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Zwei Fragen

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Es gibt zwei Fragen, die die Anhänger der östlichen These ihren Gegnern stellen könnten:31

1. Warum kommt der Name Zarathustra in den achämenidischen Inschriften nicht vor?

2. Warum schweigt das Avesta zu den westiranischen Namen?

Wie wir bereits oben erwähnt haben, gibt es in der iranischen Überlieferung zwei Traditionen: eine religiös-epische und eine historische. Es scheint, als haben sich diese beiden Traditionen in mancher Beziehung unabhängig voneinander entwickelt. Die Antwort zu diesen Fragen liegt in diesen unterschiedlichen Traditionen. Die Achämeniden sind im Avesta unter der Kayaniden-Maske verborgen.

Es gibt außerdem eine präzisere, im historischen Kontext stehende Antwort, die von Wolfgang Schultz stammt. Er sieht im Schweigen des Avesta über den Namen Zarathustra einen Zusammenhang mit dem Magieraufstand des Jahres 522 v. Chr. und seiner Niederschlagung durch Darius:

„So groß der Erfolg des Königtums war, – die Mager völlig auszurotten, gelang dem Darejawosch nicht; nur ihren unauslöschlichen, durch die Jahrhunderte fortwirkenden Haß hat er sich zugezogen. Die heiligen Schriften des Awesta bezeugen es. Zeit und Ort des [Zarathustra] Spitama und seines Schutzherrn bleiben da völlig in Schwebe, alle ruhmreichen Namen der alten persischen Geschichte fehlen. Darejawosch wird verschwiegen, sein Weltreich ist nicht vorhanden …“32

Wenn Hans Heinrich Schaeder über die Inschriften Darius’ schreibt, dass diese „nicht private Bekenntnisse sind, sondern öffentliche Verlautbarungen“,33 will er wahrscheinlich begründen, warum der Name Zarathustra in diesen Inschriften nicht vorkommt. Wolfgang Schultz hat auch in diesem Fall eine konkrete Erklärung:

„Weder das Magermordfest noch [Zarathustra] Spitama werden in den Inschriften erwähnt, wie auch die Könige von Preußen in gleichem Falle keinen Anlaß gehabt hätten, Luther zu nennen …“34

Zarathustras Feuer

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