benötigt inzwischen auch hier eine spezielle Lachs-Lizenz (2002: 50 Can$). Im August ist jedoch Laich- und Schonzeit für alle in Frage kommenden Leckerbissen.
Eine Alternative bietet die allgemeine Jahres-Angellizenz („2002: 35 Can$ - Tages- Wochen- oder Monatskarten sind im Verhältnis viel zu teuer!).
Damit darf man auch Seeforellen angeln, und die sind mitunter riesig! Über dem Eingang so mancher Tankstelle prangt ein Exemplar von mindestens einem Meter Länge!!
Die Lizenz gilt jedoch nur für Yukon, - in British Columbia oder den Northwest Territories muss man erneut eine Karte kaufen.
Die Bestimmungen sind sehr umfangreich: viele Gewässer gelten als “High Quality Waters“ und unterliegen besonders strengen Regularien, was Fangmenge, Mindestgröße und Fangzeiten betrifft.
Wenn man also keinen reinen Angelurlaub plant oder mehrere Staaten oder Territorien besuchen möchte, lebt es sich viel günstiger mit Supermarkt-Angeboten.
Wie zum Trost fanden wir einmal in Whitehorse zwei große “pink salmons“ für umgerechnet je 3 Euro. In Koteletts zerkleinert und eingefroren belebte dieses Schnäppchen unseren Speiseplan erheblich, und das ganze vier Urlaubswochen lang!