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2.0. Die Legitimität der Neuzeit und die Philosophie des Rationalismus

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Wie bereits am Anfang des Abschnitts angedeutet, kennzeichnet der Paradigmenwechsel zum Subjekt, das cogito ergo sum des Descartes, den Eintritt in die Neuzeit. Diese Selbstversicherung des Subjekts, das sich in der Renaissance einen perspektivischen Raum erobert und ein von ihm getrenntes Objekt sich gegenüber gestellt hat, war eingebettet in eine Reihe weiterer Charakteristika: Relativierung des Glaubens an einen Gott, einen Schub der empirischen Wissenschaft, die klare Herausbildung einer linearen Zeitachse.

VI.5.1.f.

Die philosophischen Schulen, welche die Neuzeit prägten, waren der Rationalismus und der Empirismus. Der Rationalismus setzte in seiner Erkenntnislehre auf die Vernunft, er war systemorientiert, in der Topologie dieses Systems aber sehr differenziert. Es gab monistische (Spinoza), dualistische (Descartes) und pluralistische (Leibniz) Konzepte. Kunstphilosophisch erlaubt der Rationalismus sowohl eine Anwendung auf den (systemorientierten) Barock als auch auf den vernunftorientierten Klassizismus. Der Empirismus setzte demgegenüber auf die (sinnliche) Erfahrung, er war antisystematisch, pragmatisch und aufklärerisch. Er stand für einen Kunststil der Aufklärung, ermöglichte aber in seiner Pragmatik durchaus einen Pluralismus der Stile.

Kunstphilosophie und Ästhetik

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