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VORWORT
Оглавление„Insofern ist die zarathustrische Konzeption eine der großartigsten, die dem menschlichen Gehirn jemals entsprungen ist. Sie ist der metaphysische Grundzug, wie sie erst in viel späteren Epochen wieder erreicht werden konnte.“
(O. G. von Wesendonk)1
„In der Geschichte des Geistes und der Seele ist die Lehre des Zarathustra ein Wunder sondergleichen.“
(P. Eberhardt)2
Obwohl die vorliegende Arbeit eine kulturhistorische Untersuchung ist, habe ich andere Aspekte der Religion Zarathustras nicht völlig außer Acht gelassen. Ich hoffe nur, dass der Leser damit nicht überfordert wird. Die Auseinandersetzung mit dem Hauptthema, mit der mazdaistischen Lehre, verlangt schon einige Aufmerksamkeit. Das ist aber nicht alles.
Die unterschiedliche Aussprache der zahlreichen Begriffe und Eigennamen könnten dem nicht eingeweihten Leser schwerfallen und ihn verwirren. Wir haben es nämlich mit drei – alt, mittel und neu – Perioden der iranischen Sprache zu tun, hinzu kommt noch die griechisch-römische Aussprache der Eigennamen. Diese alle zu vereinheitlichen und auf eine Weise zu registrieren, dass sowohl der Philologe als auch der Laie zufrieden ist, stand nicht in meiner Macht. So sollte man das zunächst gar nicht beachten, sondern einfach weiterlesen. Als Hilfsmittel gibt es aber Hinweise für die Aussprache.
Das Vorwort eines Buches sollte eigentlich zum Lesen anregen und nicht abschrecken. Ich denke, die beiden vorangestellten Zitate sind aussagekräftig genug, für die Lehre Zarathustras Interesse zu wecken und Leser zu gewinnen.
Bei der Sekundärliteratur habe ich mich fast immer auf die deutsche Forschung bezogen, und zwar aus zwei einfachen Gründen: Zum einen kenne ich diese seit Jahren intensiver Beschäftigung mit der deutschen Iran-Forschung sehr gut, und zum anderen haben sich die Deutschen am gründlichsten mit der Lehre Zarathustras auseinandergesetzt.
Bijan Gheiby
Bielefeld, Herbst 2013