Читать книгу Mit Leichtigkeit ins neue Leben - Beatrice Bellmann - Страница 37

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18. November

Wann würde der Schmerz nachlassen? Ich fühlte mich so klein, so unscheinbar, so schlecht, und ich quälte mich den ganzen Tag mit Selbstvorwürfen. Mein Leben war kaputt. Alles, wofür ich gelebt und gearbeitet hatte, war nicht mehr da. Das Liebste, was ich besaß, war für immer weg. Ich hatte keinen Boden mehr unter den Füßen. Und obwohl ich nur von Tag zu Tag lebte, waren diese unendlich schwer. Ich litt unter den körperlichen Schmerzen, unter dem Schlafmangel, unter den Albträumen, unter der steten Unruhe und unter Appetitlosigkeit. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sich dieser Zustand irgendwann einmal ändern würde. Egal was ich auch machte, ich dachte weiterhin jede Sekunde an ihn und daran, wie schlecht es mir ging. Oft dachte ich, dass es gar nicht wahr wäre, was ich erlebte. Morgen ist alles wieder gut. Bestimmt kommt er zu mir zurück. Er liebt sie doch gar nicht. Er liebt doch noch mich. Ich verbrachte also die Tage zwischen Hoffnung und bitterer Realität.

Ich schaute mir einen Raum in einer Altbau-WG in der City an. In der Wohnung wohnte eine Frau mit zwei kleinen Kindern. Schon beim Anblick des mit dunklem Holz getäfelten Treppenhauses bekam ich Beklemmungen. Der Raum, den ich bewohnen konnte, hatte ein Hochbett und roch muffig, die Kinder stritten unaufhörlich, und ich fing fast an zu weinen bei dem Gedanken, hier einzuziehen. Ich erklärte ihr meine Situation, dankte ihr für die Besichtigung und verschwand. Mein ganzer Körper schmerzte wieder, vor allem der Magen. Abends trank ich wieder zu viel Rotwein und rauchte und weinte unaufhörlich.

Mit Leichtigkeit ins neue Leben

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