Читать книгу Sandsturm, Liebesstille - Bianca Savcenco - Страница 8

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Die Party war am Abend des nächsten Tages, bei den Eltern eines Siebtklässlers, Familie Blisshaft, in Janzour. Laetizia war noch nie in diesem Vorort gewesen, aber sie hatte eine Wegbeschreibung dabei. Sie hatte hämmernde Kopfschmerzen, die Autos drängelten und schoben sich von beiden Seiten an sie heran; nicht zu viel in die Spiegel gucken, hatten die Kollegen ihr geraten, also richtete sie ihren Blick konzentriert auf das vor ihr schleichende Auto, in dem drei kleine Kinder auf den Sitzen hopsten, in der Heckablage befand sich eine offene Packung Eier. Wenn sie heil über die Kreuzung käme, müsste sie da vorne einen U-Turn machen, dann geradeaus bis zum Monument, danach eine breite Straße passieren, dann rechts…. Da war das Monument, oder? Ein Betonklotz im freien Feld, nur in weiterer Entfernung große Kakteen und flache Häuser, das müsste es wohl sein. Also weiter, Speedbumps, sehr gut; am Ende sollte sie links in einen ungeteerten Weg einbiegen. Ja, da war eine Einfahrt, sehr schmal, sie passte gerade so durch. Der Weg war unbeleuchtet; sie scheuchte mit ihren Scheinwerfern eine Rattenhorde auf. Die Häuser hörten auf, links befanden sich einige Bäume, direkt vor ihr eine Mauer. Unter einem Baum hatten zwei Männer sehr eng beieinander gestanden. Als das Auto sie passiert hatte, waren sie schnell auseinander gegangen, blickten Laetizia nun drohend an und kamen näher. Sie setzte schnell zurück auf die Hauptstraße und wählte mit zittriger Hand die Telefonnummer, die auf der Einladung angegeben war. Niemand hob ab, in ihrem Kopf hämmerte es immer lauter. Sie rief Beate an, die ebenfalls eingeladen war.

„Hallo Laetizia, wo bist du? Findest du den Weg nicht?“ Laetizia bejahte und fuhr zurück zum Monument, von dort gab ihr Beate genaue Anweisungen. Sie war zu früh abgebogen, hatte die breite Straße noch gar nicht erreicht gehabt.

Als sie sie überqueren wollte, passierte es: ein Taxi schoss sehr knapp seitlich an ihr vorbei. Sie zuckte, da war ein explosionsartiges Scheppern direkt neben ihr, zerborstenes Glas, irgendetwas Brutales war mit dem Auto passiert. Laetizia war paralysiert, dann sah sie, dass von ihrem linken Außenspiegel nur noch das Skelett übrig war. Weniger schlimm, als erwartet, von ihrer Warte aus hatte es sich wie ein Überfall angefühlt. Vom Taxi waren nur noch die Rückleuchten zu sehen.

Laetizia fühlte, wie sich ein Feuer in ihr entzündete, und dann ging plötzlich alles sehr schnell. Sie beschleunigte stark und setzte dem Taxi hinterher, saugte sich an den kleinen roten Lichtern fest, bis sie es überholt und mit riskanten Manövern ausgebremst hatte. Der Fahrer hatte mit quietschenden Reifen angehalten und war ausgestiegen. Ein kleiner Mann mit abgenutzten Sandalen, seine Augen schienen vor Wut aus dem Gesicht springen zu wollen. Er klang heiser und brüllte nichtsdestotrotz so laut er konnte, mit der ganzen Kraft seiner Empörung. Laetizias Kopf stand in Flammen, ihr Körper fühlte sich an wie eine Kampfmaschine. Sie stöckelte wortlos zum Taxi, schob ihren engen goldfarbenen Minirock etwas hoch, hob das rechte Bein und trat mit dem spitzen Absatz ihres Schuhs mehrmals gegen die Fahrertür. Zufrieden mit den Dellen ging sie wieder zurück zu ihrem Auto. Der Mann glotzte sie mit offenem Mund an, und bevor er aus seiner Starre erwachen konnte, war sie schon weggefahren.

Laetizia wusste nicht, ob sie über den Vorfall lachen oder entsetzt sein sollte; ihr war am ehesten nach aufgeregtem Gruselkichern zumute. Hatte sich eben ein ihr noch unbekannter Mr. Hyde manifestiert? Puh, nein, zum Teufel mit so viel politisch korrekter Selbstreflexion, die europäischen Gutmenschen hatte ja keine Ahnung! Die Verfechter der Gewaltlosigkeit waren definitiv noch nie in Libyen gewesen. In diesem merkwürdigen Land konnte man nur als rüpelhafter Mann überleben. Da war kein Platz für Frauen, nicht außerhalb des männlichen Windschattens. Sie drehte die Musik laut auf. Eigentlich fühlte sie sich blendend, beschwingt, die Kopfschmerzen waren verflogen. Aggressivität fühlte sich definitiv besser an als Hilflosigkeit. Als sie endlich die Party erreichte, glühte sie immer noch. Das Adrenalin stand ihr gut.

Es war eine heiße Nacht, die Luft schmiegte sich wie schwerer Samt an den Körper. Laetizia hatte gierig gegessen und einige Gläser Sekt getrunken, nun stand sie am hellblau leuchtenden Pool und ließ das Stimmengewirr aus perlendem Gelächter und sonoren Kontrapunkten auf sich niederrieseln. Etwas lag in der Luft. Die Gäste waren eine Spur ausgelassener als bei der letzten Feier, lebenshungriger. Eine Gruppe asiatischer Models in knappen Kleidchen lachte laut (eigentlich waren es aufgehübschte Krankenschwestern, wie Beate ihr später naserümpfend erklären sollte, „auf der Suche nach einem Sugar Daddy, frag mich nicht, wer die hier angeschleppt hat….“); die Frauen fotografierten sich gegenseitig und fanden alle zwei Minuten einen Grund zum Kreischen. Jetzt zogen sie einen großen Mann mit ins Bild, der sich eine von ihnen schnappte, hochhob und so tat, als wollte er sie in den Pool werfen. Noch mehr Gekreische.

Auch die europäischen Frauen feierten das Leben und ihre Schönheit mit erotischen Chic. Die Männer? Hm, nicht schlecht, viele braungebrannt, mit weißem Hemd, die entspannte Lässigkeit des Arrivierten vor sich hertragend. Aber alle in einem verheirateten Alter. Einige hatten bei ihrer Ankunft aufgeblickt, aber nicht aufdringlich wie die Libyer. Eher so, als ob sie einem Lichtschimmer huldigten, der im Vorbeigehen ihre Gesichter erhellte.

„Na, meine Liebe, wie geht es dir? Nach sechs Wochen Libyen? Alles gut überstanden?“ Beate war an sie herangetreten. Laetizia wollte über nichts Unangenehmes reden, es hätte ihr die Stimmung verdorben.

„Ja, alles gut. Ich versuche, die Schwierigkeiten zu umschiffen und nur das Gute mitzunehmen“, antwortete sie heiter.

„Ja, die Party hier ist ja wirklich nicht schlecht. Die haben auch gut Geld. Hast gesehen, was alles an der Bar steht? Das sind ja Tausende, ich sag es dir!“

„Was meinst du, den Alkohol?“

„Ja, was denn sonst? Was denkst du denn, was der so auf dem Schwarzmarkt kostet? 250 € die Flasche Gin! Hat nicht jeder Kontakte zur Botschaft“, erklärte Beate mit verschwörerischer Miene. Laetizia blickte sie verständnislos an. „Na, die Botschaftsmitarbeiter können straffrei Alkohol einführen“, fuhr Beate fort. „Aber die verkaufen ihn nicht weiter. Uh, da sind die ganz streng! Darüber spricht man eigentlich auch nicht. Na, es gab schon immer wieder mal Fälle – aber ich will nichts gesagt haben!“

„Aha.“

Eine Frau gesellte sich zu ihnen, eine blondgelockte, feingliedrige Diva von einschüchternder Grandezza. Laetizia zweifelte nicht an ihrer eigenen Attraktivität und hielt hübsche Altersgenossinnen, die über einen Besenreißer, „diese feine Linie in der Nasolabialfalte“ oder vermeintliche Cellulite jammerten, für würdelose Waschlappen. Aber diese Dame hier spielte in einer anderen Liga als hübsch. Sie war eine Erscheinung. Ihr breites, flächiges Gesicht war wie eine Leinwand, auf der ein liebestoller Gott seine Wünsche verwirklicht hatte: strahlende graublauen Augen, eine feine Nase, hohe Wangenknochen und ein katzenhaft lächelnder roter Mund. Ihre Haltung suggerierte, dass sie es gewohnt war, die Welt ihr zu Füßen vorzufinden.

„Beate, meine Liebe, wie geht es dir? Was machen deine Knochenschmerzen?“, fragte sie mit gurrender, tiefer Stimme.

„Ach geh, musst du mich an mein Alter erinnern? Aber da bist du in zehn Jahren auch!“

Die Diva legte Beate die Hand auf den Arm und lachte begütigend. Dann wandte sie sich Laetizia zu, ihre goldenen Armbänder klimperten, als sie ihr die Hand reichte.

„Sie müssen die neue Lehrerin sein. Ich bin Karin Felchen, die Mutter von Thomas.“

„Ah, freut mich, Sie kennenzulernen. Ja, ich unterrichte ihren Sohn in Deutsch.“

„Dann sind Sie also diejenige, der wir die vielen Hausaufgaben zu verdanken haben?“ Sie sagte es leicht dahin, mit einem schmeichelnden Lächeln, aber als Laetizia nicht antwortete, wurde sie ernst. „Das macht uns zu schaffen, vor allem am Wochenende. Alle wollen sich entspannen, aber nein, da ist ja Thomas‘ Hausaufgabe! Wissen Sie, mein Mann und ich arbeiten beide viel, ab Donnerstagabend schalten wir komplett ab und denken an nichts mehr.“ Sie sprach gemessen und betont, unterstrich ihre Ausführungen mit langsamen theatralischen Gesten. „Und dann kommt samstags der Schreck, alle werden hektisch, die Zeit reicht nicht mehr, Thomas wird aggressiv… Wissen Sie, das ist hier nicht wie in Deutschland. Viele verbringen das Wochenende außerhalb der Stadt, sogar außerhalb des Landes, weil man in Tripolis nicht viel unternehmen kann.“

„Frau Felchen, ihr Sohn ist jetzt in der fünften Klasse, da -“

„Ach was, daran liegt es nicht, die anderen Lehrer geben doch auch keine Hausaufgaben auf. Es muss doch möglich sein, sich auf die Bedürfnisse der Kinder einzustellen, mehr in der Schule mit ihnen zu arbeiten. Sie könnten doch ihren Unterricht bestimmt so strukturieren, dass das Wochenende frei bliebe, und alle wären zufrieden!“ Frau Felchen hatte die letzten Sätze in einem ungeduldigen Ton ausgesprochen. Laetizias Feuer hatte nicht aufgehört zu brennen. Ihr war schon aufgefallen, dass Thomas oft erschöpft wirkte und hatte ihn hin und wieder gefragt, womit er seine freie Zeit zubrachte. –

Außerdem war sie hier auf einer Party, hallo? Die dunkelhäutigen Schönheiten waren bereits im Spaßuniversum, und da wollte sie auch hin.

„Ist Ihnen schon mal in den Sinn gekommen, ihr Wochenende so zu strukturieren, dass die Lehrer zufrieden sind? Dass ihr Sohn ausgeruht und gesund in der Schule erscheint? Neulich hatte er Sonnenbrand, die Woche davor war er todmüde. Sollten wir unser Leistungsniveau soweit hinunterschrauben, bis es mit ihrem Freizeitverhalten kompatibel ist? Thomas unter der Woche schonen, damit er am Wochenende fit ist für das rastlose Action-Programm seiner Eltern? Letztes Wochenende standen drei Parties und ein Picknick am Strand auf dem Programm, hab ich Recht? Davor waren sie in Frankfurt, nochmals eine Woche vorher in Malta. Und was haben sie in den Herbstferien gemacht? Shopping in New York?“ Karin Felchen blickte sie lange undurchdringlich an. Offenbar hielt sie es für unter ihrer Würde, Wut oder Ärger zu zeigen. Mit einer kühlen Stimme sagte sie abschätzig:

„Es gefällt mir nicht, wie Sie mit mir reden, junge Frau. Ich denke, Sie müssen noch lernen, wie man sich in solchen Kreisen bewegt.“ Und nach einer kurzen Pause, mit einer spöttischen Genugtuung in den klaren blauen Augen: „Sie werden nicht weit kommen. Sie werden immer über sich selber stolpern.“

„Ei, ei, ei, da hast ja was angerichtet!“, rief Beate verärgert aus, nachdem Frau Felchen gegangen war. „Du kannst doch nicht so mit den Eltern umgehen! Und ich kann mich dann wieder in die Bresche werfen.“ Sie war die Sprecherin der Lehrerschaft vor dem Schulvorstand. „Kannst froh sein, dass ich die Karin gut kenne. Sag mal, kümmert dich das überhaupt?“

„Ist das ihr Mann?“, gab Laetizia nur zurück, ohne auf Beates Frage einzugehen. Frau Felchen war zu einem großen Mann mit dunkler Anzugshose und weißem Hemd gelaufen. Er legte den Arm um ihre Taille, aber sie reagierte nicht auf die Berührung, ließ sie lediglich geschehen. Er hatte breite Schultern und dunkle Haare, ihre Mimiken konnte Laetizia aus der Entfernung nicht erkennen.

„Ja, Mathias Felchen“, antwortete Beate. „Das ist der GM von Solsif, diesem Bauunternehmen, ein ganz großes Tier. Sehr wichtig für die Schule. Wenn der nicht eine große Spende locker gemacht hätte, hätten wir die neue Turnhalle nicht bauen können. Laetizia, ich kann dich ja sogar verstehen -“

„Ich geh rein, tanzen“, unterbrach Laetizia sie. Wollten denn heute alle nur über Probleme reden? Sie wollte sich amüsieren. Unbedingt und heftig.

Die Diskussion mit Karin Felchen hatte sie stark erhitzt, sie spürte die Schweißperlen auf ihrer Oberlippe, und zwischen ihren Beinen hatte sich ein kleines Rinnsal gebildet. Es war ihr nicht unangenehm, gab ihr einen erotischen Impuls. Sie hatte ihren Kopf ausgeschaltet, sich in ihren Körper fallen gelassen, und dessen Botschaften waren einfach. Karin Felchen musste böse verletzt werden, aber nicht mit ausgefeilter Strategie. Mit Instinkt, Intuition, vertrau mir. Ihr Schweiß war gut, er war wie Honig, der die Männer anlocken würde. Wollte sie Männer anlocken? Ihr Bauch wollte es, ihre Haut. Lass es kribbeln, lass es brennen, du wirst Funken sprühen. Spür die Hitze, spür den Bass, hm, war das ein guter Geruch, sehr männlich, nein, geh weiter, ins Haus, zur Musik, wo pulsiert deine Kraft? Dunkelheit, Lichtblitze im leergeräumten Salon, enthemmtes Tanzen. Heute Nacht hatte sie die Kraft, ihr feuchter Schoß hatte es ihr gesagt, und mit der Schutzhülle dieses Geheimnisses gab sie sich hin, ging ohne Deckung aus sich hinaus.

„Soy un volcano, en erupcion….“ Ihr Körper zuckte, ihr Becken kreiste, die Bewegungen beglückten sie, sie war sich selber eine Freude. Dann wechselte der DJ zu einem Achtziger-Jahre-Hit, nein, das ging gar nicht. Sie erwachte schwitzend aus ihrer Trance, etwas zog ihren Blick zur Tür. Dort stand Mathias Felchen, hypnotisiert. Nun löste er sich aus seiner Starre, bewegte sich wie von einem Magnet angezogen auf sie zu, ließ sie keinen Moment aus den Augen.

„Hallo, sind Sie neu in Tripolis? Ich habe Sie noch nie gesehen. Mathias Felchen.“ Er reichte ihr die Hand.

„Ja, Laetizia Hamm… Lehrerin…“

„Ah…. mit mir schimpfen… so wenig zur Ruhe kommt… wir haben gerade ein rastloses…. aber ich versuche…. meine Frau…. wir müssen sehen…. gefällt… im Camp?“

Es war völlig belanglos, was er sagte, Laetizia hörte gar nicht hin, hörte nur ihr Blut laut pochen, fuhr sich mit der Zunge über die salzigen Lippen. Er lachte viel, sie auch; sirrend, instinktiv kam es aus ihr heraus. Sie hätte nicht einmal sagen können, ob er attraktiv war, sie nahm nur seine Aura wahr und seine Haltung ihr gegenüber. Er hatte bestimmt eine perfekte Oberfläche, aber er strahlte etwas Grobes, Plumpes aus, das ihr missfiel. Sie nahm es zur Kenntnis – es wog nicht schwer genug - und schäkerte weiter, berauscht von dem Sog der gegenseitigen Anziehung. Da war sein Geruch, animalisch-herb, auch sein Körper dampfte, sein Schweiß war das Pendant zu ihrem. Und er begehrte sie unmissverständlich, ihre Körper hatten sich schon längst geeinigt, schmiegten sich sachte aneinander, kosteten in unauffälligen Berührungen die flirrende Elektrizität aus. Wenn sie ihn an die Hand genommen und in eine dunkle Ecke geführt hätte, hätte er keine Sekunde gezögert. Aber soweit wollte sie ihr Glück nicht herausfordern. Seine Frau war noch im selben Raum, hatte sie schon argwöhnisch im Blick, was für ein prickelnder Triumph. Also weiter im Spiel, etwas Zivilisationsfirniss musste erhalten bleiben.

„… langweilig… als Frau…. etwas unternehmen…“, hörte Laetizia Worte aus ihrem Mund entschlüpfen.

„… Rollschuhe… mit meinem Sohn… Welche Schuhgröße…. ausleihen… am besten… vielleicht nächstes Wochenende… Visitenkarte…. dann können wir…“

„Schatz, das ist eine Salsa, wollen wir tanzen?“, fragte eine andere Frauenstimme. Karin Felchen stand kalt lächelnd vor ihnen.

„Ähm.“ Er sah seine Frau mit einem Anflug von überraschtem Ärger an, schnell legte sich auf sein Gesicht jedoch ein schuldbewusster Ausdruck. „Natürlich, mi amor“, beeilte er sich zu antworten. Kurz tat er Laetizia leid, er wirkte wie ein kleiner Junge oder ein junger Hund, der begriffen hat, dass er mal wieder etwas falsch gemacht hat, obwohl er doch einfach nur schönen, unschuldigen Spaß haben und niemandem etwas Böses tun wollte. Das würde ein leichtes Spiel werden.


Sandsturm, Liebesstille

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