Читать книгу Alzheimer - Bernard Croisile - Страница 29
Das Gedächtnis
ОглавлениеDie Alzheimer-Krankheit ist durch vorzeitige und schwere Gedächtnisprobleme geprägt. Man muss die subjektiven Klagen, die vom Patienten und seiner Umgebung berichtet werden, von den nachweisbaren Störungen unterscheiden, die bei Gedächtnistests objektiviert werden. Die Klagen sind vom Beginn einer Alzheimer-Krankheit an sehr charakteristisch.
Wie lassen sich die Klagen über das Erinnerungsvermögen, die auf natürliche Alterungsvorgänge zurückgehen, von denen unterscheiden, die mit der Alzheimer-Krankheit zu tun haben? Zunächst muss man hervorheben, dass mit zunehmendem Alter Klagen über Gedächtnisprobleme zwar häufiger werden, ihre Merkmale sich aber von dem unterscheiden, was man bei einer Demenz beobachtet. Beim natürlichen Alterungsprozess beklagt sich eine normale Person selbst, dass sie sich nicht mehr an eine Telefonnummer erinnert, ihre Schlüssel oder Brille nicht mehr findet, nicht mehr weiß, was sie in einem bestimmten Zimmer tun wollte, sich nicht mehr daran erinnert, ob sie die Wohnungstür auch abgeschlossen hat. Diese Schwierigkeiten spiegeln einfach mangelnde Aufmerksamkeit oder das Vergessen von automatisierten Handgriffen wieder. Die Senioren bemerken ebenfalls, dass ihnen nicht mehr leicht oder schnell Eigennamen oder der Titel des Films einfallen, den sie am Abend zuvor gesehen haben. Diese Vergesslichkeit ist trivial und bringt die Schwierigkeit zum Ausdruck, spontan Informationen wiederzufinden, die tatsächlich gut gespeichert sind und die nach einigen Augenblicken oder eben auch erst am nächsten Tag wieder erinnert werden. Schließlich wurden die Ereignisse, die man vor kurzem erlebt hat, nicht vergessen, sondern nur die Einzelheiten oder das präzise Datum sind ungenau. Jedenfalls ist eine normale ältere Person imstande, ihre Schwierigkeiten durch geeignete Strategien zu mildern, indem sie zum Beispiel in ihren Terminkalender schaut, sich ein Ablagefach kauft oder sich stärker konzentriert.