Читать книгу Drei Könige - Bernd Michael Grosch - Страница 60

Eberhard nahm Kunti in seine Arme. „Bei dir ist es etwas Anderes.“ Doch weiter wollte er sich nicht erklären. –

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Eberhard schickte gar Boten, um seinen Brüdern mitteilen zu lassen, dass er von nun an auf das alljährliche Reichsgründungsfest verzichten wolle. Es genüge, wenn Dieses fürderhin nur noch alle zehn Jahre stattfände.

Urs und Wolf stimmten notgedrungen zu, da sie bereits über Eberhards Veränderung informiert waren.

„Es ist sicher die bevorstehende Vermählung. Er nimmt Abschied von seinem Junggesellendasein“, sagte Urs zu seiner Gemahlin. Er sollte sich geirrt haben....

Der Tag der königlichen Eheschließung rückte näher. – Wieder waren Boten unterwegs, um die ausgewählte Braut zu holen.

An Ursen’s Hof war man bereit, als die rückkommenden Boten eintrafen, um die Ankunft der Braut zu melden.

Vorausboten wurden an Wolfen’s Hof geschickt, um auch dort zu melden, dass das Königspaar Urs in Kürze mit der Braut einträfe, um sodann gemeinsam weiter zu Eberhard zu reisen.

Dieser war freilich über die bevorstehende Ankunft längst auf dem Laufenden und er hatte sich für Wochen kaum mehr außerhalb seiner Gemächer gezeigt.

Mit seiner Geliebten und der kleinen Zofe verbrachte er die Nächte und den Großteil der Tage im Bett.

Wenn er mit Kunti alleine sein wollte, wurde das Mädchen für einige Stunden in die angrenzenden Gemächer geschickt.

„Du wirst bei der Trauungszeremonie anwesend sein – und an der anschließenden Feier teilnehmen“, bestimmte Eberhard mit großer Geste, „ich bestimme in meinem eigenen Land und meinem eigenen Heim; mögen sie denken, was sie wollen !“

„Bitte Eberhard; tu das nicht ! Mir zuliebe tu das nicht; mich werden sie dafür hassen und verachten – nicht dich ! Lass’ es bitte nicht soweit kommen !“

Kunti hatte die richtigen Worte gefunden; Eberhard musste ihr recht geben.

„Die Nächte werde ich mit dir verbringen“, sagte er trotzig, und Kunti lächelte ihm zu.

„Ich schenke dir einen Knaben“, versprach er ihr und beobachtete fasziniert, wie sich ihre langen, spitzen Brustwarzen versteiften. Spielerisch umkreiste er beide mit je einem Finger.

„Der Gedanke gefällt dir“, stellte er lüstern fest.

„Ja“, gab sie unumwunden zu; ihre Stimme nur ein Hauch.

Bereits am nächsten Tag wählte Kunti von einem Dutzend Knaben einen aus.

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