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Durch das Ölschnitzal

Vom Kurort Bad Berneck am Fuße des Fichtelgebirges führt die Wanderung durch das ruhige Ölschnitztal über vier verschiedene Burgruinen bis in die Stadt Gefrees.

Tourencharakter

Sehr ruhige Strecke mit viel Auf und Ab, abgekürzt bis zur Ruine Stein familiengeeignet

Ausgangspunkt

Marktplatz Bad Berneck; GPS 50.049517, 11.675478

Anfahrt

Über A 9; mit dem Bus via Bahnhof Neuenmarkt-Wirsberg oder Marktschorgast

Einkehr

Bad Berneck, Entenmühle, Gefrees



Der Wegverlauf

Bad Berneck nennt sich nicht zu Unrecht das Eingangstor zum Fichtelgebirge. Von unserem Ausgangspunkt, dem Marktplatz von Bad Berneck , ist die Bedeutung als mittelalterlicher Verkehrsknotenpunkt am Turm des Alten Schlosses abzulesen. Dieser überragt den Ortskern malerisch und schützte einst den Zugang zum Tal und zur Via Imperii, einer kaiserlich privilegierten Hauptverbindungsstraße von Nürnberg über Berneck nach Hof in den Norden. Im Ort sollte man sich neben den Bürgerhäusern und Gastwirtschaften auch die ev. Markgrafenkirche sowie die Kurpromenade im Tal ansehen – unser Weg führt allerdings vom Marktplatz kurz in den Kolonnadenweg und anschließend links noch vor der Brücke hoch. Der abzweigende linke Weg leitet am Schlossberg hinauf, wo wir wiederum links zur Ruine Altes Schloss (0:10 Std.) abbiegen. Neben dem das Ortsbild prägenden Uhrturm sind noch einige weitere Reste der Burg erkennbar, die wohl im 13. Jahrhundert errichtet, aber schon nach 1500 aufgegeben wurde. Beim Abstieg auf dem gleichen Weg bis zum hölzernen Wanderwegweiser kommen wir an der Rückseite des Schlosses, nachdem wir rechts hoch abgebogen sind, zur Waldbühne. Von dort nehmen wir rechts den mittleren felsigen Weg weiter zur Marienkapelle (0:20 Std.). Diese spätgotische Ruine lässt noch viel ihrer einstigen Formen erkennen; 1480 erbaut, war sie Burg- und Wallfahrtskapelle zugleich, Letzteres jedoch nur bis zur Reformation.


Die Marienkapelle gehörte einst zur…

Die dazugehörige Burg Neuwallenrode (0:25 Std.), später Hohenberneck, liegt einige Meter nebenan. Auch sie entstammt dem Spätmittelalter. Ab 1478 im Bau, war sie eigentlich bereits eine Festung der Renaissance, erkennbar an den mächtigen Rondelltürmen. Obwohl seit dem 18. Jahrhundert ungenutzt, vermittelt die Burgruine mit ihrer steilen hölzernen Zugbrücke einiges vom einstigen wehrhaften Charakter und ihrer Bedeutung an der Via Imperii, auf der wir uns kurzzeitig ebenfalls bewegen. Von der Burgbrücke aus laufen wir rechts hinab und wählen den mittleren breiten Weg geradeaus. Dieser führt uns schließlich aus dem Wald hinaus auf eine Lichtung, wo wir am hölzernen Wegweiser in Richtung »Engelsburg« rechts abbiegen und das Hochplateau über den Wiesenweg komplett bis zum gegenüberliegenden Hang queren. Dort geht es links weiter. Vor dem Waldrand laufen wir links hoch am Feld entlang (nicht in den Wald!) und an der Ruhebank rechts abwärts durch den Wald (Markierung Roter Tannenbaum). Der Weg endet scheinbar vor einer verfallenen Brücke, doch auf den zweiten Blick ist ein Ersatzbau links erkennbar, den wir überqueren. An der nächsten Kreuzung im Wald fehlt die Markierung – wir wenden uns links und laufen bis zum Forstweg. Hier erneut links, aber kurz darauf gleich rechts in den Wald über den Bach. Dieser Waldpfad führt uns bis unterhalb der ersten Häuser der Ortschaft Stein.


… Burg Neuwallenrode, auch Hohenberneck genannt.

Dort angekommen, biegen wir scharf rechts ab hinunter in den Wald bis zur nächsten Kreuzung, wo wir wieder links umschwenken und dem breiten Weg bis zur großen Wanderkreuzung vor der Burg Stein folgen. Hier gehen wir vorerst rechts zur Burgkapelle Stein (1:10 Std.), früher Kemenate der wunderschön gelegenen Burg, erstmals 1028 erwähnt und seit dem 18. Jahrhundert ungenutzt dem Verfall preisgegeben, heute eine ev. Kirche (zugänglich auf Anfrage). Wir gehen das kurze Stück zurück zur Kreuzung und dort dem Wegweiser »Gefrees« folgend rechts ins Tal hinab, wo wir, wenn wir uns umdrehen, den malerischen Blick auf die Burgkapelle genießen können. Wir bleiben links der Ölschnitz und gehen über die Teerstraße wieder etwas hoch in den Wald, wo wir an der nächsten Kreuzung rechts abbiegen und hier den linken Weg nehmen (nicht wieder hinab ins Tal). Dieser führt uns, gut markiert mit dem weißen W auf rotem Grund, das uns von nun an bis Gefrees begleitet, zum Ausflugslokal Entenmühle (1:40 Std.), rechts des Baches.

An ihr vorbei geht es rechts hoch in den Wald; wieder nehmen wir den linken der beiden Wege. An der nächsten Kreuzung rechts noch weiter aufwärts in den Wald, dann links und auf der Lichtung rechts zum Forstweg, dem wir etwa 400 Meter folgen, bevor es links auf einen Waldpfad geht – klingt kompliziert, die Markierung ist aber sehr zuverlässig. An der nächsten Kreuzung bleiben wir auf diesem Waldpfad und gehen geradeaus bis zu den ersten Häusern des Dörfchens Grünstein. Hier biegen wir erst links ins Dorf hinab ab, machen dann aber einen kurzen Abstecher rechts hoch zur letzten Burgruine unserer Tour, der Burgruine Grünstein (2:15 Std.). Vom einstigen Schloss in Grünstein, erstmals erwähnt 1361, ist leider am wenigsten von allen heute besuchten Burgen erhalten. Der östlichste Außenposten des Bamberger Bischofs war nach dem Heimfall des Lehens 1654 an das Hochstift wohl schon unbewohnt und verfiel zusehends. Von dort laufen wir zurück zur Kreuzung im Dorf und gehen nun rechts zum Bach. Wieder rechts spazieren wir an diesem und am Burggraben entlang weiter auf Gefrees zu. Am Ortseingang gehen wir links zur stattlichen Kastenmühle und zu dieser links hinüber über die Brücke. Von dort geht es den Bühlweg entlang bis zur Hauptstraße rechts ins Stadtzentrum mit einigen schönen Bürgerhäusern des 19. Jahrhunderts und der neugotischen ev. Kirche von Gefrees (2:35 Std.). Nach Bad Berneck fährt ein Bus zurück.


Das Ortszentrum von Bad Berneck mit der Markgrafenkirche

Bruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Frankenwald Fichtelgebirge

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