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1 Glaubenssätze und Ungelöste Seelische Konflikte.

Da immer wieder einige Verwirrung entsteht, wenn wir von Glaubenssätzen sprechen, möchte ich das noch einmal erklären. Denn Glaubenssätze entstehen nicht in der Kirche, sie entstehen in uns.

Glaubenssätze sind Wahrheiten, die wir tief in uns haben, und die wir irgendwann aufgenommen haben. Die meisten unserer Glaubenssätze nehmen wir in der Kindheit auf, und zwar ohne dass der Verstand diese überprüfen konnte.

Wird beispielsweise einem Kind immer wieder gesagt: „Du kannst das nicht“, so entsteht der Glaubenssatz: „Ich bin unfähig“.

Da nun unsere Erziehung darauf abzielt, dass wir geliebt werden, wenn wir den Anforderungen der Eltern oder der Bezugspersonen entsprechen und abgelehnt oder bestraft werden, wenn wir diesen Anforderungen nicht entsprechen, kann man sich sehr leicht vorstellen, wie viele Glaubenssätze zum Beispiel an unserem Selbstbewusstsein und Selbstwert nagen.

Mit Beginn der Pubertät setzt der wertende Verstand ein, so dass ab da nicht mehr alle Informationen automatisch zu Glaubenssätzen werden. Aber durch die modernen Medien werden wir auch hier immer wieder mit sich ständig wiederholenden Informationen gefüttert, die Politik und die Werbeindustrie machen hiervon regen Gebrauch.

Was löst nun besonders tief sitzende Glaubenssätze aus? Das können starke emotionale Eindrücke, dramatische und unerwartete Ereignisse, Ehescheidung, Tod eines Menschen oder eines Haustiers, Krankheiten und Operationen, aber auch in der Kindheit eine ungerechte Ohrfeige sein.

Häufig sind solche Ereignisse von Angst begleitet, und stehen im Widerspruch zu den Bedürfnissen der Seele. Dies führt dann zu den ungelösten seelischen Konflikten. Diese wiederum können zu unliebsamen Lebensumständen bis hin zu Krankheiten führen.

Viele Glaubenssätze, die wir erst im Erwachsenenalter aufnehmen, werden von Autoritätspersonen ausgesprochen. Was nicht unbedingt bedeutet, dass diese Menschen wirklich Autorität besitzen, wir nehmen es einfach an. Aufgrund von früher aufgenommenen Glaubenssätzen, wie die, dass der Arzt ein Fachmann für unsere Gesundheit ist und wir ihm dementsprechend glauben sollen. Warum ich nun gerade von Ärzten spreche liegt daran, dass durch diese verursachte Glaubenssätze für die Betroffenen oft fatal sind. Nehmen wir beispielsweise die Aussage über die noch verbleibende Lebenszeit bei einer unheilbaren Krankheit. Sehr oft versterben die Patienten nach genau dieser Zeit.

Dabei ist eine solche Negativprognose aus zweierlei Gründen extrem schädlich. Zum einen sind alle Patienten unterschiedlich und reagieren anders, so dass man mit statistischen Schätzwerten schlichtweg nichts anfängt. Und zum anderen bedeutet „Unheilbar“ nur, dass dieser Arzt die Krankheit nicht heilen kann und nicht, dass es überhaupt keine Heilung gibt.

Die Summe all unserer Glaubenssätze bestimmt unser Sein, und dieses manifestieren wir unbewusst zu unserer Realität. Um also eine Realität, die uns nicht gefällt, zu verhindern, ist es notwendig, unsere Glaubenssätze zu überprüfen und gegebenenfalls zu verändern.

Hier finden wir auch den Grund, warum so viele Möglichkeiten des positiven Denkens und der Affirmationen nicht funktionieren. Das Unbewusste denkt und handelt wie ein kleines Kind, was hier an Informationen hinterlegt ist, wird nicht mehr hinterfragt, sondern als Wahrheit angenommen.

Viele Systeme sagen uns, wir müssen einfach nur anders denken, um positive Realitäten zu erleben. In Ordnung, wir sind nun krank, also denken wir an Gesundheit.

Da aber die Krankheit nur eine überhörte Botschaft der Seele ist, können wir noch so viel Gesundheit denken, wenn die Botschaft nicht verstanden wird, bringt es keinen Erfolg.

Wenn wir gar hingehen, und lediglich den Botschafter umbringen, dann kommt die Botschaft deutlicher wieder. (Genau das geschieht, wenn wir mit Medikamenten und Operationen immer wieder die Symptome beseitigen, ohne an die Ursache zu kommen.) Und zwar so lange, bis sie verstanden wird oder die Botschaft mit dem Leben nicht mehr vereinbar ist, dann wird die Aufgabe eben in der nächsten Inkarnation gelöst. Der Seele ist das ganz egal, sie will ihre Aufgabe gelöst haben, wann auch immer.

Oder wir denken, dass wir arm sind, und denken ab sofort nur Reichtum. Ist auch eine ganz tolle Idee, die nur den Nachteil hat, dass sie nicht funktioniert. Denn hinter dem Wunsch nach Reichtum steht der Mangel und vermutlich ein Glaubenssatz, der uns sagt, wir hätten es ja nicht verdient, wohlhabend zu sein. Oder Geld ist etwas schlechtes, Reiche Menschen sind schlecht und so weiter.

Wenn wir nicht den dahinter liegenden Glaubenssatz verändern, können wir noch so sehr strampeln, es wird nicht geschehen.

Hinzu kommt dann noch die Werbung mit solchen Glaubenssätzen wie „Geiz ist geil“. Ist Geiz wirklich geil? Dieser Spruch führt dazu, dass die Leute beispielsweise zum kleinen Händler um die Ecke gehen, sich stundenlang beraten lassen, sich bedanken und dann beim Discounter kaufen. Mit der Argumentation, man müsse ja jeden Cent sparen, und was ist das dann?

Ein Aussenden von Mangel in seiner reinsten Form.

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