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D
a
s sich in der Natur eine Fülle von Anregungen für technische Kons-
truktions- und Verfahrensweisen finden lassen, erkannte in der ersten Hälfte
des 19. Jahrhunderts der geniale Erbauer des Londoner Kristallpalastes Joseph
Paxton (1803–1865). Als Gärtner und Erfinder verstand er es schon früh, un-
terschiedliche Fachgebiete zur Gewinnung neuer Erkenntnisse miteinander zu
verbinden. Er nutzte zielgerichtet gewonnene Erkenntnisse aus der Natur und
übertrug diese auf technische Konstruktionen, wie Gewächshäuser und den ge-
nannten Kristallpalast. Paxton ging es dabei nicht um eine direkte Übertragung
von der Natur auf die Technik, sondern um die Gewinnung von Anregungen
zur Lösungsfindung.
Durch Untersuchung biologischer Vorbilder, Anfertigung von Modellen und
Durchführung von Experimenten findet man heraus, wie diese mit einem Mini-
mum an Material- und Energieaufwand ein Maximum an Stabilität und Zuver-
lässigkeit verwirklichen. Es geht hierbei um das Entdecken und Entschlüsseln
von Konstruktionsprinzipien aus dem Pflanzen- und Tierreich.
Bestehen bleibt aber das Problem, wie solche Prinzipien kreativ in die Größen-
verhältnisse und Materialien der Technik umzusetzen sind. Das ist ein grundle-
gendes Problem der Bionik, also des Lernens von der Natur, mit dem sich Paxton
auch konfrontiert sah.
Natur als Ideenquelle
EINLEITUNG
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