Читать книгу Drei Könige - Bernd Michael Grosch - Страница 61

„Diesen da“, zeigte sie auf den Betreffenden.

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Der Junge mochte neun oder zehn Jahre zählen; war feingliedrig, wie auch die Zofe, und schien gut zu Jener zu passen. Deren unmittelbare Aufgabe war es, den Knaben zu baden und ihn sodann einer ersten Lehrstunde zu unterziehen....

Die Trauungszeremonie hatte begonnen. König Urs, als dem ältesten Bruder, oblag es, diese zu vollziehen. – Noch immer hatte Eberhard die verschleierte Heidrun nicht gesehen. Missmutig, doch neugierig zugleich, stand er neben Bruder Wolf und wartete, dass die Braut ihm zugeführt würde.

Diese erschien in Begleitung Edelgards und Gertrauds; schüchtern ließ sie sich führen, bis sie endlich vor Eberhard angelangt war. Sie reichte ihm gerade bis zur Schulter und schien, so Eberhards Hoffnung, eine recht passable Figur zu besitzen. Dick war sie auf keinen Fall, stellte er mit fachmännischem Blick fest; doch war sie reizvoll ? Man würde sehen.

Die zeremoniellen Worte waren gesprochen; das Ritual vollzogen. Eberhard hatte nun eine Gemahlin. Er fühlte sich elend. Mochte dieser Tag schnell vorüber gehen !

Durch einen Vorhang von den Männern getrennt, saßen die Damen bei der anschließenden Feier zum Mahle.

Eberhard sollte seine angetraute Heidrun erst am Abend in ihrem gemeinsamen Ehegemach zu Gesicht bekommen. Er sehnte sich nach Kunti, doch wusste er, dass er in dieser Nacht auf sie verzichten musste.

Er würde seine 'Pflicht ́ erfüllen und danach mochten sie ihn in Ruhe und seine eigenen Wege gehen lassen. Lustlos aß und trank er; hörte mit einem Ohr auf die Gespräche der Anderen, und atmete erleichtert auf, als die Feier endlich ihrem Ende zuging.

Heidrun war in ihren Gemächern, wo ihre Zofe sie badete

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