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KRISTALLPALAST MIT KONSTRUKTIONSELEMENTEN

DER GEWÄCHSHÄUSER

Wie wir abschließend feststellen können, finden sich wesentliche Konstruktionsele-

mente der Gewächshäuser im Dachaufbau des Kristallpalastes wieder. Diese Tatsache

zeigt sich auch bei der Vorderseite der halbkreisförmigen Palastkuppel. Hier wird

das Prinzip der radialen Verrippung in den gusseisernen Stützelementen deutlich.

Der Londoner Kristallpalast weist freilich ähnliche Stabilitätsstrukturen wie

die Blattunterseite der Riesenseerose auf. Insgesamt betrachtet war es ein Ent-

wicklungsprozess von Gewächshäusern, den Paxton vollzog, an dessen Ende der

Kristallpalast als Ergebnis stand.

Vorbild bei diesem Prozess war nach Aussage Paxtons das biologische

Stabilisierungsprinzip, welches nach den konstruktiven Anforderungen an die

Glashauskonstruktionen zielgerichtet verändert wurde. Anzunehmen ist auch,

dass Paxton zusätzlich von den Fensterrosen gotischer Kirchen mehr oder weniger

inspiriert worden sein könnte. Diese weisen ähnliche Muster auf.

Das erläuterte Vorgehen entspricht der bionischen Denk- und Handlungs-

weise. Hierbei geht es bei Übertragungen aus der Natur darum, das Prinzip des

biologischen Vorbildes zu erkennen und dieses dann schrittweise durch Vari-

ation seiner zugrunde liegenden Strukturmerkmale in eine technische Lösung

umzusetzen. Insofern hat die technische Lösung mehr oder weniger Ähnlichkeit

mit dem biologischen Vorbild. So verhält es sich auch bei der Dach- und Kuppel-

konstruktion des Londoner Kristallpalastes.

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